Die Leere und die Fülle

 
Da sitze ich im Gefängnis,
eingesperrt mit meinen Gedanken,
bedrückende Gefühle,
die sich nicht mitteilen können.
 

Heute ist mein Geburtstag;
man schenkt mir Papier und Stift.
Das weisse Blatt regt meine Gedanken an,
und ich greife zum Stift,
suche nach Worten,
die den leeren Raum füllen könnten.
 

Noch stockt es in mir,
noch hadere ich,
 Über was und wie ich mich mitteilen möchte.
Ich horche tief in mich hinein,
welche Gedanken-Gefühle aufsteigen.
 

Die ersten Impulse erregen mein Gemüt
und lassen die Hand den Stift führen.
Worte bilden sich,
fangen an zu fließen,
ungezwungen und leicht.
 

Immer stärker der Aus-druck,
- bewegter Geist - geöffnete Gefängnistür
Frei, endlich frei!
 

Eliane 11.10.2006