DIE

 

SCHATTEN

 

FRAU

 

Band 2

marion


Dieses Buch kann man nirgends käuflich erwerben. Man bekommt es immer nur aus wirklicher christlicher Nächstenliebe geschenkt.

Es kann von jedermann, auch auszugsweise (aber bitte nicht aus dem Zusammenhang gerissen), vervielfältigt, nachgedruckt oder in sonstiger Form publiziert werden.

Ich rate Dir in Deinem eigenen Interesse dringend davon ab, damit jedwede Art von Geschäftemacherei zu betreiben.


Vorwort

Ägyptisches Totenbuch Kapitel CXXII:

  • Schließt mir die Pforten auf!
  • Antworte mir, oh Seele.
  • Wer bist Du?
  • Wo gehst Du hin?
  • Bist Du zur eigenen Wandlung schon fähig?
  • Was sind diese Wandlungen?
  • Gleich euch, oh Götter, bin auch ich ein göttlicher Geist!

Meines Schiffes Namen besteht aus:

„Der Verknüpfung aller meiner vielfältigen Seelen.“

„Meine haarsträubenden Ängste!“ – ist der Namen des mich steuernden Ruders.

„Der Wachende!“ – heißet mein „Bug“.

„Segle gerade auf mich zu!“ – heißet mein „H-Eck“!

Wahrlich dieses Schiff, das ICH bin, wurde zur Reise ins Jenseits gezimmert!

Möge ICH ins Jenseits eindringen, in Falkengestalt.

Als ein Sternen-Phönix werde ich alle meine Himmelsräume durchziehen.

Wann werde ich in mein ganzes Reich, der Amenti einziehen?

Um dann, vor dem See des Osiris geweiht,

den einzig wahrnehmenden Gott anzubeten,

den Herrn des ewigen Lebens!

AMENTI ist ägyptisch und bedeutet: Wohnsitz des „in sich selbst verborgenen“ Gottes!

Es ist das Königreich des Osiris (Gott der Materie und des unbegrenzten Raumes).

Osiris gilt als ein „aus sich selbst-existierender und sich selbst-erschaffender Gott“.

Er ist laut dem ägyptischen Totenbuch die erste „sich selbst manifestierende Gottheit“. Er ist ein „mit dem Menschen verschmolzener Gott“, der alle Menschen, die in ihm wohnen, selbst zu Göttern zu erheben versucht!

AMENTI ist in vierzehn Hallen eingeteilt.

Eine finstere Halle davon ist Jaru, die Halle der „Zwei Wahrheiten“.

Es gibt aber in AMENTI keinen Raum und auch keine Halle die der orthodoxen christlichen Hölle entsprechen würde. Der dunkelste Aufenthaltsbereich in AMENTI ist die Halle „des ewigen Schlafes und der eigenen Finsternis!“ (aus: Lexikon der Geheimlehren)

Wisse Du Gott, der Du mich jetzt „in Deinem Geist“ mit Deiner eigenen Stimme sprechen hörst, diese Halle ist Dein derzeitiger geistiger Weltentraum!

(In der hebräischen Sprache bedeutet „ani“ = 1-50-10 nicht nur „ich“, sondern auch „Schiff“ und „Matrose“. Die Unwissenheit wird darin auch als „geistige Finsternis“ bezeichnet!)



Maria wurde von einem warmen Sonnenstrahl geweckt. Sie versuchte vorsichtig ihre Augen zu öffnen und blickte hinüber zu ihrem Funkwecker - 7.30 Uhr – blinkte ihr entgegen.

Maria schloss wieder ihre Augen und legte sich auf den Rücken.

Plötzlich verspürte sie einen leichten Schmerz. Sie versuchte im Halbschlaf diesen Schmerz zu analysieren und als sie die Stelle lokalisierte, stellte sie fest, dass sie jemand an den Haaren zog. Sofort schaltete sich Marias Logik ein: „ES IST DAVID!“ Entweder war er schon wach und wollte sie ein wenig ärgern oder er klemmte ihr unabsichtlich die Haare ein.

Maria öffnete die Augen und wollte ihre Haare (= Gedanken) befreien. Aber sie blickte auf eine leere Betthälfte. David befand sich entgegen ihrer Vermutung nicht mehr im Ehebett. Sie konzentrierte sich auf das leichte Ziehen an der Kopfhaut, hob langsam den Kopf und breitete ihre Haare auf dem Kopfkissen aus. Jetzt blieb nur eine einzige Möglichkeit: Sie selbst hatte sich ihren „Schopf“ eingeklemmt! Aber nachdem sie fein säuberlich ihren Plan in die Tat umgesetzt hatte, fiel ihr auf, dass jemand direkt an einer vorderen Haarsträhnen zog. „Nein“, schrie sie leise auf. „bitte keinen Stress am frühen Morgen!“

Maria versuchte sich geistig zu sammeln und über diese Unannehmlichkeit hinweg zu sehen. Nun gut, dann ziehe ruhig weiter an meinen Haaren, es macht mir nichts aus, schmunzelte sie in sich hinein.

Plötzlich vernahm Maria eine leise Stimme in ihrem Kopf. Einige Sekunden später wurde es immer lauter und sie erkannte sofort, um wen es sich wieder handelte. Sie versuchte sich schlafend zu stellen, was ihr aber nicht gelang. Sie vernahm einen ohrenbetäubenden Gesang in ihrem Kopf. Um Gottes willen, dachte sie sich, er ist wieder da.

FELIX!!

In ihrem Kopf machte sich Felix lautstark breit und sang aus voller Kehle:

Happy birthday to you!

Happy birthday to you!

Happy birthday, happy birthday, happy birthday to you!

Alles Gute zum Geburtstag, Mariaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!

Felix lachte fröhlich vor sich hin.

Maria versuchte, sich die Ohren zuzuhalten. Nein, Felix, Du kannst mich doch nicht so überraschen. Und bitte nicht im Morgengrauen, rief Maria ihm zu. Außerdem habe ich doch heute gar keinen Geburtstag. Du weißt doch, es liegt schon über zwei Monate zurück.

„Doch, Du hast heute Geburtstag, meine Kleine“, entgegnete Felix.

Nein, das stimmt doch gar nicht!, erwiderte Maria.

Du hast heute Geburtstag und darum bringe ich Dir ein Ständchen. Außerdem solltest Du nicht verärgert sein, sondern Dich darüber freuen, so fröhlich begrüßt zu werden! Sofort stimmte Felix sich wieder ein und sang diesmal noch lauter als vorher.

Happy birthday to you!

Happy birthday to you!

Happy birthday,

happy birthday,

happy birthday to you! Mariaaaaaaaaaaaaaa!

Okay, rief Maria Felix zu. Ich gebe mich geschlagen. Du unterliegst zwar einem Irrtum, was meinen Geburtstag betrifft, aber Du hast recht und ich meine Ruhe!

Oh Du kleines Menschenkind! Das ist aber ganz schön anmaßend von Dir!, rief ihr Felix zu.

Lieber Felix, dies sollte nicht anmaßend sein. Aber ich werde nicht mit Dir darüber streiten, wer von uns beiden Recht hat. Außerdem bedanke ich mich ganz artig bei Dir für Dein liebevolles Ständchen, sagte Maria.

Maria, Du unterliegst einem Irrtum. Du hast heute Geburtstag. Und weißt Du auch warum?

Ich, meine Kleine, habe Dich heute morgen völlig neu aus mir selbst geboren!

Und wenn man geboren wird, hat man Geburtstag!

Das kennst Du doch noch von Deiner alten Logik, oder hast Du es schon vergessen?

Maria wusste, dass sie wieder in Felix Falle getappt war. Ja, Du hast natürlich Recht, Felix, erwiderte Maria. Ich habe ja schon hundertfach von David gehört, dass man jeden Tag neu geboren wird. Man entspringt dabei aus seinem eigenen Unterbewusstsein.

Diese „wirkliche Geburt“ kann man schön mit dem „Ein-schlafen“ vergleichen – man erwacht in seiner eigenen Traumwelt, aber man „w-ei-Ss“ nicht, dass man diese Welt nur träumt.

Maria schoss ein Gedankenblitz in den Kopf:

Heute hatte doch ihr Neffe Fabian Geburtstag. Er war nicht nur ihr Neffe, sondern auch gleichzeitig ihr Patenkind. Maria versuchte sich zu erinnern, ob sie ihm ein Geburts­tags­geschenk gekauft und ob sie es auch schon abgeschickt hatte? Ja, soweit ich mich erinnern kann, habe ich alles erledigt, seufzte Maria. Glück gehabt!

Hey, Maria, wer ist Fabian?

Ich habe Dir doch gesagt, dass er mein Neffe ist, entgegnete Maria.

Nein, Du passt nicht auf, Maria! Wer ist Fabian? Ich frage Dich noch einmal und solltest mir diesmal richtig antworten!

Maria überlegte kurz. Es fiel ihr schwer sich am frühen Morgen zu konzentrieren, denn sie war ein ausgesprochener Morgenmuffel. „Okay, Felix, ich hab es! Fabian ist nur ein Gedankenkonstrukt von mir, den ich mir im Hier und Jetzt erschaffe, weil ich JETZT an ihn denke. Dieser Fabian befindet sich nur in meinem Kopf, weil außerhalb meiner Traumbilder nichts existiert!“

Stimmt!, rief Felix ihr zu. Endlich bist Du wieder wach. Das hat ja lange gedauert, liebe Maria.

Maria dachte über diese Logik nach. „Wenn ich heute Geburtstag habe, dann bin ich auch heute geboren worden. Eigentlich ist es ganz einleuchtend. Aber in meiner Logik werden nur Babys geboren und nicht Erwachsene!“

Da hast Du völlig recht, sagte Felix. Dieses Gesetzt gilt aber nur für Deine Logik.

Stell Dir doch einmal vor, liebe Maria, Du schaust auf ein „angebliches Babybild“ von Dir. Hast Du irgendeine Ähnlichkeit mit diesem süßen Fratz?

Nein, natürlich nicht, rief Maria Felix zu. Aber ich kann mich doch daran erinnern, dass ich das Baby war!

Quatsch!, rief ihr Felix zu. Du schläfst wohl einfach vor Dich hin. Waren meine ganzen Be­mühun­gen etwa umsonst? Kein Mensch kann sich an sein Baby-Dasein erinnern, ich habe das nämlich in Deiner Matrix nicht einprogrammiert!

Nein, rief Maria entsetzt. Bitte habe Verständnis dafür, dass ich noch ein wenig schlafe. Aber es ist doch noch so früh am Morgen!

Keine Ausreden mehr, mein Kind, rief Felix ihr energisch zu. Konzentriere Dich endlich wieder!

Ja, Felix ich weiß. Ich kann mir nichts beweisen. Und wenn ich glaube, „diese Illusion“ auf der Fotographie bin ich selbst einmal gewesen, dann ist es ein Irrtum. Es ist nur ein Fotopapier mit Farbe - und die Anordnung der Farbpunkte auf demselben ergibt „in meiner Logik“, dass ich dieses Baby einmal gewesen sein soll! Da ich mir das aber selbst nicht beweisen kann , kann ich es „nur glauben“! Und hätte ich nicht erzählt bekommen , ich sei angeblich dieses Baby gewesen, wüsste ich es gar nicht. Also habe ich all diese Dinge wieder nur nachgeplappert!

Maria überkam eine Schamesröte. Hatte sie denn alles vergessen, was ihr Felix oder David erzählt hatten? Immer und immer wieder fiel sie auf ihre alte Logik herein. „Verflucht!“, schimpfte Maria vor sich hin.

Jetzt beruhige Dich wieder Maria. Dies ist mit Sicherheit nicht Dein letzter Absturz. Glaube mir! Aber ich möchte Dich jetzt etwas fragen. Du glaubst also in Deiner Logik, dass nur Babys geboren werden. Stimmst?

Ja, laut meiner alten Logik ist es so, entgegnete Maria.

Und nun erkläre mir bitte den Unterschied zwischen Dir und einem Baby!

Das ist doch ganz leicht, lieber Felix, erwiderte Maria:

Ein Baby macht noch in die Hosen. Es schreit, wenn es Hunger oder Durst hat oder wenn ihm etwas nicht passt und es Aufmerksamkeit erregen möchte – kurz: es muss immer beschäftigt sein - braucht die körperliche Zuneigung der Eltern - schläft viel und hat noch gar keine Ahnung, wie es in der Welt zugeht! Maria war stolz, wie schnell sie Felix Frage beantworten konnte.

Stopp!, rief Felix ihr zu. Du solltest mir nicht sagen, wie sich ein Baby verhält, sondern Du solltest mir den Unterschied zwischen Dir und einem Baby erklären!

Das liegt doch auf der Hand, lächelte Maria. Ich bin erwachsen und dementsprechend genau das Gegenteil. Ich bin nicht besser als ein Baby, nur reifer.

Glaubst Du wirklich an das, was Du sagst, Maria?

Du bist ein Baby, liebe Maria! Du schläfst noch viel – und damit meine ich nicht nur den körperlichen Schlaf. Du schreist, wenn Du Hunger oder Durst hast. Du schreist, wenn Dir irgend etwas nicht passt. Du musst immer beschäftigt sein. Du brauchst Deine Streicheleinheiten und zu guter Letzt: – Du hast überhaupt keine Ahnung, wie die Welt funktioniert! Siehst Du, meine Kleine, das macht absolut keinen Unterschied aus!

Okay, sagte Maria. Ich gebe mich geschlagen! Du hast vollkommen recht mit Deinen Aussagen. Aber eine Kleinigkeit unterscheidet mich doch von einem Baby – ich mache nicht mehr in die Hosen! Siehst Du, Felix, das ist ein Unterschied!

Falsch, liebe Maria! Du hast sicherlich recht, wenn Du behauptest, Du machst nicht mehr in die Hosen. Aber Du solltest gerade dieses Beispiel als Metapher sehen!

Eine Windel ist doch ein dreieckiges Tuch. Kannst Du Dich an das „Kreis-Dreieck-Kegel-Beispiel“ erinnern?

Maria konnte sich daran erinnern. Sie wusste, dass die meisten Menschen (sie natürlich eingeschlossen) entweder nur den Kreis oder nur das Dreieck sahen. Aber Kreis und Dreieck ergeben zusammen einen Kegel, wenn man sie miteinander verbindet. Dabei erinnerte sie sich auch daran, dass David dieses Beispiel immer mit den Worten beschrieb, dass die Menschen den „Kreis“ als weich und angenehm ansahen und das „Dreieck“ als spitz und unangenehm.

Und kannst Du Dich auch daran erinnern, dass David immer wieder betonte, dass der „Windelpack“ die unterschiedlichsten Logien seien, an denen die Menschen festhielten?

Ja, ich kann mich erinnern, seufzte Maria. Wenn mir Dinge in den Mund gelegt werden, dann müssen sie auch verdaut werden und die Exkremente werden ausgeschieden. Wenn ich also mit einer Windel (= „Dreieck“, spitz/unangenehm) ausgerüstet bin, können die Exkremente niemals durch die Windel von mir abfallen, sondern sie bleiben an mir kleben. Und irgendwann muss ich darauf hoffen, dass ich sauber gemacht werde!

Du solltest nicht darauf hoffen, dass man Dich sauber macht, liebe Maria, sondern Du musst es selbst tun! Du musst Dich selbst reinigen, verstanden?, rief Felix ihr zu.

Also muss ich mich von meiner „Dreieck – Windel“ befreien, sonst bleibt es immer wieder an mir haften! Ja, jetzt habe ich verstanden, was Du mir sagen wolltest, Felix, antwortete Maria.

Wir haben bei diesem Beispiel aber etwas vergessen, liebe Maria. Das Baby ist Dir in einer Sache haushoch überlegen. Denke einmal darüber nach!

Maria kam sofort ihre „alte Leiche“ in Erinnerung. Ja, ich weiß, worauf Du anspielst, lieber Felix. SORGE DICH NICHT UM MORGEN! Es ist mir klar, dass das Baby sich keinen Gedanken darüber macht, wer oder was ihn versorgt, es weiß aber ganz bestimmt, dass ein Elternteil sich um ihn bemüht!

Richtig! – Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr mein Himmelreich nie zu Gesicht bekommen. Denke Dir doch einfach: Wenn mich Gott jeden Morgen in einer Traumwelt erweckt, dann wird er sich auch darum kümmern, dass bis zu meinem „wirklichen Aufwachen“ genügend zum Leben da ist!

Kann man eigentlich in einem Traum verhungern?

Das schlimmste, was Dir in einem Traum passieren kann ist... – zu „st-Er-ben“! Aber wenn Du in einem Traum stirbst, dann wirst Du doch wach – oder etwa nicht? In diesen Worten liegt sehr viel göttliche Ironie, mein Kleines! Wie oft hast Du schon von David gehört, dass „ST“ ursprachlich für „raumzeitliche Erscheinungen“ steht? Wenn man also „raumzeitliche Erscheinungen“ in seinem Geist vorfindet, ist das wie „ST-ERBEN“! Auf hebräisch bedeutet „er ben“ „erweckter Sohn“!

Erst wenn Du Dir völlig sicher darüber bist, dass Du eigentlich „immerwährend schläfst“, (d.h., Dich nur in einer Traumwelt befindest), bist Du wirklich wach!

Wenn Du dagegen glaubst, Du seiest JETZT „in einer materiellen Welt“ wach, die auch unabhängig von Deinem eigenen Geist existiert und zu existieren vermag, dann schläfst Du noch den Schlaf eines tiefgläubigen Materialisten!

10.07.2001 – 19.30 Uhr

Maria machte eine kurze Zigarettenpause. Sie fühlte eine unendliche körperliche Schwäche in sich. David und sie hatten in den letzten Tagen sehr viel Besuch gehabt.

Maria machte eine erstaunliche Erkenntnis: Es war so befreiend, sich „DAHEIM“ zu fühlen. Sie machte keinen Unterschied mehr, wer in „ihrer“ Wohnung zu Gast war. Sie trug mit Vorliebe ihre Latzhose und erstaunlicherweise erhielt sie in diesem „Outfit“ jede Menge Komplimente. Sie war verwirrt darüber, dass das Geheimnis der Freiheit offensichtlich mit so kleinen Dingen gelüftet wurde. Sie musste sich einfach nur so geben, wie sie war. Nachdem ihr dies immer besser gelungen war, machte sie die erstaunliche Entdeckung, dass sich auch die Gäste freier fühlen konnten!

Maria hatte keine Probleme mehr damit, an den Computer zu gehen und ihr vielgeliebtes „Moorhuhnspiel“ zu spielen. Inzwischen hatte sie keine Angst mehr, „man“ könnte von ihr denken, sie sei blöd. Nein, im Gegenteil: Jeder Gast kannte das Spiel und die meisten gaben sogar zu, ebenfalls Lieblingsspiele am Computer zu haben!

Sie sonnte sich, wenn sie wollte und sie ging ins Bett, wenn sie müde war. Und das schönste dabei war – sie fühlte sich wohl und das wichtigste dabei war, dass sich ihre Gäste ebenfalls frei bewegen konnten!

David hatte natürlich während der Besuche zu arbeiten. Aber er gab sich hin und freute sich mit seinen Gästen, wenn sie ihm geistig folgen konnten.

11.07.2001 – 14.15 Uhr

Vor 5 Minuten hatte Maria mit ihrer Schwester Karin telefoniert, die morgens durch ein Telefonat mit Dorina erfahren hatte, dass es ihrem Vater zur Zeit nicht sehr gut ging. Maria versuchte Karin zu beruhigen. Sie sagte ihr, dass die zwei Tage zu Besuch bei Dorina vielleicht für ihn zu anstrengend gewesen seien. Außerdem machte Ihrem Vater zur Zeit eine Anämie zu schaffen – ganz offensichtlich Auswirkungen all der Medikamente, die er seit seiner Krankheit „nehmen musste“. Maria hielt sich – soweit es ging – aus dem Leben ihres Vaters komplett raus. Allerdings fiel ihr zunehmend auf, dass er zu Depressionen neigte und dass seine Beschwerden mit der eigentlichen Krankheit nichts mehr zu tun hatten.

Hey Maria, rief Felix ihr zu. Hast Du Dir schon einmal Gedanken über den Begriff „Anämie“ gemacht?

Maria wusste nicht viel über diese Krankheit. Soweit sie sich erinnern konnte ging es darum, dass die Anzahl der „roten Blutkörperchen“ zu niedrig war, was man mit Blut­trans­fu­sio­nen zu therapieren versuchte. „Moment mal“, dachte sich Maria, „wenn doch „Blut“ für Ego“ steht, dann bedeutet „Anämie“ doch, dass das „Ego“ immer schwächer wird - man wird kraftlos und lässt „einfach geschehen“. Durch die Bluttransfusion wird dem geschwächten „Ego“ wieder neue Energie zugeführt und dann „strotzt man wieder vor Kraft“ - sprich „EGO“!

Maria, Du solltest dies wirklich nicht nur als eine bloße Metapher ansehen, sonst verlierst Du Dich wieder in die Raumzeit. Dein Gedankengang war nicht schlecht, aber es ist nur ein Bruchteil der ganzen Wirklichkeit!

Maria hielt ihren Gedanken fest: Wenn es so war, dann brauchte doch jeder Mensch ein Ego, sonst wäre er nur ein „Zombie“, oder etwa nicht?

Liebes Kind, kein Mensch hat behauptet, es sei schlecht, ein „Ego“ zu besitzen. Du musst ein „Ich“ haben, sonst wärest Du in dieser Welt nicht existent!

Aber das verstehe ich jetzt wirklich nicht Felix! Wenn doch ein „ausgeprägtes EGO“ für die Entwicklung eines freien Geistes „schlecht“ ist, dann sehe ich in dieser Aussage keinen Sinn. Ich muss ein „Ego“ haben um zu existieren und gleichzeitig soll ich mich von diesem „Ego“ lösen, um frei zu sein?! Das ist doch ein Widerspruch in sich!

Maria, dies ist doch nur ein KREIS-DREIECK-PHÄNOMEN! Schau einfach mal genau hin: Mittlerweile solltest Du erkannt haben, dass Du noch ein „unwissendes Baby“ bist. Du hast doch bereits festgestellt, dass die Windel, die Dich umhüllt, ein „D-REI-ECK“ ist. Diese Windel ist Dein Glaube, dass „Ego“ schlecht sei. Dabei siehst Du aber nur die eine Seite der Medaille. Gib Dir doch einmal Mühe, über Deine Grenzen hinweg zu sehen. „Welt“ ist ganz anders, als Du glaubst. Spricht David nicht immer von einem Raumspiegel, der aus zwei Spiegeln besteht, die genau eine um 90 Grad „geöffnete Ecke“ bilden? Nun heißt Spiegel auf hebräisch „rei-n“ zufällig „rei“ und der Buchstabe D, der für den hebräischen Buchstaben Dalet (bedeutet auch Tür) steht, symbolisiert immer eine Öffnung. Das „K-rei-s D-rei-eck Phänomen“ bedeutet also wesentlich mehr, als es Dir zur Zeit einzuleuchten vermag!

Es handelt sich dabei nämlich um einen „menschlichen(=K) Spiegel-Raum“ (K-rei-S), der einem „geöffneten(=D) Spiegel-Eck“ (D-rei-Eck) entspricht - daraus besteht letzten Endes der „Lichtkegel“, mit dem Du Dir Deine derzeitige T-Raumwelt selbst nach außen „spottest“ (Spot = Lichtkegel).

Maria überlegte eine Weile und kam zu dem Entschluss, dass sie Davids Beispiele zwar schon unzählige Male gehört - aber noch nie wirklich verstanden hatte. Er hatte es ihr zwar mit einer Engelsgeduld immer und immer wieder erklärt - und sie hatte schon oft geglaubt, sie habe den tieferen Sinn seiner Metaphern begriffen - aber wieder einmal hatte sie den „Mund zu voll genommen“! Du sollst „das Ganze“ nicht rational begreifen, sondern das „Verstehen und Lieben“ lernen, sagte ihr David immer, wenn sie ganz verwirrt war.

Mein liebes Kind, gräme Dich nicht so sehr! Du weißt doch, dass alle Handlungen, alle Gedanken, einfach ALLES von Dir nur „EGO-ist“ ist (kleiner Scherz von mir – übrigens bedeutet „esse“ auf lateinisch „S-ein“.

11.07.2001 – 17.00 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Bildschirm. Sie war in Hochstimmung.

Hallo Kleine! Na, warum bist Du denn so fröhlich?

Maria musste ihre Euphorie bremsen. Weißt Du, Felix, ich freue mich so darüber, dass ich bald wieder arbeiten kann.

Maria erhielt vor ca. 2 Stunden einen Anruf von ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Er fragte freundlich nach, ob sie wieder Lust hätte, bei ihnen im Institut auszuhelfen.

Maria antwortete mit einem glücklichen und spontanen .. JA!

Der Anrufer war ein wenig verwundert, dass Maria so schnell und fröhlich zusagte. Sie hatte das Gefühl, dass er über ihre freudige Antwort überrascht war.

Maria, es ist doch klar, dass dieser Mensch überrascht war. Wer freut sich denn heutzutage, wenn er arbeiten darf? Die Freude liegt meistens nur am Geldverdienen, aber nicht an der Arbeit als Ding an sich. Du musst ja ziemlich verrückt geklungen haben. Aber Du hast ihm ein Stück Deiner „Fröhlichkeit“ vermittelt, die mit Sicherheit in dem Moment ansteckend war. Siehst Du, meine Kleine, lächle und man lächelt Dir zurück.

Maria war aber trotzdem ein wenig verwirrt. Sie ließ diese kleine Szene noch einmal Revue passieren. Sie, Maria, und David hielten sich in der Küche auf. David hatte Spaghetti gekocht und füllte die Teller auf, als just in diesem Moment das Telefon klingelte. Maria freute sich auf das Essen und sagte David, dass er das Telefon klingeln lassen sollte. Normalerweise stimmte David zu und sagt dann immer: „Wir haben jetzt Auszeit!“, aber plötzlich lief er in Richtung Wohnzimmer und rief ihr noch zu, dass er den Anruf entgegen nehme, denn es könnte der „DINGS“ dran sein. Maria wunderte sich, wer Herr „Dings“ war (David sprach öfter das Wort Dings aus, wenn er sich weitere Erklärung sparen wollte). David kam zurück aus dem Wohnzimmer und gab Maria den Hörer. Ja, dies war der Anruf von ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Maria telefonierte maximal 2 Minuten. Als sie zurück in die Küche kam, erwähnte sie kurz im Beisein von David, dass sie darauf angesprochen wurde, ob sie wieder arbeiten wollte. Maria sagte David auch, dass sie sich freuen würde und auch sofort zugestimmt hätte. Sie könnte im nächsten Monaten wieder mit der Arbeit beginnen. Der Arbeitsvertrag wäre für ungefähr 8 Wochen.

David schaute Maria fassungslos an. Er fragte sie, warum sie sofort zugesagt hätte. Außerdem hätte sie dann wieder das ganze Theater mit der Krankenversicherung usw..

David holte zur weiteren Begründung aus und sagte Maria, dass sie alle Termine von ihm durcheinander bringen würde. Warum hast Du unüberlegt zugesagt?, fragte David.

Maria war über Davids Argumente erstaunt. Was sollte sie jetzt machen?

Wollte er sie nur davor warnen, keinen Fehler zu machen?

Stopp, rief Felix ihr in diesem Moment zu. EIGENE MEINUNG MARIA!

Du weißt doch zu genau, dass David ein perfekter Schauspieler ist, der Dich immer und immer wieder auf die Probe stellen wird, ob Du Deine „wirklich eigene Meinung“ schon gefunden hast. Ihm geht es doch nicht darum, „dass Du es ihm recht machst“, sondern er wünscht sich von Dir, „dass Du es Dir selber recht machst“!

Ja, Maria reagierte nicht trotzig. Nein, sie erklärte David, dass sie die Prüfung mit der Krankenkasse verstanden habe. Und außerdem könnte sie keine Termine durcheinander bringen, die noch gar nicht feststanden und predigte er nicht immer, „ES GIBT KEINE ZEIT!“. Sicherlich war der Monat September mit Dorina und Thorsten ausgebucht. David nennt das aber nicht „Termin“, sondern „grobe Planung“. Die beiden wollten erst für ein verlängertes Wochenende zu Besuch kommen. Thorsten hatte im September vier Wochen Urlaub und er wurde persönlich von Maria eingeladen, in dem Monat noch einmal alleine zu kommen.

Diesbezüglich hatte Maria kein Problem, was Termine anbetraf. Aber warum sträubte sich David?

Maria hatte einen kurzen Gedankenblitz. David telefonierte jetzt mit Helene. Konnte es sein, dass David in nächster Zeit geplant hatte, sie zu besuchen? Wollte er vielleicht schon im nächsten Monat fahren und sie hatte seine Pläne durchkreuzt?

Achtung, Maria, lasse Dich nicht von irgend welchen Schuldgefühlen plagen. Du hast doch ohne groß zu überlegen zugestimmt. Also ist es auch in Ordnung. Du sollst nie darüber nachgrübeln, ob Du einen Fehler begehst – begangen hast – oder gar begehen könntest, mein Kleines! WISSE! ER denkt in Dir -  und ER begeht keine Fehler! Du bist nur der kleine Geist, der sich sein eigenes Denken ansehen darf – und je nach dem, wie Du über Dein eigenes Denken urteilst, wird ER Dir neue Gedanken einspielen. Es geht darum zu lernen, alle seine eigenen Gedanken zu lieben - denn Du bist doch „Deine Gedanken“!

Ich werde Dir das an anderer Stelle noch etwas genauer zu erklären versuchen.

Maria konnte sich nichts vormachen. Ja, sie hatte Schuldgefühle. Als David das Gespräch mit Helene beendete, fragte er Maria, ob sie mit ihm eine Zigarettenpause machen wollte. Maria nutzte die Chance und sprach David noch einmal darauf an. Sie fragte direkt bei David nach, ob er Helene demnächst besuchen wollte. Maria erwähnte auch, dass sie es nicht beabsichtigt hatte, ihm „Steine in den Weg“ zu legen. Sie sagte ihm, dass er sehr gerne alleine fahren könnte. Vielleicht könnte er auch Simon mitnehmen. David reagierte überrascht und fragte Maria, ob sie ihn loswerden wollte.

Was sollte das ganze Spiel?, dachte sich Maria. Nein, antwortete Maria, ich möchte Dich nicht loswerden. David, ich möchte Dir bloß nicht die Freude nehmen. Glaube mir, ich freue mich wirklich, dass ich wieder arbeiten kann.

David schaute sie an und sagte, dass sie das machen sollte, was ihr Spaß machen würde. Sie sollte sich nur Gedanken darüber machen, aus welcher Motivation sie handelte.

Maria verfiel schon wieder in ihr altes Raster. Ja, sie rechtfertigte sich. Sie sagte David, dass es ihr nicht um Langeweile, Wollen oder Geld gehen würde. Nein, sie hätte aus Freude reagiert.

David entgegnete, dass es doch völlig in Ordnung sei, wenn sich Marias Filmspur wieder einmal änderte. Er erwähnte noch einmal, dass sie sich über ihre Motivation Gedanken machen sollte und beendete danach das Gespräch.

Maria wollte sich nichts vormachen. Nein, sie konnte bei einer spontanen Zusage gar keine Motivation haben. Sie reagierte ohne zu denken.

Beruhige Dich wieder, Maria. Du machst Dir wieder viel zu viele Gedanken. Du solltest versuchen, eigene Meinung zu bekommen. Siehst Du, wie schnell wieder Schuldgefühle in Dir hochgestiegen sind?

Sicherlich hast Du wieder recht, Felix, sagte Maria. Aber ich vertraue David vollkommen. Und wenn er alles weiß, dann weiß er auch, was ich machen soll und was nicht.

Du redest jetzt einen kompletten Quatsch, liebe Maria. Wenn Du David vollkommen vertraust, dann hättest Du all Deine Ängste, Schuldgefühle usw. nicht mehr. Und wenn Du Dich bei David absichern möchtest, dann hast Du nichts begriffen, liebes Kind, sagte Felix energisch. Deine jetzige Motivation war reines Kaufmannsdenken. Du hast Angst davor, eine Niederlage zu erleben. Du willst Dich bei David absichern, dass Dir nichts passiert. Du Kleingeist!!!!!!!

Entschuldige, seufzte Maria. Du hast mich wieder durchschaut. Ja, ich wollte nur die süßen Früchte und nicht die bitteren. Wie oft hat mir David gesagt, dass ich nur von den bitteren Früchten etwas lernen kann. Außerdem male ich mir eine Zukunft aus, die noch gar nicht für mich übersehbar ist. Ich habe das Gebot: SORGE DICH NICHT UM MORGEN gebrochen.

12.07.2001 – 13.45 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Computer. Sie hatte heute gegen 11.30 Uhr in den Briefkasten geschaut und die Post herausgenommen. Sie stutze ein wenig. Es war ein Brief von Berta dabei und er war direkt an Maria adressiert. Maria fragte David, ob er auch den Inhalt lesen wollte. David verneinte. Nein, Maria, das interessiert mich nicht, es ist Deine Post. Nun gut, Maria las den Brief und war heilfroh, dass Berta so gut auf „die Schattenfrau“ reagierte. Maria hatte sich Sorgen darüber gemacht, ob es zu hart für Berta war. Sie wollte nicht, dass ihre „Märchenfigur“ einen Rückschlag erhielt und Maria Schuld daran war. Es ging hierbei nicht nur um Berta, nein, auch bei Richard hatte sie Bedenken. Sie wollte nicht, dass ihre Traumgestalten durch sie leiden mussten, jetzt, wo sie sich doch gut fühlten.

STOPP, STOPPPPPPPPPPPPPPPPPPP.................. Maria!

Du schläfst wieder einmal seelenruhig vor Dich hin. Hast Du denn gar nichts begriffen?

 

Was willst Du mir damit sagen, Felix? Ja, ich weiß, dass Du mich daran erinnern möchtest, dass diese Figuren nur in meiner Traumwelt existieren. Jeder Mensch hat seine eigene Traumwelt und damit auch seine eigenen Mitmenschen. Dabei können je nach Traum die einzelnen Menschen – obwohl es sich um die selben Personen handelt – sehr unterschiedlich ausfallen. Je nach persönlichen Urteil des wahrnehmenden Träumers wird sich auch der Charakter der vom Träumer beurteilten Person verändern! Letzten Endes bestimmt immer der Träumer mit seinem eigenen Urteil „wie jemand ist“. David erklärt das immer mit seinem „Tigerkäfig Beispiel“. Und außerdem habe ich in letzter Zeit weder an einen Richard noch an eine Berta gedacht. Und wenn ich an die beiden nicht denke, sind sie nur ein „nicht-gedachter Gedanke“ von mir.

Schön aufgesagt, meine Kleine. Aber Du plapperst mir nur nach. Wenn Du wirklich an all das, was Du gerade wunderschön erklärt hast, selbst glauben würdest – oder besser noch – es wirklich „in seiner ganzen geistigen Tiefe verstanden hättest“, dann hättest Du Dir eben keine Sorgen gemacht.

Um wen machst Du Dir Sorgen? Um „angebliche Menschen“, die nur „man-ch-mal“ in Deinem Kopf existieren? Okay, wenn Du doch so mitfühlend bist, dann möchte ich jetzt, dass Du mit „Schneewittchen“ und „Frankensteins Monster“ leidest.

Was soll das denn schon wieder, Felix?, fragte Maria irritiert.

Siehst Du, mein kleiner Hosenscheißer, Du hast nichts begriffen. Wenn Du nur ein Fünkchen von dem verstanden hättest, was ich Dir schon die ganze Zeit predige, dann hättest Du Dir diese blöde Frage nicht gestellt.

Maria wurde hochrot im Gesicht. Ja, aber, stammelte sie, ich habe doch einen Brief von Berta in meinen Händen. Wie kam denn dieser Brief in den Briefkasten?

dummes Kind! Ich verrate Dir ein Geheimnis:

ICH HABE DEN BRIEF GESCHRIEBEN, UM DICH ZU TESTEN!   Ha, ha, ha, ha!

 

Schallendes Gelächter drang in Marias Ohr. Warum ärgerte Felix sie immer wieder? Ja, Maria wollte nicht dafür verantwortlich sein, wenn sie die Zufriedenheit ihrer Traumgestalten zerstörte.

Was willst Du Kleingeist denn zerstören? Du kannst doch nur etwas zunichte machen, was noch nie da war. Wenn Du genügend Selbstbewusstsein hast, dann kannst Du mein Buch lesen ohne Dich angegriffen zu fühlen. Du würdest gar keinen Gedanken daran verschwenden, ob der „Autor“ recht hat oder nicht. Es kann Dich dann gar nicht berühren, wenn Du einsichtig bist. Das heißt aber nicht, dass alles der Wirklichkeit entspricht. Es ist nur ein Teil unser (Deiner) Wahrnehmung.

Maria überlegte einen Moment. Ja, Felix hatte wieder einmal Recht. Ich kann mich nicht angegriffen fühlen, wenn ich über den Dingen stehe. Es sei denn, ich sehe mich anders als irgendein Gegenüber von mir. Aber dies Gegenüber ist doch nur mein Spiegelbild. Maria wusste jetzt, was Felix damit gemeint hatte. Wenn ich in den Spiegel schaue und bin mit dem nicht zufrieden, was ich sehe, dann liegt es nur an mir und meiner Vorstellung, dass es anders sein müsste, wie ich mich vorher gesehen habe. Ich habe ein Wunschbild – wie ich sein möchte – vor mir und vergleiche mit dem Spiegelbild. In den meisten Fällen war ich aber nicht mit dem Spiegelbild zufrieden, dachte sich Maria.

Stimmt, entgegnete Felix. Aber jetzt solltest Du nicht den Faden verlieren. Lass uns gemeinsam einen Brief an Berta schreiben.

Maria gehorchte Felix und ließ einige Zeilen an Berta durch sich durchfließen. Anschließend bat sie David, sich den Brief anzuschauen. Eigentlich sträubte er sich, aber nachdem Maria ihn lieb darum gebeten hatte, erfüllte er ihre Bitte. David begab sich auch an den Bildschirm und fragte Maria, ob er einige Wörter dazu schreiben könne. Maria erwiderte, dass es ihr gleichgültig sei, da es sowieso sein Brief wäre. David fügte ein paar Sätze hinzu und las sich den Brief gewissenhaft durch. Maria wunderte sich, dass David eine Ewigkeit dafür brauchte, dieses Email zu lesen. Nun gut, dachte sie sich, übe Dich in Geduld. Nachdem er mit dem Lesen fertig war, startete er das Internet und schickte „sein Schreiben“ los. Er schaute noch einmal die Email-Adressen durch und beschloss (wieder einmal komplett eigenmächtig von ihm) die Datei Schattenfrau an einige Bekannte zu schicken.

Nein, rief Maria ihm zu, warum verschickst Du wieder ohne Rücksprache mit mir das Manuskript? David schaute sie ernsthaft an und betonte wieder, dass sie nichts verstanden hätte. Er sagte ihr, dass sie damit aufhören sollte, sich einzumischen. Außerdem gab es all diese Personen nur in ihrem Kopf und deshalb sollte sie sich doch nicht wieder aufregen. Maria wusste, dass sie gegen David keine Chance hatte. Wenn er etwas für sich beschloss, setzte er es auch sofort in die Tat um. Ein wenig missgestimmt sah sie seinen Aktivitäten zu. Hör einmal zu, David, sagte Maria, wenn all diese Personen nur in meinen Kopf existieren, dann frage ich mich, warum Du dann diesen „ausgewählten Personen“ das Manuskript zugeschickt hast. Du kannst Dir doch die Mühe sparen. Wenn nur die Personen in meinen Kopf existieren, musst Du auch nicht das Buch versenden. Wohin schickst Du dieses Manuskript, wenn es nur in meinem Kopf ist?

David schaute sie nur an und gab ihr keine Antwort. Maria hatte das Gefühl, dass David sehr wohl wusste, dass auch sie – Maria – langsam damit anfing eigene Meinung sprich eigene Gedanken zu entwickeln.

 

Maria hatte beschlossen, den Brief mit in Band 2 einzuflechten.

David fand die Idee auch sehr gut und kopierte den Brief in ihre Datei:

Hallo Berta,

ich möchte mich ganz herzlich für Deinen Brief bedanken.

Du musst Dich nicht bei mir entschuldigen, dass Du "ungefragt" das Manuskript gelesen hast. Ich weiß, dass David auch mich dadurch prüfen wollte. Und glaube mir, es war eine riesengroße Prüfung für mich. Du kannst Dich vielleicht in mich hinein versetzen, dass es in erster Linie um meinen "Egoismus" ging. Ich wollte wieder einmal nicht, dass die Leute (auch mit Recht) schlecht über mich denken. Außerdem war die zweite Prüfung zu diesem Manuskript, dass ich durch meinen "Felix" gelernt habe, dass ich zu oft einschlafe und urteile und richte. Ich habe kein Recht Leute zu kritisieren, denn wenn man "richtet" hat man eine gewisse Vorstellung von "Recht" und wir "normalen Menschen" wissen doch noch gar nicht was "wirklich Recht ist". Es ist nicht mein Leben und außerdem habe ich - wie Du sicher lesen konntest - genug Schmutz vor der Tür (das Wort gefällt mir immer besser, wenn ich aus Schmutz das "M" heraus nehme - ist es Sch(m)utz. So wie Du Deine Prüfungen hast, habe ich auch meine Prüfungen. Kein Mensch "in meiner kleinen geträumten Welt" ist besser oder reifer als ich selbst - wie sollten sie auch, wenn sie alle aus mir entspringen?

Als Maria habe ich das Manuskript noch gar nicht gelesen. Ich habe nur wie ein Automat das niedergeschrieben, was mir in meinem Geist aufgestiegen ist. Deshalb kann ich Dir leider auch keine Antworten darauf geben, warum ich manche Dinge verkürzt habe. Ich weiß, Berta, dass Du ein gutes Erinnerungsvermögen hast und mir den richtigen Zeitablauf nur aufschreiben wolltest, weil Du nicht verstanden hast, warum ich viele Dinge übersprungen habe. Ich glaube, es liegt daran, dass ich die ganze Geschichte nicht ausufern wollte. Auch Boris hatte mir seinerzeit gesagt, dass ihm bei der Korrektur auffiel, dass ich nicht immer chronologisch war (anbei die von Boris überarbeitete Version). Aber da er sich (durch die Korrektur) sehr ins das Manuskript vertieft hatte, wurde ihm klar, dass auch dies seinen Sinn hatte. Wenn "ER" (Felix) durch mich schreibt oder denkt, dann ist es nie in der Zeit, sondern immer nur im „Hier-und-Jetzt“, denn "ER" (Felix) kennt keine Zeit. So fallen viele Elemente weg, die einfach unwichtig sind. Vor einiger Zeit habe ich auch "Richard" getroffen und mich dabei beobachtet, ob dieses Treffen für mich peinlich war. Und siehe da - zum Glück war Felix bei mir - ich habe zu diesen Dummheiten auch gestanden. Ich habe mich hundertfach dafür entschuldigt und ihm gesagt, dass ich wirklich all die Dinge bereue, was aber nicht heißen soll, dass ich nicht hinter meinen Ausuferungen stehe.(Natürlich im Hier und Jetzt). Kein kleiner Mensch hat sich seinen Part heraus gesucht, er muss halt so reagieren, wie es sein Programm vorsieht. Unsere Freiheit liegt gerade darin unser "ani-mal-isches" Programm zu durchschauen und es durch "Einsicht" zu ändern. Die wirkliche LIEBE, die uns David zu lehren versucht, ist dazu der Schlüssel. Als "normal sein wollende Menschen" sind wir doch alle nur Marionetten. Schließlich sollte es doch auch Spaß machen an einer Marionetten­aufführung teilzunehmen und dabei gleichzeitig im Publikum zu sitzen! Als Beobachter wirst Du erkennen, dass der "Kasper" nicht besser ist als der "Polizist" oder der "Räuber".

Da ich mich kurz daran erinnere, dass Richard mich darauf ansprach, er habe an einigen Dingen zu knacken gehabt, kann ich somit auch Dein Gefühl gut nachvollziehen. Aber glaube mir, Dir geht es auch nicht besser als mir. Auch die Figur Richard hat sich in der Schattenfrau wiedererkannt. Wenn Du in der Schattenfrau erwähnt wurdest, dann hast Du automatisch den Focus nur auf Deinen Part und Du kümmerst Dich nicht um andere Rollen. Die meisten Leser konnten sich in dem Buch wieder erkennen. Ich habe mich durch Felix auch geistig wieder zurückgeholt, da ich nicht besser bin als Du. Ich, Maria, habe für mich erkannt, dass ich nicht nur der Engel bin (ja, den Egoismus nehme ich mir heraus!), ich bin auch gleichzeitig der Teufel, d.h. der Scheider, der sich selbst in viele Stücke denkt!

Berta, Du hast es doch in Deiner Geschichte über Granitblock und Wattebausch so schön beschrieben:

Ja, Du musst zu dem Wattebauch stehen. Wenn man es sich direkt überlegt, ist doch ein Wattebausch etwas schönes ("Watt, wer bist Du denn!?). Warum sollte ER schlechter sein als ein Granitblock (Stein - ST-(Raumzeit) ein!). Du kannst Dein Programm nicht verlassen, wenn Gott Dich als Berta (Wattebausch) geschaffen hat. Letzten Endes sollten wir das sein wollen, was wir sind und wir sollen glücklich sein "so, wie wir sind". Wenn ich damit unzufrieden bin, dann leide ich, weil ich glaube, ich sei nicht so gut oder so weit wie die anderen (Ego, Ego, Ego – liebe Marionette, nun habe ich Dich endlich durchschaut!). Du konntest doch in der Schattenfrau nachvollziehen, dass Maria in der ersten Zeit nur über ihr Leben gejammert hat. Ich stehe zu diesem Gejammere - und da ich es nun "ein-S-Ehe", habe ich es überwunden! Ja, wenn ich mich nicht bei mir (geistig) beschwert hätte, dann hätte ich diesen wundervollen Freund Felix nicht kennen gelernt! Dies soll natürlich in keiner Weise David schmälern, aber für meine Entwicklung sind beide wichtig!

Du hast mir geschrieben, dass Du zuerst von Berta nicht begeistert warst. Das kann ich mir vorstellen. Aber Du solltest wissen, dass ich auch nicht immer von "Maria - der Richterin" begeistert war. Du kommst in meinem Buch mit Sicherheit besser weg als ich! Also musst Du Dir um Deine Bloßstellung keine Gedanken machen, denn eigentlich habe ich mich dabei bloßgestellt. Wenn Du alles gelesen hast, siehst Du, dass ich mit meiner "Marionette-Maria" auch noch viele Probleme habe. Außerdem hat "Felix" mich diese Dinge aufschreiben lassen. Ich schiebe es ihm nicht in die Schuhe, da ich ihm unendlich dankbar dafür bin. Ich bin Felix und Maria in einem Part und erkenne nun immer mehr, dass ich auch irgendwie David, Richard, Boris und all die anderen bin. Wenn ich Felix die Schuld gebe, dann muss ich mir auch die Schuld geben (ICH-BIN-DU-Phänomen). So kann ich aber auch sagen, ich danke Felix für diese Erkenntnis, also bedanke ich mich auch bei Maria und all den anderen, die ich sonst noch bin. Ganz einfach so und alles ohne die Person DAVID, ABER IMMER MIT SEINEM GEIST!!!

Ich habe dieses Buch aus gesundem Egoismus geschrieben (eigentlich war es ja gar nicht ich, sondern es ist ein Gedanke im „Hier-und-Jetzt“), nun gut, aber raumzeitlich gedacht musste ich dieses Buch schreiben und Euch als meine Darsteller benutzen, weil es offensichtlich auf meinem Daseinsfilm genau so vorkommt!

Ich habe Euch benutzt, um mich in EUCH bzw. M-ICH erkennen zu dürfen!

Ich bin Richard, Berta, Clarissa, Jasmin, Boris, Margot etc..

Ihr seid alle meine erschaffenen Wesen. Und da ich mich beobachtet habe, glaube ich, dass es Euch auch sehr gut geht (wenn ich Euer Träumer der Welt) bin. Ich war schuld, dass ihr alle so erschaffen wurdet, wie ich Euch gesehen habe (und außerdem ist es eh nur vermutete Vergangenheit, wenn es überhaupt so etwas gegeben haben sollte). Ich rechtfertigte mich auch nicht dafür, dass Ihr alle Pseudonyme tragt und auch Eure Heimatorte nicht genannt werden. Da es hierbei nicht um irgendeine chronologische Geschichte geht ist es völlig unerheblich, wo meine Märchenfiguren wohnen (und weißt Du wo sie wohnen, Berta? Ihr seid alle in meinem Kopf und da seid Ihr auch alle gut aufgehoben!). Da gibt es übrigens ein Gedicht von David, darin heißt es:

Alle Menschen sind in meinem Kopf und hätte ich sie nicht in meinem Kopf gedacht, dann wären sie nur Nirgendwo -

und alle meine Abenteuer sind in meinem Kopf und hätte ich sie nicht in meinem Kopf gem-Acht, dann wären sie nur Nirgendwo!

Ich hoffe, Du verstehst, was ich Dir damit sagen möchte, liebe Berta. Außerdem bin ich mir bewusst, dass ich auch diese Dinge durch mich schreiben lasse!

Alles Liebe und Gute wünscht Dir Maria, Jasmin, Boris, Richard usw. --- und FELIX.

Ich habe schon mit Band 2 angefangen und werde Dir die nächsten Seiten mailen, sobald ich genügend Material zusammen (geschrieben bzw. gedacht) habe.

Ich habe etwas vergessen. Wundere Dich nicht, warum ich einige Personen kurz erwähne oder gar nicht und bei anderen wieder ausufere. Glaube mir, Berta, ich kann nur von den Menschen etwas lernen, die meine Facetten sind und es mir in meinem Traum zeigen. Nur weil einige "Marionetten" nicht zum Einsatz kamen, heißt es noch lange nicht, dass sie "geschont" wurden. Nein, sie waren nur nicht an der Reihe, mit auf die „Bühne“ zu dürfen, was aber nicht heißt, dass sie etwas besonderes sind.

WIR ALLE SIND MARIONETTEN !

Schlusswort: FELIX

ALLES IST und war schon immer GUT, die "Normalen MENSCHEN" können das nur noch nicht erkennen, weil ihnen Davids LIEBE abgeht (sie üben halt noch ein wenig)! J

12.07.2001 – 15.15 Uhr

Maria hatte mit David eine kurze Essenspause gemacht, danach wollte sie sofort wieder an den Computer zu gehen. Seit einigen Tagen schaute sich David stundenlang und sehr gewissenhaft die „Tour de France“ im Fernsehen an. Maria interessierte sich überhaupt nicht dafür. Es dauerte auch nicht lange, da hörte sie schon ein Schnarchgeräusch von David. Er hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und war während des Fernsehprogramms eingeschlafen. Zuerst schaltete Maria die ohrenbetäubende Lautstärke des Fernsehers runter. Er hatte zwar immer behauptet ein sehr sensibles Gehör zu haben (schließlich benötigte er DAS ja auch in seinem ehemaligen Beruf), aber Maria hatte inzwischen einen ganz anderen David kennen gelernt! Gelegentlich schob er z.B. den Lautstärkepegel so hoch, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Sie hatte auch schon öfter während seiner Schnarchorgien versucht, den Fernseher ganz auszuschalten - aber das misslang jeweils deswegen gründlich, da er sofort wieder hellwach war und natürlich seine Fernsehsendung weiterschauen wollte! Andererseits hatte sie auch schon öfter versucht (während er schlief), das Fernsehprogramm umzuschalten. Aber auch das gelang ihr nur sehr selten, da David die Fernbedienung immer fest in seiner Hand hielt und sie deshalb aufpassen musste, dass er dabei nicht wach wurde.

Überhaupt schaute David mit Vorliebe alles das im Fernsehen an, was Maria überhaupt nicht interessierte. Verkaufssender wie HOT, QVC, RTL-Verkaufsshop, gefolgt von Kochsendungen und zu guter letzt Heimat- und Heldenfilme und nicht zu vergessen alle James Bond-Filme. Maria liebte einen guten Krimi oder Psychothriller. Sie musste sich während der gemeinsamen Ehejahre die Psychodramen abgewöhnen, da David diese Art von Filme absolut ablehnte!

Kunststück Maria! Glaubst Du nicht, dass David genug „Dramen“ am Telefon erlebt?

Langsam solltest Du nun wissen, dass alles einen Sinn hat. Die „Tour de France“ z.B. steht für eine „To-ur durch Frank(en)-rei-ch“, bei der man sich auf zwei „um sich selbst drehenden K-rei-Sen bewegt“; „frank“ bedeutet übrigens „f-rei“, „offen“, „sich öffnen“ (wobei ein F immer für einen ausgedachten Gedanken steht! Du wirst kein einziges Gedankenbild in Deinem Geist vorfinden, das „sinnlos“ oder „schl-echt“ wäre, wenn etwas „verkehrt“ ist, dann sind es immer nur Deine etwaigen negativen Interpretationen der Bilder, die ich Dir „HIER-und-JETZT“ träumen lasse.

Erst die richtige Kombination macht aus dem noch ungeordneten Buchstabensalat in Deinem geistigen Hintergrund sinnvolle Worte.

Wenn Du in Deinem Bewusstsein gestaltgewordene Worte siehst, denkst Du nicht mehr an die einzelnen Buchstaben und deren ursprünglichen Sinn, aus denen sich diese Worte zusammensetzen.

Aus jedem gedachten Wort entspringt nun ein Bild in Deinem Geist. Wenn Du in Deinem Geist ein Bild wahrnimmst, denkst Du nicht an das Wort, aus dem sich dieses Bild in Deinem geistigen Hintergrund zusammensetzt.

Aus jedem Deiner „Bilder“ und damit auch aus jeder Deiner „Er-fahrungen“, erwächst in Dir bei entsprechendem Bewusstsein der höhere Sinn derselben.

Was bedeutet nun das Wort „Bi-ld-er“ mein Kleines?

Es bedeutet „In mir sind die Lichtöffnungen meines Wachseins!“, denn das hebräische Wort „BI“ bedeutet „in mir“, „LD“ steht für „Lichtöffnung“ (hebräisch LeDHa = Entstehung, Entwicklung, Geburt) und „ER“ (70-200 = Augenblick meines eigenen Urteils) bedeutet auf hebräisch „wach“ „aufgeweckt“ und „er-weckt“.

Sage ich nicht immer ER denkt in Dir und ER macht Dich wach – und ER wird Dich auch wirklich „er-wecken“, wenn Du selbst (an der)„Rei-he“ bist!

(hebr. „rei“ = Spiegel; „He“ = „Fenster[gl-as] zur Wahrnehmung“)!

 

Wenn Du den göttlichen Sinn aller Worte zu „versteheN“ beginnst, denkst Du nicht mehr an die raumzeitlichen Bilder, die Du Dir „ständig“(d.h. ohne irgendeine raumzeitliche Bewegung) selbst austräumst! Im Traum glaubst Du doch auch durch eine Landschaft zu laufen, obwohl Du Dich darin keinen Millimeter von der Stelle bewegst. Es handelt sich dabei nur um „ständig wechselnde Bilder“ in Deinem eigenen Geist.

Erst wenn Du D-eiN eigenes ALLES wirklich verstanden hast, hast Du auch Dein selbst „über-wunden“ und bist damit (D-ein) „Selbst-los“ ge-W-Ort-en.

Ja, ja, ich weiß. Ich bestehe ja gar nicht mehr auf meinem Recht „das Programm“ bestimmen zu wollen, erwiderte Maria. Sie überließ „das Fern-seh-programm“ ganz David. Mittlerweile hatte sie sich auch daran gewöhnt, dass ihr Mann während eines Filmes öfter umschaltete (Das ist aber sehr zweideutig, was Du da in den Computer hämmerst, mein Kleines J!). In den Anfängen brachte er sie damit zur Weißglut, mittlerweile war es ihr egal. Maria schnappte sich dann ein Kreuzworträtselheft und ignorierte Davids Aktivitäten, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.

Nun gut, David schnarchte immer noch laut vor sich hin.

Hey, Maria, kannst Du Dich noch an die Sesamstraße erinnern? Na, Du weißt schon, die Szene mit dem Professor und der Figur Ernie.

Ja, jetzt weiß ich, was Du meinst. Maria musste leise vor sich hin lachen. Sie erinnerte sich an die Puppe „Ernie“, die einen Professor ausfragte. Diese Professorenpuppe war ein ganz lustiges Ding. Er hatte einen eiförmigen Kopf und eine Halbglatze, aber an den Seiten wuschlige graue gelockte Haare. Er trug ein weißes Hemd, einen Pullunder und eine Fliege. Die Puppe Ernie fragte den Professor etwas und dieser begann so langsam und beschwerlich mit seinen Erklärungen, dass er immer wieder dabei einschlief. Ernie musste den Professor immer wecken, damit er weiter redete. Aber immer wenn der Professor wieder wach war, redete er mechanisch weiter, bis er wieder einschlief. Dieses Szene wiederholte sich sehr oft. Der Professor hieß übrigens „Professor Hastig“. Er machte aber seinem Namen keine Ehre, weil er eine ausgesprochen träge Schlafmütze war.

Maria wusste jetzt absolut nicht, warum sie diesen Kinderquatsch aufschreiben musste.

Was soll das jetzt?, fragte sie Felix.

Das ist doch kein Kinderquatsch, liebe Maria. Du musst hinter die Symbolik schauen. Was berichtete David immer wieder von den ganzen Gelehrten, die nur ihr Programm abspulten, ohne einmal darüber nachgedacht zu haben (es gibt auch Ausnahmen – wie Stecknadeln im Heuhaufen), was sie sich angelesen hatten ohne es wirklich verstanden zu haben.

Diese Puppe „Professor Hastig“ spulte sein ganzes Wissen mechanisch ab und schlief immer wieder dabei ein.

Nun komm schon, Maria, was soll es Dir sagen, rief Felix ihr energisch zu.

Ich vermute, dass Du mir damit sagen möchtest, dass der reine Mechanismus tierisch ist. Man spult irgendein Programm ab, ohne etwas verstanden zu haben und somit fällt man in einen tiefen Schlaf, weil man sich nicht beobachtet. Also ist man während dieses mechanischen Vorganges nicht wach, sondern man schläft zombiehaft vor sich hin. Richtig so, Felix?, fragte Maria kleinlaut nach.

Warum fragst Du mich, ob Deine Definition richtig ist, Maria?, erwiderte Felix. Damit plapperst Du doch auch nach. Maria, Maria, Du kleines Menschenkind musst noch viel lernen!

„Normaler Mensch“, Du selbst bist Professor Hastig!

Du spulst alle diese Weisheiten ab, ohne dass Du Dir darüber im Klaren bist, ob es richtig  oder verkehrt ist.

Alles ist richtig“ und „alles ist auch verkehrt“, weil alles eben alles ist!

Das, was Du bestimmst, wird auch zur Wahrheit in Deiner Welt. Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus, Du Kleingeist. Du musst die Weisheiten in Deinem Herzen spüren, nicht in Deinem Kopf. Du versucht immer wieder Dich nach allen Seiten abzusichern, ob das, was Du denkst richtig oder verkehrt ist.

DU MUSST EINE wirklich EIGENE MEINUNG HABEN!!!

12.07.2001 – 16.00 Uhr

Maria machte eine Zigarettenpause und brühte sich einen Kaffee auf. Sie überlegte während des Rauchens, ob sie für heute den Computer ausschalten sollte, denn eigentlich hatte sie gar keine Lust mehr, sich mit Felix zu unterhalten. Wenn sie also den Bildschirm ausmachte, dann konnte er ihr auch nichts mehr diktieren.

Ha, ha, ha, ha! Felix lachte sie lautstark in ihrem Kopf aus. Du kleiner Wurm willst mich einfach auslöschen?

Jetzt reicht es aber, sagte Maria zu Felix. Du meckerst mich heute ständig an. Was soll das eigentlich?

Du kleines unwissendes Mädchen. Erstens kannst Du mich nicht auslöschen indem Du den Bildschirm ausschaltest. Du musst doch mittlerweile erkannt haben, dass ich in Deinem Kopf sitze und nicht in dem Computer. Wie willst Du mich denn aus Deinem Kopf auslöschen?

Na, meine Kleine, gute Frage, nicht?

Okay, der Plan mit dem Computer funktioniert nicht. Aber wie wäre es denn, wenn ich mich jetzt einfach schlafen lege. Dann schalte ich Dich aus, sagte Maria siegessicher.

Glaube mir, meine Kleine, wenn Du nicht schlafen sollst, dann werde ich es auch verhindern. Ich werde Dich in Deinem Kopf solange ärgern, bis Du freiwillig aufgibst.

Du hast gewonnen! Ja, ich weiß, Du hast die Macht über mich.

Maria, wenn ich aus Deinem Kopf verschwinde, dann wirst Du sterben.

Was? schrie Maria auf. Du drohst mir jetzt mit dem Tod?

Wenn ich Dich verlasse, mein liebes Kind, dann gehörst Du zu den mechanischen Zombies die um Dich herum sind. Dann wirst Du sterben. Du glaubst laut Deiner alten Logik daran, dass Du von Deiner Mutter geboren wurdest, dass Du einmal ein Baby warst, dass es Vergangenheit und Zukunft gibt, dass Du älter wirst, dass Du Dich um Morgen sorgen musst und dass Du sterben wirst. Möchtest Du das wirklich?, fragte Felix Maria eindringlich.

Dein Wille ist mir Befehl!

Nein!, hörte sich Maria rufen. Felix, bitte, bleibe bei mir. Ich werde auch nicht mehr so töricht sein.

Maria, sagte Felix energisch, Du solltest nicht immer so egoistisch sein. Du hast überhaupt keine eigene Meinung, möchtest aber dennoch bestimmen, was für Dich richtig und falsch ist. Du bist absolut schizophren!

Ja, seufzte Maria einsichtig. Ich weiß, dass ich so oft unüberlegt Dinge sage, die ich mir eigentlich verkneifen sollte. Aber ich habe keine Kontrolle über mich. All dieser „Mist“ sprudelt einfach aus mir heraus.

Warum warst Du jetzt so egoistisch?, fragte Felix.

Ich war eigentlich auf Dich sauer, weil Du mich heute ständig beleidigst. Ich fühlte mich von Dir angegriffen, entgegnete Maria. Wenn wir wirklich Freunde sind, dann solltest Du mich nicht immer kritisieren.

Fühltest Du Dich von mir kritisiert, Maria?, hakte Felix nach.

Ja, ich fühlte mich kritisiert. Ich weiß doch selbst, dass ich ein Kleingeist bin. Das musst Du mir doch nicht immer vor Augen führen.

Nein, Maria, Du fühltest Dich jetzt nicht als Kleingeist. Nein, Du hast völlig egoistisch reagiert. Wenn Du wirklich einsichtig gewesen wärst, hättest Du Dich auch nicht kritisiert gefühlt. Du hättest nämlich erkannt, dass ich Recht habe.

Das ist es doch gerade, sagte Maria. Seinerzeit fühlte ich mich von David kritisiert, obwohl ich wusste, dass er Recht hatte. Aber immer wieder durchschaut zu werden, macht keinen Spaß.

Du solltest Dich jetzt nicht rechtfertigen. Außerdem möchte ich Dir ausdrücklich sagen, dass ich wirklich Dein Freund und nicht Dein Feind bin.

Ich verstehe Dich nicht, Felix, entgegnete Maria. Wenn Du wirklich mein Freund bist, warum meckerst Du dann immer an mir herum? Du bist eine alte reife Seele und musst doch wissen, dass ich nur ein mickriges Menschenkind bin. Also musst Du Rücksicht auf mich nehmen.

Quatsch!, Maria, rief Felix ihr zu. Was verstehst Du eigentlich unter Freundschaft? Glaubst Du etwa, ich hätte es nötig Dir „in den Hintern zu kriechen“? Felix prustete laut auf. Ich bin in Deinem Kopf und gehöre nicht in irgendein Hinterteil von einem Kleingeist. Jetzt konnte sich Felix vor lauter Lachen nicht mehr beruhigen.

Stopp, rief Maria. So habe ich es doch gar nicht gemeint!

Doch, genauso hast Du es gemeint. Du wolltest, dass ich mich klein mache, damit Du groß werden kannst. Das mache ich doch die ganze Zeit. Was verlangst Du noch von mir? Ich bin der beste Freund, den Du Dir je gewünscht hast. Ich sage Dir in aller Deutlichkeit Dinge, die Du nie hättest hören wollen. Als guter Freund von Dir muss ich Dich „in die Pfanne“ hauen, sonst wirst Du nicht wach. Was nützt es Dir, wenn ich Dich mit Streicheleinheiten belohne? Erstens kann ich Dich noch nicht belohnen, weil Du es noch nicht verdient hast und zweitens würde es nur Dein „großkotziges EGO“ aufbauen.

Erinnere doch bitte an den Film „Mein böser Freund Fred“. War das nicht köstlich?

Maria wusste, was er ihr damit sagen wollte. Sie war dankbar dafür, dass Simon alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um diesen Film zu besorgen. Maria schaute sich ihn noch einmal an und sah so viele Metaphern, die sie noch nie wahrgenommen hatte. Ja, dieser Fred war schon eine Nervensäge, aber absolut liebevoll. Durch das Chaos, das er veranstaltete, hatte die Hauptdarstellerin gelernt, keine Angst mehr zu haben. Außerdem tauchte er immer nur dann auf, wenn sein „Sorgenkind“ unglücklich war. Nicht, dass sich Maria unglücklich fühlte, darum ging es nicht, sondern sie brauchte einen direkten Wegbegleiter – im materialisierten Außen – David und – im Kopf – Felix. Sie war eben ziemlich begriffsstutzig.

Maria wusste, dass Felix sie immer wieder prüfen würde.

Gutes Kind, rief Felix ihr zu. Schau einmal, liebe Maria, wenn ich Dich nicht entblöße, dann kannst Du nicht wachsen.

Denke an die Aussage von David: Wann sind wir frei?, fragen die Jünger Jesus im Thomasevangelium. Antwort: Zieh Dich mitten auf dem Marktplatz nackt aus, werfe Deine Kleider nieder, trampele darauf herum und tanze und lache und schere Dich einen Dreck darum, was die anderen Leute von Dir denken werden – dann bist Du frei.

Du musst immer wieder davon ausgehen, dass es außer Dir keinen Menschen gibt. Auf der anderen Seite ist dies natürlich nur eine Metapher für die Entblößung.

Dir sollte jegliche Art von Lob und Tadel völlig gleichgültig sein !!!

Du weißt ja – gleich – gültig.

Schau einmal, jetzt kommt eine raumzeitliche Erklärung, damit Du mich verstehen kannst.

Beispiel: Ein kleines Menschenkind (wohlgemerkt – bei jedem „normalen Menschen“ liegt der Beobachter im Koma) liest Dein Manuskript und denkt sich, dass Du total komplex­beladen und dumm bist. Es spielt jetzt hier keine Rolle, ob man sich das von Richard, Boris, Berta, Maria etc. denkt. Dieser Leser hat für sich erkannt, dass all diese Menschen viele Fehler haben. Jetzt kann er sich natürlich darüber lustig machen und (nachgeplappert) behaupten, er wäre wertfrei und sieht, dass es noch egoistische Wesen sind und sie nichts von Davids Lehren verstanden haben.

Das stimmt! Aber dies stimmt nur für seine Wahrheit! Erstens sind viele Menschen, auch wenn sie es immer wieder behaupten – nicht wertfrei (natürlich auch Du Maria), denn sie richten und urteilen in einem fort. Sobald irgendein Gefühl hochsteigt, dass diese „angeblichen Menschen“ nicht begriffen haben, begehen diese „Richter“ drei Fehler.

  1. Sie haben nichts von Davids Lehren verstanden, denn es gibt außer ihnen keine anderen Menschen (es sind nur Gedankenkonstrukte in ihrer persönlichen Traumwelt).
  2. Sie glauben wertfrei zu sein und dennoch maßen sie sich an zu behaupten, dass diese „angeblichen Menschen“ nichts begriffen haben.
  3. Sie glauben, besser zu wissen, was in dieser Welt richtig und falsch ist und somit urteilen und richten sie ebenfalls - und maßen sich zudem noch an, besser als GOTT zu wissen, was gut für die Menschheit ist.

Maria, wir sind immer noch in der Raumzeit. Also, wenn ein „angeblich wertfreier Leser“ das Gefühl hat, sich nicht angesprochen zu fühlen, ist es völlig in Ordnung. Aber glaube mir, meine Kleine, es gibt nur ganz wenige Menschen, die völlig über den Dingen stehen. Wenn er sich aber darüber amüsiert und glaubt, keine Fehler zu haben, dann ist dies eine absolute Selbstlüge. Wie heißt es so schön – wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.

Deine Traumwelt gleicht einer russischen Maruschka-Puppe. Eine Haupt-Puppe, dass bist Du, mit vielen kleinen Mini-Puppen (Klonen), die in Dir versteckt sind. Na, meine Kleine, da haben wir doch große Freude daran, Menschen zu „ent – täuschen“ (aufzudecken), oder nicht? Übrigens bedeutet das griechische Wort ent-o „innerhalb (sein)“.

Stimmt Fred! Das sollte jetzt ein Scherz sein! Du hast natürlich Recht, Felix, erwiderte Maria.

12.07.2001 – 17.15 Uhr

Maria hatte noch eine ungelöste Frage zum Thema Egoismus in sich. Sie bat Felix um Hilfe.

Na, meine Kleine, was möchtest Du jetzt wissen?

Ich habe immer noch das Problem zu unterscheiden, was „überlebenswichtiger Egoismus“ und was „großkotziger Egoismus“ ist.

Kann ich in Metaphern sprechen oder brauchst Du eine „raumzeitliche Erklärung“?, fragte Felix Maria.

Bitte auch diesmal eine raumzeitliche Erklärung, entgegnete Maria.

Okay, mein Kind, jetzt kommt ein Beispiel:

Ein junger Mann möchte ein sehr teures und auffälliges Auto fahren. Dieser junge Mann hat aber nicht das nötige Kleingeld dafür und muss für diesen Wunsch einen Kredit aufnehmen.

Frage, Maria, ist dies Egoismus?

Ich denke schon, dass es sich um ein „animalisches Ego“ handelt. Es sei denn, er lebt nach dem Prinzip „Sorge Dich nicht um Morgen“.

Sicherlich hast Du damit recht, aber in diesem Fall wäre es doch nur Geschwätz. Es kommt auf die Motivation an. Wenn er damit Eindruck bei seinen Mitmenschen schinden möchte, wäre es Großkotz von ihm. Er möchte besser und mehr sein, als er ist.

MEHR SCHEIN ALS SEIN! (Das Problem kennst Du ja noch von Dir, meine Kleine)

Zweites Beispiel:

Eine junge Frau geht in eine Boutique und kauft sich ein Kleid. Sie kann sich das Kleid  finanziell erlauben. Ist das Egoismus?

Ich glaube nicht, entgegnete Maria. Wenn sie sich den Wunsch erfüllen kann, ohne auf Kosten anderer zu leben, ist das doch in Ordnung.

Stimmt, sagte Felix. Aber es kommt immer auf die Motivation an.

Kauft diese Frau dieses Kleid um Männer zu beeindrucken?

Kauft sie dieses Kleid, weil sie ihre beste Freundin damit ärgern und Eindruck schinden möchte (vorausgesetzt diese Freundin kann es sich weder figürlich noch finanziell erlauben und reagiert neidisch darauf)? Vielleicht weil sie schöner sein will, als Gott sie erschaffen hat? Oder kauft sie dieses Kleid, weil sie sich darin wohlfühlt und nur sich selbst glücklich machen möchte?

Maria überlegte kurz. Nun gut, wenn diese fiktive Frau ein Kleid kauft, um andere neidisch zu machen oder zu beeindrucken, dann ist es nicht ihr Problem. Wenn sich irgend jemand ärgern lässt, dann ist sie nicht schuld, sondern ihr Gegenüber.

Wenn sie sich das Kleidungsstück nur zur Freude für sich alleine kauft, dann ist es doch in Ordnung, entgegnete Maria.

Stopp, rief Felix ihr zu. Es kommt immer auf die Motivation an. Überlege doch einmal, Maria, wenn diese Frau sich eine Freude machen möchte, dann ist es mit Sicherheit in Ordnung. Aber wenn es nur um ihre Freude geht, dann kann sie doch z.B. dieses edle Stück zu Hause tragen.

Warum sollte sie ihre Freude nicht mit anderen teilen?, fragte Maria ungläubig. Sie muss sich deshalb doch nicht verstecken.

Wenn zwei Menschen das gleiche tun, ist es noch lange nicht das selbe!

Die eine Frau trägt ihr Kleid stolz nach außen, weil sie ganz bewusst ihre Mitmenschen ärgern möchte. Sie will zeigen, wie toll sie doch ist und dass sie sich mehr leisten kann als die anderen!

Die andere Frau hat nicht das Gefühl, dass sie jemanden ärgern müsste und trägt das Kleid nur aus Freude und nicht um zu beeindrucken. Sie trägt es also nur, um sich selbst „und“ den anderen durch ihren schönen Anblick eine Freude zu bereiten.

Ich verstehe die ganze Sache noch nicht ganz, sagte Maria. Wenn irgend jemand auf Dinge neidisch ist, dann ist es doch sein Problem. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich manchmal schon ein wenig neidisch auf meine Schwester Dorina war. Es ging niemals um sie als Person oder ihre Kinder. Nein, es war das Gefühl, dass „ich“ etwas haben wollte, was „ich“ von meinem Schicksal nicht bekam. Felix, Du weißt doch, was ich damit meine. Wenn ich mir vorstelle, ich wünsche mir etwas zu Weihnachten und dann packe ich das Paket aus und das, was ich wollte, ist nicht darin.

Maria dachte jetzt über ein ganz anderes Problem ihrer Märchengestalt nach. Sie erinnerte sich, dass sie von Sonja ein Buch geschenkt bekommen hatte. Dieses Buch heißt durch Zufall (den es nicht gibt) MARY.

Es geht in dem Buch um eine Seele, die sich in verschiedene Körper inkarniert hat, um die Lebensweise der Menschen kennen zu lernen. Aber ich wollte jetzt eine Geschichte aus diesem Buch abschreiben. Nun gut, ich lege los, sagte Maria.

Hallo, ich bin Mary. Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Hartmut und das ist meine Frau Elvira. Wie ich bereits am Telefon sagte, möchten wir uns eine letzte Chance geben. (Anmerkung von Maria: Mary war im Körper einer Therapeutin)

Mary verstand überhaupt nichts. Wieso Telefon? Ich habe bisher mit niemanden telefoniert. Und von was für einer Chance redete er. Mary beschloss, sich so lange zurückzuhalten, bis sie erkennen würde, um was es hier eigentlich ging. Die Seelen hatten offensichtlich alles vorbereitet. Es konnte also nichts schief gehen. Nachdem Mary nichts sagte, ergriff Hartmut wieder das Wort. Ich kann Ihnen auch nicht sagen, warum es mit uns nicht mehr klappt. Es sind irgendwie unheimlich viele Kleinigkeiten, mit denen wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen. Mary bemerkte, dass Elvira die ganze Zeit daneben saß und scheinbar keine große Lust hatte, etwas zu sagen. Elvira, worin sehen Sie denn den Grund für ihre Probleme. Ich weiß nicht, was das alles hier soll. Ich sehe eigentlich gar keine Veranlassung für eine Eheberatung. Wenn mein Mann glaubt, dass er Probleme hat, dann sollte er mich nicht mit hineinziehen! Moment mal, unterbrach Hartmut. Du kannst doch jetzt nicht so tun, also ob Dich das alles überhaupt nichts anginge. Ich sage ja nicht, dass Du für alle unsere Probleme verantwortlich bist. Aber Du bist auf jeden Fall daran beteiligt. Dich trifft genauso viel Schuld wie mich! Ah, jetzt verstehe ich, dachte Mary, die beiden sind hier, um mir das mit der Schuld näher zu erklären. Sie wandte sich zu Hartmut und fragte ihn:

An was genau ist denn Elvira Ihrer Meinung nach schuld?

Ich sage ja nicht, dass sie allein schuld ist, aber sie trägt an vielem genauso Schuld wie ich.

Ah ja, und was wäre das? Fragte Elvira jetzt ziemlich aggressiv.

Wenn Du es genau wissen willst, hat alles damit angefangen, dass Du immer weniger Lust hattest, mit mir zu schlafen.

Mein Gott, geht das wieder los! Immer die gleiche Leier. Ich habe wirklich keine Lust, mich in diesem Punkt immer zu rechtfertigen. Ich lasse mir keine Schuldgefühle mehr von Dir einreden. Wenn Du damit ein Problem hast, ist das Deine Sache.

Mary fand es total lustig, wie die beiden sich angifteten. Sie empfand dies als ein interessantes Spiel, das die beiden für sie initiiert hatten. Sie brauchte auch gar nichts zu tun, um die beiden zum Spielen zu bewegen.

Hartmut wandte sich jetzt an Mary.

Sehen Sie, das tut sie immer mit mir. Alles soll mein Problem sein und sie hat damit überhaupt nichts zu tun.

Worin genau besteht denn das Problem eigentlich?, wollte Mary jetzt wissen.

Das habe ich doch gesagt. Sie will nicht mehr mit mir schlafen.

Und was erwarten Sie jetzt von mir?

Ich denke, wir sollten die Gründe besprechen, warum sie so selten mit mir schlafen will.

Jetzt reicht es mir aber! mischte sich Elvira ein. Wenn Du eine Hure brauchst, dann geh doch in den Puff.

Die beiden gingen mittlerweile so aggressiv miteinander um, dass man glaubte, sie würden sich gleich an die Gurgel springen.

Mary konnte jetzt ihre Neugier nicht länger im Zaum halten und fragte Hartmut ganz direkt:

Wie genau machen Sie dass, dass sie Elvira einen Teil der Schuld an ihren Problemen zuschreiben?

Wie meinen Sie das, wie ich das mache? Das ist doch so. Daran bin ich doch nicht allein Schuld. Zu einem Streit gehören immer noch zwei.

Ja, aber an was denken Sie, damit Sie dieses Gefühl bekommen, dass Elvira oder Sie Schuld haben?

Ich weiß wirklich nicht, was Sie wissen wollen.

Ich möchte einfach nur verstehen, wie Sie ihre Schuldgefühle machen.

Was soll denn das? Wieso tun Sie immer so, als ob ich mir dieses Problem selbst künstlich einrede? Wozu soll das denn wichtig sein, wie ich diese Gefühle bekomme?

An dieser Stelle mischte sich Elvira wieder in das Gespräch ein.

Das ist doch wohl klar, warum das wichtig ist. Wenn Du nicht das Gefühl hättest, dass ich an allem Schuld bin, dann würdest Du mir nicht ständig Vorwürfe machen, und wir könnten vielleicht wieder einmal wie vernünftige Menschen miteinander umgehen.

Jetzt soll ich wieder alleine an allem schuld sein. Langsam reicht es mir hier. Ich weiß nicht, ob es wirklich eine gute Idee war, hierher zu kommen. Sie scheinen sich ja schnell mit meiner Frau einig geworden zu sein. Wir wären wohl besser zu einem Mann gegangen, der hätte mich bestimmt verstanden.

Nun beruhigen Sie sich wieder!, sagte Mary. Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass Sie an allem schuld sind. Niemand ist schuld.

Was ist denn das jetzt für ein Quatsch? Plötzlich soll niemand schuld sein. Und außerdem haben wir auch gar keine Probleme oder wie? Wir sind nur so zum Spaß hier bei Ihnen.

Lassen Sie mich erklären, was ich damit gemeint habe. Was verstehen Sie denn überhaupt unter dem Begriff Schuld?

Wollen Sie jetzt eine Definition, oder was?

Genau, eine Definition.

Ich sehe zwar keinen Sinn darin. Aber wenn Sie meinen, werde ich jetzt einmal das Wort Schuld definieren.

Schuld ist, wenn etwas falsch läuft und jemand ist verantwortlich dafür. Dann ist dieser Jemand schuld daran.

Und wer bestimmt, was falsch oder richtig ist?

Was heißt, wer bestimmt das? Entweder ist etwas richtig oder es ist falsch. Das ist nun mal so.

Wenn ich das schon höre, sagte Elvira. Das ist nun mal so! Du hörst Dich schon an wie mein Vater, als ich klein war. Der sagte das auch immer, wenn er Unrecht hatte und nicht mehr weiter wusste. Irgend jemand muss bestimmen, was richtig oder falsch ist. Das ist nämlich das ganze Problem. Du sagst, es ist richtig, wenn eine Frau ihrem Mann immer zur Verfügung steht, wenn der will. Und wenn die Frau ihren eigenen Willen hat, dann kann das nur falsch sein. Du hast echt eine Macke in dieser Beziehung. Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass einem die Lust vergehen muss, wenn man ständig Vorwürfe gemacht bekommt, dass man keine Lust hat?

Hartmut saß schweigend auf seinem Sessel und war sichtlich betroffen von dem, was seine Frau gesagt hatte. Er schien endlich zu merken, dass an seiner Sichtweise etwas nicht ganz stimmen konnte. Nachdem er sich offensichtlich nicht dazu äußern wollte, ergriff Mary wieder das Wort.

Ich würde Ihnen beiden vorschlagen, dass wir einmal gemeinsam herausfinden sollten, was jeder von Ihnen für richtig und falsch hält. Das könnte helfen, einander besser zu verstehen. Was halten Sie davon?

Ich finde, das ist eine gute Idee, sagte Elvira. Hartmut nickte zustimmend.

Mary fuhr fort. Wie sieht es bei Ihnen aus, Elvira? Was würden Sie in diesem Punkt als richtig empfinden?

Ich denke, eine Frau ist keine Maschine. Ich habe nun mal nicht immer Lust auf Sex. Meiner Meinung nach wäre es richtig, wenn Hartmut das akzeptieren würde. Wir sollten dann Sex haben, wenn wir beide Lust dazu haben, und es sich einfach ergibt.

Das hört sich ganz vernünftig an, meinte Mary.

Ja, aber Du hast ja nie Lust. Wenn wir das so machen, dann kann ich warten, bis ich schwarz werde, erwiderte Hartmut.

Das stimmt nicht. Wenn Du nicht immer so drängst, kann es schon sein, dass ich öfter mal Lust habe, mit Dir zu schlafen. Nur vielleicht nicht so oft, wie Du willst.

Ja, und das würde bedeuten, dass wir immer nur dann Sex haben, wenn Du Lust hast. Du bekommst also Deinen Sex, wann Du willst, nur ich nicht. Das ist doch ungerecht.

Was ist ungerecht, Hartmut?, wollte Mary wissen.

Na, dass Elvira immer ihren Sex bekommt, wann sie will und ich nicht.

Das verstehe ich nicht ganz. Wieso bekommt sie immer Sex, wann sie will?

Weil ich immer bereit bin, mit ihr zu schlafen, wenn sie endlich einmal will. Sonst würden wir ja nie Sex haben.

Ich glaube, lieber Hartmut, Du verdrehst wieder einmal alles, sagte Elvira. Du tust ja gerade so, als wenn es das größte Unrecht aller Zeiten wäre, wenn ich seltener Lust auf Sex habe als Du. Das ist doch wohl nicht Dein Ernst!

Ja, und wo soll ich hin mit meiner Lust? Würde es Dir denn gefallen, wenn ich mir eine Geliebte zulegen würde?

Dir ist klar, dass es sofort aus wäre, wenn Du das tun würdest.

Moment einmal, sagte Mary. Lassen Sie mich den Sachverhalt einmal zusammenfassen und korrigieren Sie mich, wenn ich etwas falsch verstehe. So, wie ich das sehe, liegt das Problem einzig und alleine darin, dass Hartmut öfter Lust auf Sex hat als Elvira. Hätten Sie immer zum gleichen Zeitpunkt Lust, gäbe es keine Probleme. Ist das richtig?

Das ist doch keine Lösung, dass wir immer zur gleichen Zeit Lust haben sollen.

Das bedeutet also, dass ihr Problem nicht verschwinden wird. Oder fühlen Sie sich in der Lage, Ihre Lust zu verringern, Hartmut?

Nein, das versuche ich schon seit Jahren. Ich habe natürlich gemerkt, dass Elvira immer weniger Lust hat, wenn ich zuviel dränge. Ich schaffe es einfach nicht. So, wie es aussieht, bleibt uns nur eine Möglichkeit. Wir müssen uns wohl trennen.

Nur wegen dem blöden Sex?, sagte Elvira. Ich hätte nicht gedacht, dass Du alles davon abhängig machst.

Ich kann ohne Sex einfach nicht leben. Ich habe es versucht, aber ich denke den ganzen Tag daran. An nichts kann ich mich mehr erfreuen. Ich spüre immer nur den Frust, dass ich keinen Sex haben kann. Alles andere ist mir mittlerweile total egal geworden. Mir geht es von Tag zu Tag immer schlechter. Deshalb würde ich mich sogar von Dir trennen, obwohl ich Dich immer noch sehr liebe.

Das hast Du mir schon lange nicht mehr gesagt. Ich liebe Dich auch noch. Auch wenn wir dieses Problem haben. Ich will nicht, dass wir uns trennen. Lass uns irgendwie versuchen, die Situation in den Griff zu bekommen.

Die beiden umarmten sich und bedankten sich bei Mary dafür, dass sie ihnen klar gemacht hatte, dass es bei ihrem Problem tatsächlich keinen Schuldigen gab. Es gab nur unterschiedliche Sichtweisen und Bedürfnisse. Sicherlich, Ihr Problem waren sie noch nicht los geworden, aber sie gingen jetzt auf eine viel vernünftigere Art und Weise damit um. Nachdem sie Mary bezahlt hatten, verließen sie ihre Wohnung.

Hier endete die Geschichte von Hartmut und Elvira.

Maria schrieb aber noch weiter, da es jetzt wichtig war, was Marys Geist (ELLA) ihr noch zusprach.

Hallo Ella! Danke für die schöne Situation von eben.

Ella erwiderte den Gruß mit einem freundlichen Nicken.

Was hat Dir denn so gut gefallen an der Situation?

Oh, ich habe das Gefühl, dass ich viel über Schuld gelernt habe. Ich habe erkannt, dass man nicht so viel nachdenken darf. Man muss völlig ignorieren, dass ein anderer Mensch etwas anderes für richtig oder falsch hält als man selbst. Die Annahme, dass man weiß, was richtig ist und alles andere nicht in Ordnung ist, darf man auf keinen Fall bezweifeln, sonst geht das ganze schöne Spiel mit der Schuld kaputt.

Ich sehe, Du beginnst zu verstehen. Das mit der Schuld hast Du wirklich gut erkannt! Ich denke, es ist jetzt an der Zeit zur nächsten Stufe des Unglücklichsein überzugehen. Das Thema Schuld ist nur ein Spiel von vielen. Die Basis dieser Spiele wird von etwas gebildet, was die Menschen Erwartung nennen. Nehmen wir wieder das Beispiel mit der Schuld zuweisen, weil sie erwartet haben, dass der andere sich auf eine ganz bestimmte Art und Weise verhalten muss. Alles andere sei nicht in Ordnung. Versteht Du? Um Probleme zu haben, musst Du etwas von anderen erwarten. Wenn diese Deine Erwartung nicht erfüllen, musst Du versuchen, sie dazu zu bringen, es doch zu tun. Du musst das Gefühl aufbauen, dass Du das, was Du erwartest, unbedingt brauchst. Und Du musst davon ausgehen, nur die anderen können Dir das geben, was Du brauchst. Sonst funktioniert das Gesetz nicht.

Das ist aber ganz schön schwierig, Ella. Woher weiß ich denn, was ich erwarten muss?

Und wie kann ich das Gefühl bekommen, etwas zu brauchen? Und dann muss ich auch noch ernsthaft glauben, dass mir nur andere Menschen das geben können, was ich brauche. Ich glaube, es ist vielleicht doch noch ein wenig zu früh für diese Aufgabe.

Du wirst alles verstehen, wenn Du mit Menschen zusammenkommst, die das perfekt beherrschen. Es ist gar nicht so kompliziert, wie es momentan für Dich aussieht. Gehe einfach Schritt für Schritt vor. Du kannst noch nicht alles können. Kümmere Dich zunächst erst einmal darum, zu verstehen, was Erwartungen sind und wie sie sich auswirken.

Okay, Ella. Ich denke, das kann ich. Eine dieser Auswirkungen habe ich ja bereits verstanden.

Wenn ich eine Erwartung an jemand richte, bei der ich das Gefühl habe, im Recht zu sein und der andere erfüllt diese Erwartung nicht, dann kann ich ihm die Schuld dafür zuweisen. Machen die anderen Spiele der Menschen auch so viel Spaß?

Manche sind noch genialer. Aber das wäre für Dich momentan noch unverständlich.

Gut, Ella, dann gehe ich jetzt zurück in die Menschenwelt und erwarte die nächste Lektion.

Okay, viel Spaß beim Erwarten.

Hier endete die kleine Geschichte über Hartmut, Elvira, Mary und Ella. Maria wunderte sich, warum sie eigentlich diese Episode aufschrieb.

Hey, Maria, Du musst Dir keine Gedanken darüber machen. Du weißt doch, dass ich bestimme, was Du tun sollst und was nicht.

Hast Du mich das vielleicht für einige Märchengestalten in meinem Traum aufschreiben lassen?

Sicher, liebe Maria. Ich weiß, dass Dich dieses Problem „SEX“ nicht belastet, aber es gibt Wesen, die mit dieser Geschichte etwas anfangen können. Diese Episode ist mit Sicherheit nicht die ganze Wirklichkeit. Du weißt, dass

  1. das Buch aus Dir entsprungen ist und Du es nicht von Sonja geschenkt bekommen hast,
  2. Dir bekannt ist, dass es immer nur um Unzufriedenheit und Schuld geht,
  3. in Wirklichkeit kein Ehepartner glauben sollte, dass sein Gegenüber wirklich „echt“ ist. (Echt im Sinne dessen, was „normale Menschen“, d.h. tiefgläubige Materialisten unter diesem Wort verstehen. In Wirklichkeit sind alle Menschen nur „SCH-L-Echt“ ! J)

12.07.2001 – 19.45 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Bildschirm. Sie erinnerte sich an eine Geschichte, die sie unbedingt heute noch aufschreiben wollte. Maria wählte bewusst keinen Namen aus, da dieses Problem mit Sicherheit viele Frauen kannten.

Sie wollte es diesmal im Stil eines Märchens erzählen.

Es war einmal eine junge Frau, die sich nichts sehnlicher wünschte, als einen liebevollen und gutaussehenden Mann kennen zu lernen. Eines Tages fiel dieser Mann buchstäblich „vom Himmel“. Kurz und gut, die beiden telefonierten öfter miteinander und verliebten sich. Eines Tages kam es zu einem persönlichen Treffen und .............................

Maria ersparte sich weitere Ausuferungen.

Seit wann bist Du so spießig meine Kleine? Du kannst es ruhig sagen: Sie vielen gierig und ausgehungert übereinander her...

Dieser junge Mann hatte aber noch ein kleines Problem. Seine Leidenschaft waren „die Frauen“ – Betonung liegt auf Mehrzahl! Er konnte keiner dieser lieblichen Wesen treu sein. Zudem war er mit einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein ausgestattet – in der modernen Version würde man sagen, er war ein „kleiner“ MACHO und fühlte sich wie „Gott in Frank-en“.

Diese junge Frau war von seiner Optik und seinem Humor fasziniert. Der einzige Wehmutstropfen allerdings war diese Selbstsicherheit, die er verkörperte. Die junge Frau war es mit Sicherheit nicht gewohnt, dass ein Mann nicht nach ihrer Pfeife sprang. Sie bekam dadurch massive Probleme mit sich und vor allen Dingen mit ihm. Der junge Mann hatte keine Schwierigkeiten damit, seine Erfahrungen und Eroberungen preiszugeben. Zuerst war es vielleicht ganz nett über diese Geschichten zu reden, wenn man im „ABSTAND“ zuhörte. Aber es änderte sich schlagartig, wenn man selbst involviert war. Die junge Frau wollte logischerweise die Nr. 1 seiner Freundinnen sein. Sie wollte sich nicht mehr damit abfinden, eine Frau unter vielen zu sein. Dies gefiel dem jungen Mann überhaupt nicht und er forderte sein Glück heraus. Er pokerte hoch und ...........................................................

An dieser Stelle ist das Ende der Geschichte offen.

Hey Maria, aufwachen! Du denkst doch dabei nicht an David?

Nein, um Gottes willen, rief Maria ihm zu. Nein, David war ein ganz besonderer Mensch und sie war sehr glücklich darüber, an seiner Seite leben zu dürfen. Maria lernte erst durch David ein wenig selbstsicherer zu sein. Er baute sie immer wieder auf, ohne dass man bemerkte, dass er es tat. Und er war auch, so hatte sie zumindest den Eindruck, mit ihr „als Frau“ völlig zufrieden. David sagte immer zu ihr: Was sollte mir eine andere Frau geben können, was Du mir nicht auch geben kannst und Du gibst mir doch schon alles, was ich mir erträume.

Nein, Maria dachte an eine vermutete Vergangenheit. Auch sie lernte einige dieser Männer kennen, die sich wie kleine MACHOS aufführten. Sie war von dieser Gattung MANN fasziniert. Erst später kam sie dahinter, dass hinter all diesen Sprüchen und Lebensweisheiten eine unsichere Männerseele steckte, die sich nur hinter einer Maske verbarg. Sie fühlte sich von diesen MACHOS magisch angezogen, bis zu dem Punkt, wo sie genau mit diesen Wesen enger befreundet war. Das, was sie gestern noch faszinierte, war am nächsten Tag schon ein Alptraum. Sie wusste erst Jahre später, dass sie eigentlich nur auf die „Selbstsicherheit neidisch war. Die Männer hatte genau das anziehende ETWAS an sich, was sie nie besaß. Es ging überhaupt nicht mehr um den Menschen, sondern um die Art, die einerseits begeisterte und auf der anderen Seite auch abschreckend war. Maria wusste auch, dass all diese gutaussehenden Männer immer auf der Suche nach Beute waren. Sie konnten gar nicht anders reagieren, wie sie von Gott geschaffen wurden. Maria dachte darüber nach, dass bei jedem Beutezug sowohl die Männer (oder auch Frauen) Jäger, aber auch gleichzeitig Beute waren. Weder Frau noch Mann war in diesem Spiel ein wirklicher Gewinner. Es war nur schade, dass gerade die Männer dies nicht einsahen.

Sie erinnerte sich auch an einen Mann, den sie seit ihrem 16. Lebensjahr kannte. Sie lernte Rainer in einer Diskothek kennen. Er war damals 7 Jahre älter als sie und er erklärte ihr deutlich, dass sie zu jung für ihn sei. Maria fühlte sich sehr betroffen, dass sie abgelehnt wurde, aber er hatte vollkommen Recht mit seiner Aussage. Jahre später traf sie ihn wieder. Er war der typische Macho. Außerdem verbreitete er immer das Gefühl der guten Laune. Maria traf sich einige Male mit ihm. Es kam aber nie zu einen direkten Kontakt, da sie immer noch das Gefühl der Ablehnung in sich spürte. Als Maria 29 Jahre alt wurde, traf sie Rainer noch einmal wieder. Er hatte sich in all den Jahren verändert. Der coole Spruch von früher war nur noch ein pubertäres Gewäsch. Maria sah das erste Mal hinter seine Fassade und erkannte, dass er ein armer kleiner Mensch war, der früher im „Rampenlicht“ stand und heute nur noch für die „zweite Wahl“ den Kasper spielte. Sie hatte unendliches Mitleid für ihn. Einige Wochen später hatte sie sich wieder mit ihm verabredet. Rainer war außergewöhnlich charmant und Maria ging auf sein Spiel ein. Früher war sie ihm viel zu jung, jetzt im Alter schmückte er sich mit einer jungen „Bekannten“. Eine absolute Schizophrenie! Nachdem Maria Rainer einmal privat richtig kennen lernen durfte, musste sie sich eingestehen, dass sie einem Phantombild hinterher gelaufen war. Rainer war ohne Publikum ein absoluter Langeweiler. Maria schmunzelte in sich hinein. Sie hatte ein schönes Beispiel dafür:

Rainer war ein Art „REX GILDO“. Er sang in seinen besten Zeiten vor einem Millionenpublikum sein FIESTA MEXIKANA. Jahre später konnte man ihn (laut Medien) nur noch lallend in Möbelhäusern vorfinden. Das Ende vom Lied ist bekannt: REX GILDO führte ein Doppelleben und sprang aus dem Fenster.

Maria hatte beim letzten Treffen mit Rainer eine Abmachung getroffen. Da er immer noch den „ewigen Junggesellen“ spielte, beschlossen beide, je nachdem wer zuerst heiratete, den anderen zur Trauung einzuladen. Ungefähr ein Jahr später (Maria war mit David schon verheiratet) traf sie durch Zufall Rainer im Krankenhaus wieder. Maria besuchte seinerzeit mit ihrem Mann ihren Vater. Maria hatte in keinerlei Weise eine Ambition eine Vergangenheitsreise zu machen. Aber sie wurde von einem Mann in der Besucherecke angesprochen, ob sie Maria wäre. Sie bejahte und war überrascht, dass sie ihn nicht wieder erkannte. Ja, es war RAINER. Er hatte einen Unfall und lag deshalb im Krankenhaus. Maria wunderte sich darüber, wie mickrig und gewöhnlich dieser „angebliche Adonis“ von früher war. Sie unterhielten sich beide nur für einige Minuten. Rainer fragte, warum sie im Krankenhaus wäre und sie erzählte ihm, dass sie ihren Vater besuchen wollte. Außerdem horchte er Maria aus, wer der gutaussehende Mann hinter ihr sei. Maria betonte, dass dieser gutaussehende Mann ihr Ehemann wäre. Und außerdem wäre sie aus Liebe zu ihm fast 600 Kilometer weit weggezogen. Rainer erinnerte sie daran, dass sie ihn eigentlich zur Trauung hätte einladen müssen. Aber Maria bemerkte sofort, dass er sehr geschockt war, dass sie verheiratet war. Kurz und gut, das war die Geschichte.

Maria wollte eigentlich nur damit erwähnen, dass all diese „witzigen MACHOS“ heute im Rampenlicht stehen, aber sobald sie älter waren, viel Leid erfahren mussten.

Nun Maria, ich habe Dich ausreden lassen. Aber weißt Du auch, warum ich Dir all diese Gedanken habe denken lassen?

Ich glaube, dass ich damit einigen Frauen helfen kann. Meine Erfahrung mit der Gattung MACHOS war sehr lehrreich. Ich habe erkannt, dass hinter all der selbstsicheren Fassade nur Maruschka-Puppen standen. Die erste Fassade (Puppe) war die größte, aber je tiefer man zum Kern des Menschen kam, desto kleiner wurde er (man könnte auch sagen, alle Hüllen waren hohl, nur der klitzekleine Kern war verschlossen). Maria erinnerte sich auch an die zahlreichen Talk-Shows, die sie sich mit David anschauen musste. Maria lächelte immer wieder über diese scheinbaren MACHOS, die damit prahlten, dass alle Frauen ihnen zu Fußen lagen. Ja, sie hatten mit Sicherheit Recht. Aber ihr fiel auf,  dass die Machos nicht richtig zählen konnten, denn sie multiplizierten ihre Eroberungen. Aber es spielte keine Rolle. Es waren viele Frauen, die auf diese Typen reinfielen. Aber diese GATTUNG MANN waren nur Puppen- halt ein Barbie KEN – mehr nicht. Man konnte mit ihnen spielen und wenn sie keinen Spaß mehr machten, konnte man sie in die ECKE WERFEN.

Maria, Du solltest froh sein, David zu haben, meldete sich Felix zu Wort.

Ich kann Dir nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin, entgegnete Maria. David war alles andere als ein Macho. Es strahlte eine Selbstsicherheit und Weisheit aus, die nicht geschau­spielert war, sondern wirklich, ehrlich und echt – und das faszinierte nicht nur sie.

Na, Maria, Du sollst nicht lügen! Du warst von ihm sofort begeistert. Er war genau das Bild, dass Du von einem Mann erwartet hast. Gutaussehend, selbstsicher und liebevoll. Du hast ihn doch sofort als Traummann identifiziert.

Felix!, erwiderte Maria. Du hast in der Vergangenheit gesprochen. David ist ein gutaus­sehender, selbstsicherer und liebevoller Mann.

Genau das wollte ich von Dir hören, liebe Maria. Ich habe Dich nur testen wollen!

Sofort begann Felix in ihrem Kopf zu singen:

MÄNNER

Männer nehmen in den Arm

Männer geben Geborgenheit

Männer weinen heimlich

Männer brauchen viel Zärtlichkeit

Männer sind so verletzlich

Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich

Männer kaufen Frauen

Männer stehen ständig unter Strom

Männer baggern wie blöde

Männer lügen am Telefon

Männer sind allzeit bereit

Männer bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit

Männer haben es schwer, nehmen es leicht, außen hart und innen ganz, werden als Kind schon auf Mann geeicht, wann ist man ein Mann?

Männer haben Muskeln

Männer sind furchtbar stark

Männer können alles

Männer kriegen einen Herzinfarkt

Männer sind einsame Streiter, müssen durch jede Wand, müssen immer weiter

Männer führten Kriege

Männer sind schon als Baby blau

Männer rauchen Pfeife

Männer sind furchtbar schlau

Männer bauen Raketen

Männer machen alles ganz genau

Männer kriegen keine Kinder

Männer kriegen dünnes Haar

Männer sind auch Menschen

Männer sind etwas sonderbar

Männer sind so verletzlich

Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich

13.07.2001 – 11.55 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Computer, nachdem sie fast alles erledigt hatte, was ihr auf dem Herzen lag. Heute war Freitag, der 13. und 5 vor 12.

High, Maria, gut aufgepasst. Los, lass uns beginnen!

Maria wusste, was Felix damit meinte. Er raubte ihr seit gestern Nacht den Verstand. Heute morgen drängelte er schon ein wenig und sie hatte das Gefühl, dass er sie antrieb.

Es war schon ein wenig verwunderlich, dass sie genau 5 vor 12 zum schreiben begann.

Zufall?, fragte sie sich. Oder hatte Felix wieder alles so gut arrangiert?

Alles, was sich tue, liebe Maria, ist gut organisiert. Das verstehst Du noch nicht. Und höre endlich mit dem blödsinnigen Gedanken „Zufall“ auf. Sicherlich ist Dir dieser ZUFALL zugefallen, aber ich habe die Macht, es Dir zufallen zu lassen. Okay!

Liebe Maria, ich habe heute nicht viel Lust dazu, mit Dir zu philosophieren. Ich will jetzt wieder singen.

Maria wunderte sich, warum Felix tief in ihrem Musikarchiv gekramt hatte. Neuerdings war er wohl Herbert Grönemeyer-Fan.

Schwatz nicht so viel!, rief Felix Maria zu. Ich will singen. Felix stimmte sich ein und sang lautstark in ihrem Kopf:


Alkohol (angeblich ein Lied  von Herbert Grönemeyer, mit HOLOFEELING-Verständnis jedoch eindeutig ein Text, der nur von Felix stammen kann).

Wir haben wieder die Nacht zum Tag gemacht, ich nehme mein Frühstück abends um acht, Gedanken fließen zäh wie Kaugummi, mein Kopf ist schwer wie Blei, mir zittern die Knie, gelallte Schwüre in rotblauem Licht, Vierzigprozentiges Gleichgewicht, graue Zellen in weicher Explosion, Sonnenaufgangs- und Untergansvision, was ist los, was ist passiert? Ich habe bloß meine Nerven massiert -

Alkohol ist dein Sanitäter in der Not

Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot,

Alkohol ist das Drahtseil, auf dem Du stehst.

Alkohol , Alkohol, die Nobelszene träumt vom Kokain und auf dem Schulklo riecht es nach Gras, der Apotheker nimmt Valium und speed und wenn es dunkel wird, greifen sie zum Glas, was ist los, was ist passiert?

Ich habe bloß meine Nerven massiert -

Alkohol ist dein Sanitäter in der Not,

Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot,

Alkohol ist das Drahtseil, auf dem Du stehst,

Alkohol ist das Schiff, mit dem Du untergehst,

Alkohol ist dein Sanitäter in der Not,

Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot,

Alkohol ist das Dressing für deinen Kopfsalat.

Alkohol, Alkohol.

Maria beobachtete, wie Felix leise verstummte. Sie hatte nicht verstanden, warum er neuerdings so große Gedankensprünge machte. Was soll das?, fragte Maria Felix.

Stopp!, rief Felix. Dieses Lied möchte ich einem ganz lieben Freund von uns übermitteln. Mache Dir darüber keine Gedanken. Glaube mir, ich weiß immer, was ich tue, liebes Kind.

Ich weiß, dass dieser liebe Freund auch einen FELIX in sich spürt. Und da wir alle gemeinsam ein riesiges Unterbewusstsein sind, singt jetzt sein Felix durch mich „in diesem Augenblick“ nur für ihn dieses Lied:

ACHTUNG BORIS (der Du auch Berta, Clarissa, Rudolf, Patricia, Richard, Karsten, Wolfgang, Karin und all die anderen „in Dir“ bist). Dieses Lied ist nur für Dich!

ICH BIN FÜR DICH DA

Wenn Du schmollst und traurig bist, weil alles so sinnlos ist,

wenn die Sonne zu regnen scheint, werde ich schon bei Dir sein.

Wenn Du nachts Dein Bett zerwühlst, weil Du Dich alleine fühlst.

Wenn Dir niemand Deinen Rücken wärmt, wünsch Dich auf keinen anderen Stern.

ICH BIN FÜR DICH DA,

egal wie es Dir geht,

ICH BIN FÜR DICH DA,

auch wenn die Welt durchdreht.

ICH BIN FÜR DICH DA,

wann immer Du willst.

ICH BIN FÜR DICH DA,

ich lieb Dich, was kann ich noch für Dich tun?

Wenn Du rastlos durch die Gegend streifst und Du gar nichts mehr begreifst,

weil Du zu viele Zigaretten rauchst,

weil Du jemand zum Reden brauchst.

ICH BIN FÜR DICH DA,

wenn Langeweile an Deinen Nerven zehrt, irgendwie nichts passiert,

wenn Dein Kopf Karussell fährt, kommt ganz schnell zu mir,

ich gebe keine klugen Tipps, hör Dir nur zu,

versuch keine krummen Tricks, lass Dich in Ruhe,

lieb Dich ein wenig, lieb Dich mehr,

wenn Du unzufrieden bist und Dein Spiegelbild gemein zu Dir ist.

Wenn sich alles gegen Dich verschwört und Du nicht weißt, wo Du hingehörst.

ICH BIN FÜR DICH DA.

Maria war total ergriffen. Eine kleine Träne lief über ihr Gesicht.

Ich hätte nie gedacht, dass Du so schön singen kannst, Felix, seufzte Maria. Die Lieder sind so perfekt von Dir ausgewählt. Sie gehen sehr tief unter die Haut.

Ich weiß, liebe Maria, seufzte Felix leicht melancholisch. Glaube mir, so hart ich manchmal auch zu Dir und Deinen Seelen bin, genauso liebevoll bin ich auch.

Besser ausgedrückt, meine Kleine: ICH BIN DIE einzige LIEBE.

Ich muss versuchen, das HERZ einer jeden SEELE von Dir zu berühren. Du und all die anderen müssen spüren, dass immer nur die wahre Liebe durch sie spricht und sie streichelt. Verstehst Du, was ich meine?, hakte Felix nach.

Ich verstehe Dich, lieber Felix, erwiderte Maria.

Weißt Du, meine Kleine, ich bin der „Sanitäter in der Not“.

(Achtung: Ich gebe Dir den Alkohol – Sprit – spirit – GEIST).

Ich muss Euch wiederbeleben. Ihr seid tot und ich versuche immer wieder mit „Elektro- (Licht)-Schocks Euch zurück zu holen.

Ich nehme Euch mit ins LICHT aus dem ich selbst hervorgegangen bin!

Wie schon so oft von mir gesagt: Ihr müsst keine Angst davor haben zu sterben, denn Ihr seid als „normale Menschen“ doch tot. Ich gebe Euch durch die Möglichkeit „der eigenen Verrücktheit“ den Weg zum WAHREN LEBENP-rei-S“!

13.07.2001 – 15.15 Uhr

Maria erinnerte sich an die vergangene Nacht. Immer wieder kamen ihr die Worte SENDER und EMPFÄNGER in den Sinn.

Gut aufgepasst, meine Kleine. Kannst Du Dich nicht mehr an meine Erklärung erinnern?

Maria grübelte nach. Ja, ich kann mich daran erinnern, aber nur ganz schwach. Können wir das Thema noch einmal durchgehen?

Liebe Maria, ich habe Dir all diese Worte in Deinen Kopf eingegeben. Ich weiß ganz bestimmt, dass Du mich verstehst, wenn Du wirklich wach bist. Jetzt bist Du wieder eine kleine Marionette und ich muss es Dir wieder eine „raumzeitliche Erklärung“ geben. Glaube mir, Maria, es fällt mir schwer, mich immer wieder in Dein „kleines Raster“ zu begeben.

Bitte Felix, jammerte Maria. Versuche es noch einmal.

Okay, starten wir wieder durch, rief Felix ihr zu.

Ein Beispiel:

Stelle Dir bitte einen Mann im Geiste vor. Dieser Mann hat die Funktion eines Senders. Nennen wir diesen Sender einfach CTT. Die Familie von CTT ist der Empfänger. Also, dieser Mann wird morgens wach und sendet so einfach vor sich hin. Er lässt z.B. im Morgengrauen „Frühstücksfernsehen“ laufen. Da die ganze Familie von CTT noch schläft, wird er nicht empfangen. Er spult Filme ab, die vorbeirauschen.

Einige Stunden später strahlt CTT „Kinderprogramme“ aus.

Die Kinder von CTT sind begeistert und gehen sofort auf Empfang.

Gegen Mittag sendet CTT „Kochsendungen“ aus. Eine Nachbarin von CTT kommt vorbei. Das Hobby der Frau ist Kochen. Sofort fühlt sie sich zu CTT hingezogen und ist auf Empfang.

Gegen Abend sendet CTT „Sportreportagen“. Ein sportbegeisterter Nachbar von CTT kommt zu Besuch und ist sofort auf Resonanz.

Nachts gibt es bei den CTT’s immer nur Horrorfilme und  Sexfilme.

Zur Erklärung: Bei sexuellen Eheproblemen ist „für den einen“ ein Sexfilm, „der nicht gesendet wird“ geradezu ein Horrorfilm – denn für einen sexuell unbefriedigten  Menschen ist ein „nicht gesendeter Sexfilm“ der reinste Horror.

Für den anderen, der sich vor Sex ekelt, ist es natürlich genau umgekehrt!

CTT sendet nun seine tiefsten Wünsche!

CTT´s Frau schaltet ihren Mann ein. Und was sieht sie .............. natürlich einen Horrorfilm.

Sofort knipst sie ihren Mann aus, da sie diesen Sender nicht empfangen  möchte.

Am nächsten Tag das gleiche Spiel. Die Frau schaltet wieder das Nachtprogramm ein und sieht wieder einen Horrorfilm.

Wenn dieser Tag sich ständig wiederholt, wird die Frau es vermeiden, ihren Mann zu empfangen, da die Vergangenheit zeigte, dass er „in ihren Augen“ immer die gleichen Horror­filme laufen lässt.

Wer ist jetzt Schuld, liebe Maria? Sender oder Empfänger?

Gute Frage, sagte Maria. Ich denke, dass der Sender nichts dafür kann, wenn er Filme senden muss und er keinen Einfluss darauf hat.

Eigentlich ist dann der Empfänger schuld, grübelte Maria nach. Wenn z.B. die Frau immer um die gleiche Zeit ihren Mann – sprich Sender einschaltet, dann sieht sie doch genau das, was sie vermutet – und zwar, dass der Mann ein einziger Horrorfilm ist.

Sie hätte doch die Möglichkeit, ihren Sender früher einzuschalten, oder nicht?

Stimmt, Maria. Aber es nützt ihr nichts, da sie sich nicht mit „Kinder- oder Kochsendungen“ identifizieren kann. Außerdem wird sie den Empfang vermeiden, da sie innerlich weiß, dass ihr Mann nur HORROR ist. Verstehst Du, was ich Dir damit sagen möchte? Kann denn ihr Mann was dafür, dass er von seinen eigenen Trieben so getrieben wird? Keiner leidet darunter mehr wie er selbst!

Jein, sagte Maria. Ich sehe keinen Ausweg? Soll das etwa heißen, dass man alles hinnehmen sollte?

Du hast einen Ausweg, liebe Maria. Wenn Du frei bist, kannst Du senden und auch empfangen. Der Mann, der frei wird, kann all diese Horrorfilme aus seinem Archiv nehmen und z.B. mit den begehrten Liebesfilmen seiner Frau austauschen. Die Frau, die frei wäre, könnte versuchen, ihren Mann zu empfangen, wenn sie nicht im Glauben leben würde, er würde nur schlechte Horrorfilme ausstrahlen – auch seine Filme können sehr unterhaltsam sein und sogar einen „tierischen Spaß“ machen, wenn man Gefallen daran findet.

13.07.2001 – 16.00 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Bildschirm. Vor einigen Minuten hatte sie David gebeten, sich die letzten Zeilen durchzulesen. Sie konnte immer noch nicht die tiefe Symbolik der Sprache verstehen. David wusste sofort, was Felix sie schreiben ließ. Maria nicht!

Achtung, Maria, Du darfst nicht traurig darüber sein. Irgendwann einmal führe ich Dich auch in die Sprache ein. Da Du aber noch eine kleine Seele bist, muss ich versuchen, Dich erst einmal auf die praktische Prüfung vorzubereiten. Einverstanden?

Einverstanden, rief Maria Felix zu. Ich weiß, ich muss mich in Geduld üben.

Ja, jetzt fällt es mir wieder ein, was ich Dich fragen wollte, Felix.

Es geht um Demut und „falsche“ Demut. Du hast es mir heute morgen so schön erklärt und ich habe alles vergessen.

Okay, Maria, ich erkläre es Dir noch einmal.

Demut, liebe Maria, ist ein Begriff, der so oft falsch interpretiert wird.

Demut bedeutet nicht, dass Du ein Arschkriecher werden sollst.

Demut bedeutet, alles so zu akzeptieren, wie es ist – nichts mehr ändern wollen, sondern nur noch geschehen lassen!

Dazu braucht man aber sehr viel Mut. Daher ist „wirkliche Demut“ auch das genau Gegenteil von dem, was man im „Normalen“ unter Demut versteht.

Seit David gesagt hat: Die KLEINSTEN werde ich zu den GRÖßTEN machen, spielen alle verrückt.

Ich weiß, sagte Maria. Seitdem David dieses sagte, wollen alle „klein“ sein.

Maria, wenn ich wirklich weiß, dass ich k l e i n  bin, dann muss ich mich doch nicht klein machen. Wenn ich aber begriffen habe, dass ich nur dann geistig g r o s s  werde, wenn ich mich klein mache, dann ist es nur Kaufmannsdenken, wenn ich mich dann bewusst klein mache. Dies ist falsche Demut. Du siehst doch immer wieder, dass alles nur leeres Geschwätz ist. Alle Menschen, die glauben groß zu sein, weil sie sich scheinheilig klein machen, sind berechnende Egoisten und Angeber. Sie erhoffen sich dadurch die Gunst von David.

Einen wirklich wahren demütigen Menschen kannst Du daran erkennen, dass er sich immer gleich demütig verhält und seine Demut nicht nur im Beisein von David oder vor Publikum spielt. Sobald er jedoch glaubt, David sei außer Reichweite, lässt er wieder seine schul­meisternde egoistische S(ch)au raus.  Wie sagt David immer so schön:

Ihr könnt den anderen etwas vormachen - Ihr könnt Euch sogar selbst etwas vorlügen, ohne es zu bemerken - aber meinem Vater könnt Ihr nichts vormachen, denn er kennt Euch besser, als Ihr Euch selbst kennt! Und wisse, wenn Du mich siehst, siehst Du auch meinem Vater ins Gesicht!

Zeige mir einen einzigen „normalen Menschen“, mein Kleines, der nicht einen Besserwisser und Richter über „gut und böse“ und „richtig und verkehrt“ in sich trägt.

Verstehst Du, was ich meine? „Normale“ urteilen in einem „F-or-T“!

Dies müssen sie auch, sonst wären sie nämlich nicht mehr normal!

Ich verstehe, sagte Maria. Aber gibt es wirklich diese „wahren demütigen Menschen“?

Es gibt alles in Deiner Welt, woran Du glaubst. Außerdem können die Menschen nicht besser sein, als Du. Verstanden?!

13.07.2001 – 16.30 Uhr

Maria musste für heute mit ihrer Schreiberei aufhören, da David einen Termin hatte. Sie wollte gerade den letzten Satz auf die Festplatte speichern, als sich Felix noch einmal meldete.

Hey, Maria, lass mich bitte nur noch das eine Lied singen. Okay?

Okay, sagte Maria. Sie hörte in ihrem Kopf, wie sich Felix einstimmte.

Es kann losgehen, rief er ihr zu.

Keine Heimat:

Gesichter sehen verbittert aus,

kein Lachen ähnlicher Laut,

Mienen gefroren,

vom Ehrgeiz getrieben,

schmal der Mund,

Züge verhärmt,

ungesund, traurig Uniform,

Zähne knirschen durch die Luft,

irgendwer um Hilfe ruft,

das Gehör ausgehängt,

der Schere im Kopf den Schneid geschenkt,

Die Seele verhökert, alles sinnentleert.

Keine innere Heimat,

keine Heimat mehr.

Banker schichten schweißgebadet Geld,

Freiheit, die nichts mehr zählt,

falschem Traum vertraut,

Scheine bewacht,

Herzinfarkt,

Auf Körpern übernachtet und versagt,

ausgelaugt,

Blick zum Boden, kein Kontakt,

die Schwächsten abgehakt,

mit sich selbst unversöhnt,

sich um Asyl gebeten abgelehnt,

Die Seele verhökert, alles sinnentleert.

Keine innere Heimat,

keine Heimat mehr.

Überreiztes Geschrei nach neuer Moral,

Jagd nach Sensationen,

jeder Preis wird bezahlt,

Jeder gegen Jeden, Hauptsache es knallt.

Die Seele verhökert, alles sinnentleert.

Keine innere Heimat,

keine Heimat mehr.

Ist das nicht alles genial! Das ist die Welt, die Du unbedingt verlassen musst, meine Kleine. Deshalb habe ich es extra für Dich gesungen.

Danke! rief Maria Felix zu. Aber ich wusste ja nicht, dass Du so ein großer Herbert Grönemeyer-Fan bist.

Wer ist Herbert Grönemeyer? Ach, Du meinst die Märchengestalt, an die Du Dich gerade „ER-innerst“. Von wem glaubst Du bekommt diese Märchengestalt ihren Text zugesteckt? Letzten Endes bist Du der Träumer Deiner Welt und ich bin Dein Sandmännchen. Ich mach alle Gedanken „in Dir“ zu einer Wirklichkeit, die Dir außen erscheint!

Siehst Du, meine Kleine, ich kann Dich immer wieder überraschen. Wir arbeiten doch mittlerweile sehr gut zusammen. Oder findest Du nicht?

Doch, entgegnete Maria. Du bist einfach super. Danke Felix!

14.07.2001 – 13.25 Uhr

Maria setzte sich sofort nach ihrer Zigarettenpause an den Computer. Sie hatte vorher ein längeres Gespräch mit ihrem Bruder Thorsten geführt.

Sie dankte ihm innerlich dafür, da sie wieder einige Erkenntnisse für sich verarbeiten konnte.

Hallo Maria! Hier spricht Thorsten.

Quatsch! entgegnete Maria. Ich weiß doch, dass Du es bist, Felix.

Maria, Maria, wieder nichts begriffen.

Ich muss Dich wohl wieder einmal daran erinnern, dass Thorsten nicht in diesen „kleinen Apparat“ namens TELEFONHÖRER kriechen kann. Woher willst Du wissen, dass am anderen Ende der Leitung Thorsten sitzt und „von dort aus“ mit Dir redet und nicht ich? Damit Du „in Deinem Geist“ etwas wahrnehmen kannst, muss sich dieses etwas zuerst einmal „in Deinem Geist“ (Gehirn?) befinden. Ob das von Dir Wahrgenommene dabei jemals „wo anders“ war ist eine reine materialistische Spekulation von Dir, die „in Deiner Welt“ noch kein einziger „normaler Mensch“ wirklich auf ihren „Tatsachengehalt“ hin überprüft hat! Nur weil Dir dieser Vorgang „völlig logisch“ erscheint, muss er noch lange nicht „wirklich richtig“ sein. Deine derzeitige „individuelle Logik“ hat nichts mit meiner göttlichen Wirklichkeit zu tun.

Das kann ich Dir ganz klar sagen, erwiderte Maria. Ich kenne die Stimme von Thorsten. Und aufgrund meiner „Erinnerung“, weiß ich, dass ich mit ihm gesprochen habe und nicht mit Dir.

Du weißt gar nichts, mein Kind, sondern „Du glaubst nur“ etwas zu wissen!!! -  und etwas „nur zu glauben“ heißt letztlich: etwas „nicht hundertprozentig sicher zu wissen“! Du hast doch, wie Du selbst so schön gesagt hast, nur eine „Er-innerung“ an Thorstens Stimme. Dies bedeutet ursprachlich eine „Wachheit“ (hebr. „ER“ = „ER-weckung“) in Deinem geistigen „Innerern“. Bestehen nicht alle von Dir wahrgenommenen Informationen in Deinem eigenen Geist zuallererst einmal nur aus Deinem eigenen „in Form gebrachten“ und damit auch „aus-geformten“ Geist? Baut nicht alles von Dir Wahrgenommene auf Unterschieden auf? Warum sollte es bei Stimmen anders sein?

Maria grübelte ein wenig darüber nach. Stimmt! Ich glaube nur aufgrund meiner vermuteten Vergangenheit, dass ich anhand von Stimmen Personen unterscheiden kann.

Maria konnte sich daran erinnern, dass ihre Schwester Dorina und sie die gleichen STIMMEN hatten. Merkwürdig?! Früher hatten die beiden Spaß damit, ihre Mitmenschen dadurch zu irritieren. Und außerdem gab es doch auch Stimmen-Imitatoren, die mit verschiedenen Stimmen verschiedene Leute darstellten.

Maria verstand jetzt nicht, warum Felix ihr immer wieder das Wort „STIMME“ einspielte.

Stopp! rief sie Felix zu. Ich kann noch nicht nach Davids System aufschlüsseln.

Und warum kannst Du das noch nicht, Maria?, hakte Felix nach.

Ich habe mich immer davor gesträubt, mich mit den Dingen zu befassen, erwiderte Maria.

Und warum hast Du Dich gesträubt?, fragte Felix weiter.

Weil ich bemerkt habe, dass ich das System nicht verstanden habe, entgegnete Maria.

Und warum hast Du das System nicht verstanden?, rief Felix.

Weil ich glaubte, ich bin zu dumm dafür, sagte Maria.

Und warum glaubtest Du, dass Du dafür zu dumm bist? fragte Felix weiter.

Jetzt möchte ich aber eine ehrliche Antwort von Dir, verstanden!

Maria wurde hochrot im Gesicht. Oh Gott, er hat mich wieder ertappt, stammelte sie vor sich hin. Okay, ich war zu faul dazu. Es hat mich nicht sonderlich interessiert.

Siehst Du, Maria, das war eine ehrliche Antwort. Aber Du solltest doch einmal versuchen, Dich mit den „Aufschlüsselungen der Wörter“ zu befassen. Okay! Es ist dann so, als ob Du hinter die Dinge zu sehen beginnst. Erst durch das Verstehen des tiefen Sinns der einzelnen Wörter wird auch das „Wesentliche“ allen Seins in Dich einleuchten!

Okay! sagte Maria. Aber wollen wir nicht wieder zurück zu dem Wort „STIMME“?

Ja, sagte Felix. Aber versuche doch einmal, Dir eine eigene Antwort darauf zu geben. Werde doch einmal kreativ.

Nun gut, sagte Maria, ich versuche eine Möglichkeit zu finden.

Maria dachte angestrengt nach, aber ihr Kopf war leer. Bitte Felix, hilf mir dabei, stotterte sie.

Plötzlich kam ein kleiner Gedankenblitz.

STIMME:   ST (Raumzeit)

                    IMME (Biene)

                    BIENE (Insekt)

                    Stimme: raumzeitliches Insekt –

        Summen = eine Summe bilden = Die Zusammenfassung!!!

STIMME:   ST (raumzeitliche Erscheinung)

                    IMME (Biene)

                    BIENE (Insekt)

                    INSEKT (in Sekt)

                    SEKT (Alkohol)

                    ALKOHOL (Sprit)

                    SPIRIT (Geist)

                    Stimme: (raumzeitlicher Geist)

Das war doch noch gar nicht so schlecht, fragte Maria Felix.

Damit werden alle Stimmen, die „um mich herum“ summen, nur zu raumzeitlichen Insekten oder auch raumzeitlichen Geistern, die sich letzten Endes immer nur „in mir selbst“ befinden können, weil ich als wahrnehmender Geist „das letzte Glied“ und damit auch die „Zusammenfassung“ (= Summe) all meiner eigenen Informationen bin!

Merkwürdig, stammelte Maria, so habe ich es ja noch nie gesehen. David sagt doch immer, dass alle normalen Menschen „in-Sekten“ sind, Sektierer also, die alle - aber dennoch jeder für sich „allein“ - „zu wissen glauben“ was für ihn (und seine Menschheit) in „Mass-setzung“ der eigenen dogmatischen Moralvorstellungen gut ist.

Maria drehte sich vom Bildschirm ab, um David zu fragen, wie die „richtige Aufschlüsselung sei. Sie wandte sich um und sah, dass David gar nicht mehr im Raum war.

Hey! Das ist ja toll! rief Maria.

RAUM = T(RAUM)

T (Erscheinung)

T(RAUM) = Erscheinungsraum

Nun gut! Da David sich aus ihrem T-RAUM verflüchtigt hatte, beschloss sie, einfach weiterzuschreiben. Auch dies hatte seinen Sinn.

Das hast Du schon ganz ordentlich gemacht, meine Kleine. Aber wir sollten jetzt von der Erklärung des Wortes STIMME weggehen. Erzähle doch einmal, was Thorsten sich beigebracht hat.

Ja, sagte Maria Das war eigentlich wieder einmal ganz lustig. Maria beschloss nun „für sich“ selbst Auszüge dieses Gespräches „in sich“ in Form eines Dialoges wiederzugeben.

Thorsten: Ich habe in letzter Zeit abends zu viel gegessen. Ich mache jetzt eine Diät.

Maria: Welche Diät machst Du denn?

Thorsten: Ich mache die ESSIG-Diät

Maria: Du, Thorsten, ich habe erst gestern etwas über eine angebliche Wunderwaffe namens Essig gelesen. Darin stand, dass man morgens ein Glas Apfelessig trinken sollte um die Verdauung und die Fettverbrennung zu aktivieren. „Rein zufällig“ sah ich einige Minuten später im Fernsehen eine Kochsendung. In dieser Sendung war auch eine Expertin für ESSIG eingeladen und Zuschauer konnten anrufen und sich beraten lassen. Ein Anrufer erzählte davon, dass er diesen Apfelessig-Vorschlag in die Tat umgesetzt hatte und eigentlich nur den Erfolg sah, dass er danach noch mehr Hunger hatte. Kurz und gut, die Expertin sagte, dass Essig mit Sicherheit sehr gut wäre, die Verdauung zu aktivieren. Aber man würde durch Essig kein Gramm abnehmen, im Gegenteil, man bekäme dadurch nur noch mehr Appetit (und damit auch Lebensfreude).

Thorsten: Nein, diese „Ess-ig“-Diät meinte ich doch nicht, Du hast mich da völlig falsch verstanden. Ich mache die „ESS-ICH“ ODER ESS-ICH-NICHT–Diät!

Maria: Das ist ja total genial von Dir, Thorsten. Da wäre ich nie darauf gekommen, es auch so zu sehen.

Aber wir haben doch festgestellt, dass wir eigentlich alle Dinge nur nachplappern. Auch die ganzen Informationen über ESSIG, von denen ich Dir so neunmal klug erzählt habe, werden damit ebenfalls zu SCHALL und RAUCH - den ich mir zwar nicht aus den Fingern, aber aus „Zeit-schriften“ und „Fern-sehen“ gesogen habe. Wären es Lose, so wären es Nieten!

David weist doch immer ausdrücklich darauf hin:

Egal, was Du hörst und liest, ich kann Dir ein anderes Buch zeigen, in dem genau das Gegenteil des von Dir bisher gehörten behauptet wird. Welches von beiden Büchern stimmt nun?

Ich werde es Dir sagen, mein Kleines:

Es wird für jeden „gläubigen Menschen“ immer das stimmen, was er sich mit seinem persönlichen dogmatischen Glauben auch selbst als „richtig“ zuspricht! Da Dein persön­licher Charakter und Deine eigenen Werte- und Glaubensvorstellungen „die rudimentäre Quelle“ Deines eigenen Daseinstraumes darstellen, werden es zwangsläufig auch alle von Dir „aus-geträumten“ Menschen mit ihrem persönlichen Glauben genauso wie Du handhaben.

Wo aber ist dabei Eure „ureigenste Meinung“???

Wenn alle „normalen Menschen“ immer nur nachplappern, aber kein einziger davon „das was er glaubt“ jemals selbst „auf die wirkliche Richtigkeit“ hin überprüft, muss das doch zwangsläufig zu einer total verwirrten Gesellschaft führen. Du hast es in Dir „zur Zeit“ mit einer solch dummen Gesellschaft zu tun, einer Gesellschaft, in der sich zu allem Überfluss dabei auch noch jedes einzelne Mitglied einbildet, er sei gebildet und zivilisiert.

Glaubst Du, es hat schon jemals ein Mensch mit eigenen Augen ein Atom oder ein Elektron gesehen - oder ein Sonnensystem – oder eine Galaxie? Wer hat schon einmal selbst überprüft, ob die Erde wirklich eine Kugel mit 40.000 km Umfang ist und die Sonne 149 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt ist?

Ein „normaler Mensch“ glaubt alles was ihm von „offizieller Seite“ vorgesetzt wird – er  glaubt im wahrsten Sinne des Wortes „blind“ - ohne dabei etwas „wirklich sicher“ zu wissen! Jeder aufgeblasene Besserwisser geht immer davon aus „ein anderer“ (Lehrer, Forscher, Astronaut, Wissenschaftler usw.) hätte das, was er da selbst glaubt, schon einmal gesehen – aber Pustekuchen mein Kleines – dies ist der entsetzliche Trugschluss aller „normalen Menschen“!

Wenn man „in Deiner Welt“ eine Doktorarbeit abgibt, ist es am Besten, jeden einzelnen Satz den man aufschreibt mit Fußnoten zu versehen, in denen man dann genau angibt, aus welchem Buch man diesen Satz abgeschrieben hat. Fehlen diese Fußnoten, wird Deine Arbeit an keiner Hochschule als Doktorarbeit akzeptiert. „Woher haben Sie das?“, wird man Dich dann fragen und wenn Du nun sagst: „Das habe ich mir selbst ausgedacht!“, wird man Dich hämisch grinsend ohne Doktortitel von dannen schicken.

„Selbst denken können“ und „eigene Ideen und eine wirklich eigene Meinung besitzen“ ist in Deinem derzeitigen demokratischen System offensichtlich nicht sonderlich gefragt! Wenn Du in Deiner materialistisch gesinnten Außenwelt Karriere machen möchtest, musst Du zuerst einmal das geistlose Nachplappern beherrschen! Neuerungen werden dabei immer nur im „normalen Rahmen“ der alten Dogmen akzeptiert.

Wirklich Neues wird in diesem System damit schon im Keim erstickt!

Immer schön „konservativ“ bleiben! In diesem Wort steckt „die Konserve“ und in einer solchen gibt es keinen „lebendigen Geist“, alles darin ist „sterilisiert“ (dies ist nur ein anderes Wort für „normal“) und auf „mechanische Funktion“ ausgelegt (denke dabei auch an eine Filmkonserve und eine CD-ROM)!

Somit fristest Du Dein Dasein zwangsläufig auch in einer Welt voller geistloser Nachplapperer, die sich „ohne Frage“ alle besonders gescheit vorkommen, weil sie alles von ihnen („innen“ J!) „Aufgesogene“ so schön „auswendig gelernt“ nachsagen können.

Letzten Endes sind alle „normalen Menschen“ „ohne wirklich eigene Meinung“.  Alle Deine Lehrer und Professoren „glauben zwar etwas zu wissen“ und was wissen sie wirklich? Das Scheinwissen ihrer eigenen Lehrer und Professoren natürlich - und das ist ihnen offenbar genug. Zu allem Überfluss verteidigen sie „ihr Wissen“, falls sie es angegriffen fühlen, auch noch arrogant, weil sie „ihr Wissen“ als „bewiesene Fakten“ betrachten.

Was aber sind nun „Fakten“ wirklich? Das lateinische Wort „facies“ bedeutet „äußere Gestalt“ und „Erscheinung“ - und gerade das sind all die eben angesprochenen Dinge (Atom, Elektron, Sonnensystem und dessen angebliche Maße usw.) eben nicht, denn noch nie hat sie jemand als „äußere Gestalten“ wahrgenommen! All diese „Dinge“ sind „in Wirklichkeit“ nicht mehr als „geistige Konstrukte“, die jedem - auf dieser logischen Spur denkenden, geistlosen Nachdenker seines eigen Dogmas - zwangsläufig auch logisch erscheinen werden.

Jedes „geistige Konstrukt“ stellt nur eine „Möglichkeiten des Seins“ dar, aber keinen „wirklichen Fakt“ in Form einer „äußeren Gestalt“ und ist damit auch keine „Erscheinung“ (im herkömmlichen Sinne dieses Wortes J)!

Was sollte denn Deiner eigenen Logik logischer erscheinen, als das Dir von Kindesbeinen an eingetrichterte logische System?

Verzeihung, ich wollte Dich nicht in Deinem inneren Dialog mit Thorsten stören, aber es war mir wichtig, dies „für D-ich“ noch einmal klarzustellen.

Maria: Mich wundert es, dass Du sagst, Du hättest durch die abendliche Esserei zugenommen.

Wer sagt das eigentlich?

Thorsten: Korrekt, ich habe auch nur nachgeplappert.

Maria: Ich bin auch schon darauf reingefallen. Ich kann mich daran erinnern, dass David mir eine ganz andere Seite der DIÄTEN erklärte. Wenn Du, „um überhaupt materiell sein zu können“, am Tag angeblich mindestens 2000 Kalorien verbrauchst (wie ein Auto zum Fahren „Sprit“ benötigt), dann ist es doch auch egal, wie Du die Mahlzeiten einteilst. Wenn Du den ganzen Tag nichts isst und Dir erst gegen Abend die volle Kalorienzahl einverleibst, dann bleibt es sich doch gleich. Jetzt kann man natürlich sagen, dass der Magen im Schlaf nicht arbeitet. Aber das alles ist doch wieder nur nachgeschwätzt. Ich sehe keinen Magen, der arbeitet. Und angebliche Kalorien sehe ich genauso wenig, wie Elektronen, die durch Kabel krabbeln. Alles wieder nachgeplappert. Mir leuchtet jetzt immer mehr ein, wie ich mich „im Weltbild“ meiner Lehrer und Erzieher verfangen habe – so wie diese sich ebenfalls „im Weltbild“ ihrer Lehrer und Erzieher verfangen haben!

Das ist also die Erbsünde der Bibel, die sich von Generation zu Generation weitervererbt bis... ja bis dann irgend wann einmal wieder David auftaucht und versucht, den Menschen die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen. Das eigengedankenlose Nachplappern und damit auch das unwidersprochene Schlucken von Scheinfakten, die mir bisher „völlig logisch“ erschienen sind, ist mein eigentliches Gefängnis!

Darum sagt David auch immer und immer wieder mit Nachdruck:

Was sollte Dir denn noch logischer erscheinen als Deine „sch-wach-sinnige“ Logik.

Die Dir in Elternhaus und Schule anerzogene Logik „ist“ ein dogmatischen Mechanismus, der Dich zwingt, auf gewisse (in Dir aufsteigende) Bilder logisch-bestimmte emotionale Reaktionen zu zeigen – ob Du willst oder nicht!

Je nach abverlangter Leistung wird ein Auto mehr oder weniger Sprit benötigen. Wenn ein Auto aber „im Durchschnitt“ 10 Liter auf 100 km verbraucht, spielt es doch keine Rolle, ob ich morgens oder abends zur Tankstelle fahre – dies wird den Spritverbrauch mit Sicherheit nicht beeinflussen. Wenn Du schon die Dummheit begehst, Deinen Körper als eine Maschine zu betrachten, wieso sollte es dann bei dieser Körper-Maschine anders sein. Auch Du, mein Kleines, lebst noch in einer Welt des „blinden Glauben“. Es handelt sich dabei um das materialistische Weltbild Deiner Erzieher und Lehrer, das Du ohne Widerspruch angenommen hast. Man hat Dir in der Schule den menschlichen Körper als eine Art „biologische Maschine“ erklärt. Aber plötzlich sehe ich da ein neues Problem auf Dich zukommen:

Sport erhält jung!??? Glaubst Du, dass ein Auto mit 300.000 km auf dem Buckel technisch besser in Schuss ist, als ein Auto mit 20.000 km Laufzeit? Du glaubst, das ist etwas „ganz anderes“ – wieso eigentlich – weil es Dir Deine nur nachgeplapperte Logik dogmatisch, da Dir logisch einleuchtend, so vorschreibt!!!

Und verliere dabei bitte nie aus Deinem Bewusstsein:

Deine derzeitige Logik „macht die Welt“ in die Du Dich zur Zeit „hineinglaubst“!

Darum wirst Du auch z.B. „hungernde Negerkinder“ in Deinem „kleinen Weltbild“ vorfinden - wenn Du nur lange genug danach suchst! Aber was sind hungernde Negerkinder, wenn Du nicht an sie denkst? Ich werde es Dir sagen, mein Kleines: Sie sind dann genau so viel wie ein Gedanke, der von Dir nicht gedacht wird. Deine Welt ist nicht mehr als eine reine Gedankenwelt in Deinem eigenem Geist, eine „T-Raum“ Welt eben, ob Du mir das nun glaubst oder auch nicht, es ändert nichts an dieser Tatsache!

Meinst Du ein „übermächtiger und über alles liebender Gott“ würde zulassen, dass in seiner Schöpfung „unschuldige Kinder und Frauen“ leiden müssen?

Du kleiner Gott lässt dies „in Deiner nur nachgeplapperten Welt“ zu, weil Du all diesen Schwachsinn, den ich Dir träumen lasse, unwidersprochen glaubst. Das, was ich Dir in Deinem Geist (kleines Weltbild) nur immer auf Glasplatten (= Fern-sehen) und bedrucktem Papier ersichtlich mache, denkst Du Dir in Deiner „Ein-Bild-ungskraft“ (= großes Weltbild) „nach außen“ und machst es so „für Dich selbst“ zu einer „von Dir geglaubten“ und damit auch wahrgenommenen Wirklichkeit“!!!

Wieso sagt man eigentlich „unschuldige Kinder und Frauen“?

Weil immer nur „das Denken“ (= „MaNn“ - dazu später mehr) als „Ding an sich“ an allem schuld ist, aber nie „das Ausgedachte“ (= Frau und Kinder).

Du wirst nur dann fett werden, wenn Du zuviel in Dich hinein frisst – nicht weil das so sein müsste, sondern weil Du dogmatisch daran glaubst, dass es so sein wird!

Im geistigen Sinne sollst Du „Fett“ werden, denn dann erst bist Du „ein wirklicher  Messias“, was „der Gesalbte“ (wörtlich: „der aus Fett bestehende“) bedeutet.

Im materiellen Sinn soll es Dir, wie David immer so schön sagt „am Aaasch vorbeigehen“ wie Du aussiehst – es heißt doch: „Dein Wille geschehe“ und nicht meiner!

Gut, meine Logik suggeriert mir laufend:

„Nur schlank ist schön – Du aber bist zu fett und hässlich – esse nicht so viel – treibe mehr Sport usw.!“

Aber wenn ER mich „heute morgen“ nicht schlank erschaffen hat, will er mich auch nicht schlank haben. ER wird sich dabei etwas gedacht haben, wie er mich für diesen „ALL-TaG“ erschafft!

Aber nun weiter zu Deinem „angeblichen Gespräch“ mit Thorsten.

Maria: Jeder Mensch sollte das tun, was er will. Mir ist es völlig gleich, ob sich jemand sinnlos (sinnvoll) voll stopft oder ob er hungert. Jeder sollte das tun, was ihm gut tut.

Maria stoppte hiermit den Dialog. Während des Gespräches zwischen ihr und Thorsten drehte es sich nicht nur um Diäten, sondern in erster Linie darum, dass man bemerkte, dass man in jeder Situation herein fallen kann. Nur weil man intellektuell langsam zu akzeptieren beginnt, dass man z.B. wirklich keine Elektronen durch ein Kabel kriechen sieht, sondern nur „im eigenen Geist glaubt“, dass es so ist, heißt es noch lange nicht, dass man in der Kalorienfrage genauso „wach“ reagiert. Nein, alles was den „Körper“ betrifft - sei es SEX, Durst, Hunger, Geldsorgen oder Ängste - man fällt immer wieder aufs neue auf seine eigene raumzeitliche Logik und seine dogmatischen Moralvorstellungen herein.

Man glaubt immer, nur die Dinge an die man selbst glaubt seien auch Realität.

Alles, was einem unlogisch erscheint, ist auch keine Realität!

In Wirklichkeit aber ist es folgendermaßen:

Alle Dinge, die Du Dir selbst aus-denkst werden für Dich zu Deiner Realität!

Realität ist nämlich das...

was „HIER und JETZT“ Deine „Wahr(nehmungsein)heit ist!

Lat. „re“ = „zurück[kehren]“; „aliter“ = „anders sein“;

Realität bedeutet also: „Das auf sich selbst zurückgeworfene eigene anders-sein!“

Sind nicht der „wahrnehmende Geist“ und seine „wahrgenommene Information“ zwangs­läufig „ein-s - aber in gespiegelten Form?

Wirklichkeit ist nun einmal, dass z.B. „meine Menschheit“ und „meine Erdkugel“ immer nur „einen Gedanken“ von mir darstellen können, aber kein „wirklicher Fakt“ sind!

(Zur Erinnerung: Fakt bedeutet „äußere Gestalt und Erscheinung“!)

Hast Du schon einmal „Deine ganze Menschheit“ oder „Deine Erdkugel“ außen, will heißen, vor Deinen eigenen Augen gesehen?

Maria: Nein, sie stellen immer nur dann „einen Gedanken“ von mir dar, wenn ich an diese Dinge denke!

Und was sind sie, wenn Du nicht an sie denkst?

14.07.2001 – 15.30 Uhr

Maria wusch sich die Haare. Morgen (natürlich im Hier und Jetzt) hatte David wieder die Aufgabe einen Vortrag zu halten. Maria hatte das Gefühl, dass sie sich die HAARE (GEDANKEN) reinigen musste. Sie hatte beim Essen ein Gespräch mit David geführt. Er spielte ein Spiel mit ihr. Er nahm einen Gegenstand in die Hand und sagte, dass sie raten solle, wo er sich befand. Wenn sie richtig raten würde, dann erzähle er ihr die Lösung eines ihrer noch vorhandenen Probleme, wenn sie falsch läge, sage er nichts. Maria nickte mit dem Kopf und deutete auf eine Hand. David öffnete die Hand und der Gegenstand war nicht darin. „So, sagte er, jetzt hast Du Pech gehabt. Ich habe Gott entscheiden lassen, ob ich es Dir sage oder nicht. Jetzt musst Du Dich damit abfinden, dass Du es nicht erfährst“. David schmunzelte unverschämt frech in sich hinein. Maria hatte mittlerweile viel von ihm gelernt. So sagte sie ihm, dass er doch immer predige, dass es keine Geheimnisse gebe. Er selbst würde sich also nicht daran halten. David schaute sie erstaunt an, fing sich aber sofort wieder und erklärte ihr, dass es eigentlich kein Geheimnis im klassischen Sinne dieses Wortes gibt. Das eigentliche Geheimnis besteht darin, dass alles für jeden offensichtlich ist, normale Menschen können nur noch nicht richtig sehen. Als normaler Mensch sieht man in einem fort Dinge die man eigentlich gar nicht sieht. Man behauptet z.B. „Das ist Boris Becker“, obwohl man „in seinem Geist“ (kleines Weltbild) nur ein mit Farbe bespritztes Stück Papier vorfindet. Und dieser Name löst eine Flut von Wissen „in einem selbst“ aus, obwohl man noch nie etwas mit Boris Becker zu tun hatte.

„Nun gut, wenn es nicht geheim (oder auch gemein) ist, dann kannst Du es mir doch sagen“, entgegnete sie. David überhörte sie und schwatzte mit anderen Themen auf sie ein. Nach einer geraumen Zeit erklärte er ihr, dass sie alle Menschen lieben müsse. Ihm wäre aufgefallen, dass sie einen gewissen Abstand zu einigen Menschen hielt. Maria hätte einen blinden Fleck. Sicher, entgegnete Maria, da hast Du völlig recht. Aber ich sehe die Sache nicht mehr so wie früher. Es ist mir wirklich - teilweise - egal geworden, ob ich geliebt oder gehasst werde. Keine Frage, geliebt zu werden, ist immer noch angenehmer, aber ich bemühe mich, wertfrei zu bleiben, wenn ich abgelehnt werde.“

David versuchte das Thema zu beenden. Er redete pausenlos über die Tour de France, über seinen Grill etc. und Maria wusste, dass er damit bewusst ablenken wollte. Sie sagte ihm deutlich, dass sie es merke und er sich nicht so bemühen müsse, sie zu bremsen. Daraufhin sagte David, dass er über dieses Thema nicht mehr reden wollte und sie ihren Beobachter einschalten sollte und nicht weiter nachbohren.

„Nein, sagte Maria, mein Beobachter ist eingeschaltet. Ich will mich nicht rechtfertigen, aber ich möchte Dir nur kurz meine jetzige Erkenntnis preisgeben. Es interessiert mich nicht, was Menschen über ihre Spiegelsplitter sagen. Glaube mir, redete Maria weiter auf David ein, ich habe soviel in meinem Leben gerichtet und geurteilt. Ich habe keine Lust mehr dazu. Außerdem kann ich nicht von Reue schwätzen, wenn ich mich wieder dazu hinreißen ließe, mich in die Sachen andere Leute einzuklinken. Ich komme mir wie der „böse Freund Fred“ vor. Er hatte es ganz humorvoll gemacht. Er sagte immer, dass er sich „auskotzen“ wollte und steckte den Finger in den Hals und demonstrierte lebensechte Würgegeräusche. In seinem Fall hatte das „Auskotzen“ eine andere Bedeutung. Für Maria bestand das „Auskotzen“ darin, dass man glaubte, dass einige Dinge um einen herum nicht in Ordnung waren. So würgte man irgendwelche Geschichten hoch, damit es einem selbst besser ging.

Nach dem Essen räumten David und sie das Geschirr ab. Als sie fertig waren, zündeten sie sich beide eine Zigarette an. Maria bemerkte, dass David sie unverschämt angrinste.

Maria überlegte kurz und sagte ihm, dass sie sich eigentlich das Gespräch hätten sparen können. Sie wusste, worauf David hinaus wollte. Maria sagte ihm auf den Kopf zu, dass sie mittlerweile gelernt hätte, dass David in diesem Fall eine andere Meinung vertrat als sie. Es sollte nicht heißen, dass er nicht vielleicht genauso dachte wie sie, aber um Maria zu reizen, musste er immer das Gegenteil von ihr behaupten. Maria hatte das Gefühl, dass David noch frecher als vorher grinste. „Okay“, sagte sie, „für diesen Moment habe ich durchschaut, was Du mir sagen wolltest. Also hören wir damit auf“. Sie küsste ihn auf die Stirn und verschwand ins Wohnzimmer.

14.07.2001 – 16.00 Uhr

David war mittlerweile wieder wach geworden. Nach dem Essen fiel er fast regelmäßig ins „Koma“. Jetzt schnappte er sich wieder die Fernbedienung und schaltete wie wild zwischen allen Programmen um. Jetzt um 16.00 Uhr erwischter er auf ARD wieder einmal einen Heimatfilm. Maria hatte Schwierigkeiten damit, sich von dem Ton des Schnulzenfilms nicht beirren zu lassen.

Als sie ins Badezimmer ging, um sich die Haare durchzukämmen, hörte sie die Kreissäge des Vermieters. Er ließ zwei Bäume im Garten fällen. Maria fand im HIER UND JETZT keine Ruhe und beschloss, aufzuhören.

Stopp! schrie Felix, Du musst noch warten. Jetzt kommt eine Überraschung.

Plötzlich klingelte das Telefon. David meldete sich, aber legte sofort wieder auf. Die Telefon- und die Faxleitung waren miteinander verbunden. Nach nochmaligem Klingeln schaltete sich das Faxgerät ein:

Und siehe da, es kam eine Nachricht von ..........?

Leserbrief aus ......... ( Helene)

Betr.: Die Schatten-Welt

Es ist schon richtig – man nimmt sich viel zu wichtig.

Das intellektuelle „fertige Recht“ - nicht ganz schlecht.

Man wendet und windet:

Gedachtes, Gesagtes und sch –windel –t.

Und es fällt so unsagbar schwer – wenn das Ego darauf besteht:

„Ich bin doch wer“.

Mit gedrehtem HF ist man immer im Recht., wenigstens für’s Ego - nicht ganz schlecht.

Ob Wattebausch oder Granit, die Polarität ist ein himmlisches Lied!

Wenn ein Jeder nur sein eigenes Haus bestellt –

Wie friedlich wäre dann seine Welt.

In Allem sieht man „das Licht“ - seiner eigenen Facette –

vorbei ist die Rolle der Marionette.

Marias Antwort per FAX:

Vielen lieben Dank für Dein Gedicht. Ich habe es in Band II verewigt.

Band II wird neutraler bzw. frustloser und m. E. interessanter.

Maria musste viel lernen und arbeitet noch weiter daran.

Der Feger (vor der eigenen Tür kehren) steht griffbereit für mich in der Ecke. Ich hoffe, dass er in Zukunft nicht sooft in Einsatz kommt.

Lieben Gruß auch an Gabriele.

14.07.2001 – 16.30 Uhr

Maria brühte sich noch einen Kaffee auf und überlegte, ob sie für heute mit der Schreiberei aufhören sollte. Sie ging ins Wohnzimmer und sah, dass David vom Heimatfilm zur TOUR DE FRANCE umgeschaltet hatte.

Ein Zeichen, ein Zeichen, lachte Felix sie aus.

Na, weißt Du, was es Dir sagen soll, meine Kleine.

Ich kann noch nicht in die tieferen Ebenen denken, aber ich glaube, dass es der TRIP IN DIE FREIHEIT ist, erwiderte Maria.

Maria erinnert sich plötzlich „HIER und JETZT“ an den „angeblich gestrigen Vortrag“ von David.

Sie waren bei der Ärztin Birgit eingeladen, die in einem wunderschönen, großen, alten Haus wohnte . Ihre Einrichtung strahlte viel Wärme und Liebe aus, bis hin zu ihren Praxisräumen. Nichts erinnerte an ein herkömmliches Sprechzimmer oder gar an Behandlungsräume. Maria hatte Birgit beim letzten Treffen ein Bild geschenkt. Sie gab dem Gemälde den Namen: Die SCHATTENFRAU (Maria hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, dass sie einmal ein Buch mit diesem Titel schreiben würde) Auf dem Bild war eine Frau mit einer Art Turban in schwarz weiß zu sehen. Auf die Stirn der Frau hatte Maria ein drittes Auge gemalt. Der Hintergrund des Bildes war hellblau und darauf waren aus Spiegelfolie viele Dreiecke aufgeklebt. Maria hatte dieses Bild Ende Januar/Anfang Februar gemalt. Viele Menschen, die dieses Bild zu Gesicht bekamen, fanden es außergewöhnlich schön. Normalerweise hätte Maria das Gemälde sofort an den „ersten Bewunderer“ verschenkt, aber irgendeine Stimme hielt sie immer wieder zurück. Außerdem war dieses Kunstwerk das einzige Ölbild von ihr, was sich noch in der Wohnung befand.

Nun gut, es gibt keine Zufälle. Als Hannes beim letzten Treffen in Davids Wohnung Birgit mitbrachte, war sie stark erkältet und hatte ein Tuch um den Kopf gewickelt. Nachdem Birgit Maria auch noch fragte, ob sie sich ihre Praxis einmal anschauen wolle, löste sich für Maria das Geheimnis. Als der Besuch sich verabschiedete, sagte Maria zu David, dass sie das Bild Birgit schenken wolle. David schmunzelte ein wenig und sagte, dass es eine gute Idee sei.

Gestern konnte Maria ihr Kunstwerk im Wohnraum von Birgit bewundern. Sie hatte für dieses Bild einen wunderschönen Platz über ihrer Couch ausgesucht. Maria war total begeistert. Die Spiegelsplitter glänzten so schön im Licht, dass das Bild dadurch eine magische Ausstrahlung bekam. Als Maria seinerzeit Birgit das Kunstwerk überreichte, erklärte sie ihr, dass sie in „ihre Praxis“ geschaut hätte und dass Birgit für sie eine „wahrnehmende Frau“ (drittes Auge) sei. Ihrer Meinung nach sei dieses Gemälde wie für sie gemacht.

Maria wusste zu diesem Zeitpunkt nicht viel über Birgit. Als sie aber gestern bei ihr zu Besuch waren, lernten David und sie unter anderem auch ihren Ehemann kennen. Er war Künstler. Maria stand mit offenem Mund vor seinen Bildern. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so ausdrucksstarke und perfekte Kunstwerke gesehen. Maria schämte sich ein wenig für ihr Bild und sagte Birgit, dass sie nicht gewusst habe, dass ihr Mann malte. Birgit entgegnete aber, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hätte. Es wäre ein ganz anderer Stil und sie würde sich über Marias Gemälde sehr freuen. Maria hatte einen tiefen Respekt. Sie konnte sich an den Kunstwerken des Malers nicht satt sehen. Er malte so detailliert genial und jedes seiner Werke hatte eine „unglaubliche Tiefe“. Die Kunstwerke lebten mit ihm und durch ihn. Es war wirklich schade, dass er nicht in der Szene „berühmt“ war. Dieser „außergewöhnliche Mann“ hätte es verdient. Maria hatte nur ein kurzes Gespräch mit ihm. Sie konnte seine Genialität nicht in Worte fassen und stotterte ein wenig herum, dass sie noch nie von Gemälden so beeindruckt war und er ihrer Meinung nach, der „allerbeste Maler“ sei, den sie je getroffen hätte. Er antwortete aus einer tiefen Bescheidenheit, dass er wüsste, dass er ganz gut malen würde. Aber er nahm sich in keinerlei Weise wichtig und glaubte, dass er der „BESTE“ sei.

Obwohl er Marias Ansicht nach der BESTE war, den sie jemals in ihrer Welt austräumen konnte.

Maria freute sich sehr, dass sie sich eine neue Welt erschaffen hatte, mit Menschen, die unglaublich bescheiden waren und eine wirkliche DEMUT lebten. Dazu gehörte auch Hannes. Maria hatte bei den spärlichen Besuchen nie viel mit ihm gesprochen, aber sie freute sich, wenn er einmal Gast bei ihnen war. Hannes strahlte wie ein Sonnenschein. David mochte ihn auch sehr gern, da er sofort erkannte, dass sowohl eine tiefe Liebe wie auch ein unheimlicher Intellekt gepaart mit Humor und Intelligenz in ihm wohnte. Maria hatte sich bei den letzten Treffen oft mit Hannes unterhalten und sie hatte selten so einen witzigen, intelligenten Menschen erlebt. Er hätte mit Sicherheit einen Heiligenschein verdient. Aber Hannes lebte die wahre Demut.

Maria konnte sich an den gestrigen Vortrag von David erinnern. Alles war hochinteressant. Birgit hatte eigentlich vorher angekündigt, dass sie ungefähr vier Leute einladen würde. Beim nächsten Telefongespräch erwähnte sie aber, dass doch noch einige Bekannten dazu stoßen würden. Kurz und gut, ihr Wohnraum war brechend voll.

David hatte ungefähr 2 ½ Stunden gesprochen. Sicherlich gingen auch ein paar Leute aus dem Vortrag raus, aber insgesamt waren sie doch begeistert. Nachdem David seinen Vortrag beendet hatte, ergriff Maria sofort ihre Zigaretten und ging auf den Balkon. Dort tummelten sich einige Raucher, die sich die Frage stellten, was ihnen David sagen wollte. Maria blieb regungslos stehen und hielt sich komplett raus. Bis eine junge Frau sie direkt ansprach (Maria kannte sie von zwei Vorträgen und diese Frau war informiert, dass sie die Begleiterin Davids war). Nachdem ihr die Fragen gestellt wurden, ob sie David schon einmal angehört hatte und ob er immer das gleiche erzählen würde, antwortete sie, dass sie zwar einige Beispiele schon einmal gehört hatte, aber einige Dinge waren für sie neu). Diese junge Frau schaute zu Maria. Maria wusste, dass sie jetzt keine Chance mehr der Tarnung hatte.

Einige Auszüge der Gespräche gab Maria jetzt im Dialog wieder.

Person 1: Der Vortrag war mit Sicherheit ganz gut, aber er hat mir nichts erzählt, was ich nicht schon kannte.

Maria: Wie viele Vorträge haben Sie von David schon gehört?

Person 1: Ich bin heute das erste Mal dabei.

Maria: Was haben Sie denn erwartet?

Person 1: Ich habe nichts erwartet, aber das, was David erzählte, ist doch vollkommen logisch. Wenn ich z.B. in meine Heimatstadt fahre, dann ist jetzt die Praxis weg, wenn die Praxis weg ist, bin ich in meiner Heimatstadt. Das kenne ich doch schon. Ich weiß auch, dass ich meine Welt erschaffe. Außerdem erwähnte David, dass es keinen Albert Einstein gibt und kein Mensch die Relativitäts-Theorie verstanden hätte. Das kann schon sein, dass einige Menschen irgend etwas lernen und aufsagen, was sie nicht verstanden haben, aber es gibt Ausnahmen.

Maria: Wenn Sie wissen, dass Sie ihre Welt erschaffen, dann existiert doch auch nur das, an was Sie selbst glauben.

Person 1: Nein, dass es Albert Einstein gegeben hat, ist bewiesen. Und wenn ich physikalische Versuche mache, dann weiß ich nicht, ob es klappt oder nicht. Ich muss mich doch dann überraschen lassen. Also kann doch die These nicht stimmen.

Maria: Wenn sie tief in ihrem Inneren glauben, dass der Versuch klappt, dann klappt er auch.

Person 1: Nein, ich glaube nicht daran, sondern lasse mich überraschen.

Daraufhin mischte sich eine andere Person ein.

Person 2: Auch für mich waren die Dinge nicht neu. Ich überlege, was David uns damit sagen wollte.

Maria: David hätte doch überhaupt keine Chance, Euch innerhalb von knapp 3 Stunden mehr zu erklären. Wenn Euch z.B. Physik und Mathe interessiert und David hätte darüber einen Vortrag gehalten, dann wären mit Sicherheit über die Hälfte der Zuhörer nach Hause gegangen. Er muss doch Schritt für Schritt etwas erklären.

Person 1 und Person 2: Ja, das ist einleuchtend.

Person 2: Aber ich wusste schon fast alles, was David erklärte.

Maria: Was wäre denn neu für Dich gewesen? Physik, Mathematik oder Mythologie? David verfügt über eine „Weisheit“, in der sich alle Sichtweisen und Glaubenselemente auf eine völlig neue Art verknüpfen und sich selbst zu Teilen der „EINS“ machen.

Person 2: Moment, das ist doch nicht neu. Das machen doch auch die Kabbalisten.

Maria: Ich kann es Euch nicht erklären. Es geht um eine neue Verknüpfung mit hebräischen Wörtern.

Person 2: Hebräisch habe ich einmal gelernt. Außerdem beschäftige ich mich beruflich mit geistigen Dingen.

Maria: Dann ist es doch in Ordnung für Dich, wenn Du über viele Dinge informiert bist. Dann musst Du Dir doch keinen Kopf darüber machen, was David Dir damit sagen wollte. Wenn Ihr Fragen an David habt, dann müsst Ihr ihn selber darauf ansprechen.

Person 1: Das geht nicht. Er ist von vielen Menschen umgeben und redet mit ihnen.

Maria: Wenn Ihr erwartet, ich könnte Euch erklären, wie David Physik, Mathe, Mythologie, Hebräisch etc. verknüpft, muss ich Euch enttäuschen. Ich kann es nicht, weil es nicht meine Aufgabe ist. Mein Weg ist es , die Dinge ins „praktische Leben“ umzusetzen.

Person 2: Und was macht David den ganzen Tag?

Maria: Er studiert.

Person 1 und 2: Ach er liest sich die ganzen Dinge an.

Maria: Nein, Ihr habt es nicht verstanden. Er setzt die Bücher geistig anders um wie wir „normalen Menschen“, denn er liest die Bücher nicht auf, sondern „zwischen den Zeilen“. Aber ich kann es nicht erklären. Wenn ihr Fragen habt, dann wendet Euch an Hannes.

Diese Aussage von Maria hatte gereicht, damit Person 1 ging.

Person 2: Ich weiß immer noch nicht, was David mit dem Vortrag bezwecken wollte.

Maria: Nichts. David wurde darum gebeten einen Vortrag zu halten. Er hat sich nicht aufgedrängt, im Gegenteil, er gibt sich nur hin. Er will keine Schäfchen einsammeln – die wirklich suchen, kommen von selbst zu ihm. Alles, was er tut, macht er auch völlig kostenlos. Ich habe das Gefühl, dass Du versuchst, David als Person fassen zu können. Er hat doch mehr als einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es nicht um ihn als Mensch geht, sondern nur um den „Sinn der Worte“ – den wirklichen GEIST – den er uns zu vermitteln versucht.

Person 2: Stimmt! Ist er denn gechannelt?

Maria: Er hat doch gesagt, dass er es ablehnt zu sagen, dass durch ihn „angebliche aufgestiegene Meister“ sprechen – all dieser esoterische Quatsch ist nur etwas für Sensationssüchtige, die ihr Seelenheil im „Außergewöhnlichen“ suchen – man kann mit solchen Behauptungen sehr leicht Leichtgläubige beeindrucken (und auch sehr viel Geld damit verdienen). David versucht aber niemanden zu beeindrucken (und schon gar kein Geld zu verdienen)! Er hat auch keine Vision. Nein, er hat LOSGELASSEN und ES fließt durch ihn – er hat die wirkliche Quelle gefunden – ist EINS mit ihr. David sagt immer: Das wirklich „Außergewöhnliche“ wirst Du nur „außerhalb Deiner dogmatischen Denkgewohnheiten“ finden – es liegt jenseits Deiner bisherigen Normalvorstellungen.

Nun kam die berühmte „Und täglich grüßt das Murmeltier-Frage“:

Person 2: Und wovon lebt David?

Maria: David sagt immer: „von Luft und Liebe – wenn ich wirklich der bin, der ich zu sein behaupte, ist das wohl mein kleinstes Problem!“

David hat doch gesagt, dass es nicht um seine Person geht. Wovon lebst eigentlich Du? Du solltest Dich besser Fragen: „Wodurch und warum lebe ich selbst“, als Dir über das Dasein Davids Gedanken zu machen? Warum bist Du eigentlich hier? Wenn ihr Euch (in Euren esoterisch-alternativen Uniformen) vielleicht daran gestört habt, dass er „schick“ angezogen war (obwohl eine einfache blaue Stoffhose von C&A und ein normales Hemd doch nicht gerade etwas Außergewöhnliches ist) dann ist es Euer Problem. Ich kann nur sagen, dass ich Schuld daran bin, da ich ihm die Sachen rausgelegt habe. David wäre auch in seiner „Clownshose“ (eine alte Jeans die ihm zwei Nummern zu groß ist, mit in meinen Augen unmöglichen Hosenträgern) gekommen, denn ihm ist es völlig egal was er anzieht, Hauptsache, es ist bequem.

Maria bemerkte, dass sie sich langsam in die Ecke gedrängt fühlte. Sie hatte zwei Möglich­keiten. Entweder sie gab keine Antworten mehr und ging – das erschien ihr aber zu arrogant. Oder ..............?

Ja, sie wandte einen Trick an. Sie flüsterte leise in ihren Kopf, dass Felix ihr doch bitte helfen möge.

Und das Unfassbare geschah.

Ein junger Mann in Jeans und zusammen gebundenen Kopftuch gesellte sich zu ihnen.

Person 2: Ich weiß immer noch nicht, was David ist.

Dieser junge Mann erklärte Person 2, was David war. Aber er machte es so perfekt, dass Maria vor lauter Hochachtung kaum den Mund zu bekam.

Oh Gott, das ist vielleicht ein Felix in Menschengestalt, dachte sie sich. Super!

Nun gut, dieser junge Mann erzählte, wie er David kennen lernte. Er hatte seinerzeit ein Problem mit seiner „Schallplattennadel“ und kam deswegen in Davids Geschäft. Er erwähnte auch , dass er sich selbst gewundert hätte, denn obwohl dies schon viele Jahre her sei und er sich seit dieser Zeit optisch sehr stark verändert habe, hätte ihn David heute sofort wiedererkannt und ihn persönlich begrüßt.

Person 2: Was!!!!!!!! Ist DAS vielleicht dieser geniale „David“, der diese außergewöhnlichen Musikanlagen baute? Ich wollte sie mir immer anhören, aber ich kam nie dazu.

Der junge Mann mit dem Kopftuch bejahte.

Person 2: Jetzt habe ich es verstanden. Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Die ganze Zeit über wollte ich wissen, wer David war. Da ich mich selbst mit geistigen Dingen beschäftige, weiß ich doch aus Erfahrung, dass Musik oder andere Sachen durch mich durchfließen. Okay, da habe ich absolut nicht aufgepasst.

Mittlerweile gesellte sich Hannes dazu.

Hannes sprach Person 2 an, dass er ihn kenne. Nach einigem Hin und Her lüftete sich das Geheimnis, wo sich die beiden das erste Mal getroffen hatten.

Person 2: Das gibt es doch nicht. Ich sehe laute alte Bekannte wieder.

Maria: Schau, jetzt wo Du weißt, wer Hannes ist, kannst Du Dir auch erklären lassen, wie David verknüpft.

Person 2: Was, Hannes, Du kannst Hebräisch?

Hannes: Ich bin schon einige Jahre dabei, aber ich kann Dir noch nicht alles erklären. Das Hebräisch, was David lehrt, ist anders als die normale hebräische Sprache. Es ist das hebräisch, das „vor Babel“ (vor der Sprachverwirrung also) gesprochen wurde, als die Menschheit noch „direkten Kontakt“ zu ihrem „inneren Gott“ hatte.

Person 2: Also ist es falsch, was ich gelernt habe. Weißt Du, Hannes, ich habe nur für eine kurze Zeit die hebräische Sprache lernen wollen, aber sie war mir zu schwer und ich habe damit aufgehört.

Hannes: Das, was Du gelernt hast ist nicht falsch, sondern nur anders. Wenn Du willst, kann ich Dir einige Dinge zeigen.

Person 2: Sehr gerne. Ich hätte nicht gedacht, dass man selbst lehrt, dass es schwer ist, geistige Dinge zu erklären und loszulassen. Und ich halte mich jetzt selbst nicht daran und versuche alles beantwortet zu bekommen.

Maria war beeindruckt, dass sich Person 2 so offen und einsichtig zu seinem Fehler bekannte.

Maria sah den jungen Mann mit dem Kopftuch ein letztes Mal, wie er einem Mädchen Fragen zu David beantwortete. Sie hörte einige Wortfetzen von ihm und Maria musste neidlos zugeben, dass er es absolut perfekt machte.

Nachdem David und Maria sich von Birgit verabschiedeten, gingen sie zum Auto. David sagte, dass er Maria doch einmal erzählte hätte, dass ein junger Freak in sein Geschäft kam. Und weißt Du noch, Maria, wie ich Dir erzählt habe, dass dieser Mensch einen erleuchteten Geist hatte – zwar noch nicht ausgewachsen, aber im morgendlichen Dämmerzustand. Wir haben uns sehr viel erzählt, „ohne dabei ein einziges Wort zu sprechen!“ – wir haben uns sozusagen nonverbal verstanden. Glaube mir, er ist eine große Seele. Maria stoppte David und erklärte ihm, was sie mit diesem jungen Mann erlebt hatte. Sie stimmte ihm zu, dass er mit seiner Aussage wieder einmal völlig recht hatte.

Der „angebliche gestrige Tag“ war einfach wundervoll.

14.07.2001 – 18.30 Uhr

Maria stoppte ihren Gedankenzug und blieb bei Simon stehen.

Sie wollte unbedingt noch von diesem jungen Mann berichten. Maria musste ihre Meinung über Simon überdenken. Vor einigen Tagen war er bei David und ihr zu Besuch. Simon blieb bei ihr im Esszimmer und sie unterhielten sich. Maria offenbarte ihm, dass sie immer das Gefühl hatte, dass er unnahbar war. Aber diese Meinung musste sie mittlerweile revidieren. „Weißt Du, Simon“, sagte sie, „ich habe bei einigen Menschen (einschließlich mir selbst) und auch bei Dir das Gefühl gehabt, dass ihr ein sogenanntes „HOLOFEELING-Schutzschild“ getragen habt. Man konnte weder Dich noch die anderen menschlich fassen. Aber mittlerweile muss ich sagen, dass Du Dich meines Erachtens nach geöffnet hast und auch die praktische menschliche Seite lebst“.

Maria war der festen Überzeugung, dass auch Simon sich offenbarte.

Auch David war wieder sehr glücklich über Simons Entwicklung. Er sagte, dass er sich immer mehr öffne und auch selbständig denken würde. David bemerkte, dass Simon wirklich alles nachvollziehen konnte, was er sagte.

20.07.2001 – 12.45 Uhr

Maria setzte sich früh am Morgen auf ihren Heimtrainer und radelte ihre üblichen Kilometer herunter. Einige Zeit später hörte sie es wieder in ihrem Kopf ganz deutlich singen.

FELIX!!!!!

Ich hob di lang scho nimma g`seng

Wo bist Du bloß, wo bleibst Du denn?

Ich hob di lang scho nimma g´seng

Wo bist Du bloß, wo bleibst Du denn?

-----------------------------------------------------

I ko ned schlafa, i drah me hin und her

Und wenn i schlafa kon, dann dram i nur vo Dir

I ko ned schlafa, i drah me hin und her

Meine Gedankn, de san nua bei Dir.

-------------------------------------------------------

Ich hob di lang scho nimma g´seng

Wo bist Du bloß, wo bleibst Du denn?

Ich hob di lang schon nimma g´seng

Wo bist Du bloß, wo bleibst Du denn?

In Marias Kopf machte sich lautes „Gelächter“ breit.

Zum Glück ersparte ihr Felix weitere Strophen des Liedes. Sie hatte große Mühe, dem Dialekt zu folgen. Aber sie hatte verstanden, was er ihr damit sagen wollte.

High Felix! rief Maria vergnügt vor sich hin. Du kannst Dich wieder entspannen.

High Maria!, entgegnete Felix. Ich habe darauf gehofft, dass Du wieder wach wirst, meine Kleine. Aber anscheinend kann man Dich nur durch „meinen Gesang“ erwecken. Auf lautes Rufen oder Ärgern reagierst Du nicht mehr.

Vielen Dank Felix!, sagte Maria. Ich habe schon die ganze Zeit auf Dich gewartet.

Du hast auf „mich“ gewartet, Maria? rief Felix ihr entsetzt zu.

Hey, meine Kleine! Gute Nacht! Du schläfst ja schon wieder.

Du kannst nicht auf mich die „ganze Zeit“ gewartet haben, sondern nur..........................

Sondern nur im    HIER   UND   JETZT.

Entschuldige, mein Freund!, sagte Maria kleinlaut. Ich weiß, ich weiß!!!!!!!!!!!!!

Plötzlich folgte in Marias Traum ein

FILMRISS.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................!!!

Maria fand sich im Badezimmer wieder:

Sie hatte ein Stück „Zahnseide“ in der Hand und versuchte „krampfhaft“ „Zahnstein“ aus den „Zahn­zwischen­räumen“ zu entfernen. Sie wunderte sich , woher dieses lästige „Übel“ kam. Sie konnte sich schwach daran erinnern, dass sie „heute morgen“ keine Probleme damit gehabt hatte. Aber in diesem Augenblick störte irgendetwas ihre Gedanken.

Zähne: Gedanken

Zahnfleisch: Gedankenbotschaft

Zahnstein: Gedanken – ST: Raumzeit „ein“

Zahnseide: Gedanken – S (Raum) – EI (Nicht) D(Öffnung)

Du solltest dabei wissen, dass das Wort „zwischen“ im Wort „Zahn-zwischen-räume“ auf hebräisch „bin“ heißt und dieses Wort auch noch „ver-ST-Ehe-N“, „wahrnehmen“ und „Ein-sicht“ bedeutet. Zahn schreibt sich auf hebräisch 300-50 und wenn dieser Zahn zu sehen beginn, dies symbolisiert ein angehängtes He, erhältst Du von mir 300-50-5 und das bedeutet unter anderem: „Schlaf“, „(sich)wiederholen“, „(sich ständig) ändern“, „(dabei)lernen“ und „Jahr“.

Das wirft doch ein völlig neues Licht auf Dein eigenes „Ich bin“ mein kleiner Liebling –

Aber wer bist Du NuN  wirkLicht, mein Kl-ein-es?

FILMRISS!!!

Maria fand sich mit David auf dem Balkon wieder. Sie rauchten eine Zigarette zusammen. David informierte sie darüber, dass Felix  „etwas in den Computer“ geschrieben hatte.

Sie rauchten die Zigarette fertig und gingen ins Esszimmer. David sah eine CD auf dem Küchentisch liegen und fragte Maria, warum sie diese „Scheibe“ rausgesucht habe. Maria erklärte kurz, dass sie vorher nach einer anderen CD gesucht hatte und plötzlich hatte sie die Platte von „Hildegard Knef“ in der Hand.

Maria: „Ich weiß nicht, warum ich diese CD aus der Kiste genommen habe.

David schmunzelte und sagte:

„Knef: K (Mensch)

  .        N (Existenz)

   .       KN = Basis

    .      F (Gedanken)

Die Basis der Welt sind Deine eigenen Gedanken, denn die Welt „i-st“ ein Dir hyperrealistisch erscheinender Traum.“

Da möchte ich aber auch noch ein Wörtchen mitreden.

Hast Du denn schon wieder vergessen um, was es hier eigentlich geht? Um „D-ein“ eigenes „Ver-G-essen“ natürlich, denn im lateinischen bedeutet „esse“ Sein. Natürlich war ich es, der diese CD zufällig „aus Dir“ herausgestellt hat! Darauf ist nämlich ein schönes Lied über einen „Baum“ – und der steht doch symbolisch auch immer für die Worte „Raum“ und „Traum“.

„Ich brauch Tapetenwechsel sprach die Birke und macht sich in der Dämmerung auf den Weg!“

Wie oft hast Du von David schon gehört das „bi“ auf hebräisch „in mir“ bedeutet und jedes R (Resch/200) immer „für Dein eigenes Urteil“ steht. Das K steht für „Mensch“ (Koph=100) oder für „Leben“ (Kaph=20). „Bi-r-ke“ bedeutet also „In mir ist ein ge-ur-teilter Mensch“! Was bedeutet nun der „Tapetenwechsel“, der Dich an diese blöden „Quadratflächen“ erinnert, von denen David immer in einer Tour erzählt - so oft, dass Du es schon fast nicht mehr hören kannst? Offensichtlich hast Du noch nicht begriffen, was es damit wirklich auf sich hat, sonst müsstest Du es nicht so oft hören!

Gut, diese „Birke“ macht sich nun in ihrer eigenen „geistigen Dämmerung“ auf den Weg. Über das Wort „Dämmerung“ könnte man jetzt wieder ganze Bücher schreiben. Dazu nur so viel:

„Dämmerung“ hat zuerst einmal mit „N-8“ zu tun und damit auch mit „F-in-Stern-IS“ (symbolisiert die geistige „Unwissenheit“);das DA im Wort Dämmerung bedeutet als hebräisches Wort (4-70) „Wissen“ und „er-Kenntnis“.

Die „Öffnung des Schöpfers“ (= DA) hat also immer mit dem eigenen Wissen zu tun.

Du öffnest Dir nämlich immer nur eine Traumwelt, die „haargenau“ Deinem eigenen Glauben entspricht! Dabei beschreibst Du mit Deinem „geistigen Feuer“(= Dein derzeitiger „Wissen/Glauben“) diese  zwei „geistigen Quadratflächen“ (= „Wasser[F]lachen“) Deiner eigenen „In-divi-dual-i-TäT“ - und dafür stehen die beiden M (=Wasser/40) in Deiner eigenen geistigen DäMMerung. Es geht bei einer Dämmerung aber nicht nur ums „dunkel werden“, sondern vor allem ums „Hell werden“ – „dämmert“ es Dir NuN endlich mein Kleines?

Darum hat auch das Wort „DäMMerung“ sehr viel mit dem Wort „Hi-MM-el“ zu tun, bei dem die beiden M’s am Ende in „el“ (hebr.= Gott, Kraft und Schöpfer-M8) zusammengefasst werden. Bei „Dämmerung“ folgt den beiden M’s die Wachheit (= „er“) und dann eine „schwingende Existenz in G“ (= uNG).

Erkennst Du nun, mein Liebling, wie wichtig es ist den „Tiefensinn“ der von Dir gedachten Worte zu verstehen? Nur kindliche Neugier (= „die Gier nach Neuem“) wird Deinen Geist weiter mit mir „einen“.

20.07.2001 – 14.25 Uhr

Maria konnte heute keinen „klaren Gedanken“ fassen. Immer und immer wieder hörte sie Es.

Eine Flut von „verschiedenen“ Wörtern strömte in sie ein. Sie hörte immer wieder nur Wortfetzen.

Palast

Miss Universum

Misserfolg

Maria!!!

Du musst Dich wieder in Ruhe bringen. Ich glaube, ich habe Dich jetzt „überfordert“.

Es ist schon in Ordnung, stammelte Maria.

Ich kann mir aber keinen „Reim“ darauf machen, warum mir immer wieder diese „Worte“ in den Sinn kommen.

Ich werde Dir helfen, meine Kleine.

Okay! Überlegen wir gemeinsam.

Was sagt Dir das „Wort“ Palast?

Die Frage ist einfach, entgegnete Maria.

Ein Palast ist ein „schlossartiges“ Gebäude.

Nun gut, Maria. Aber ein „schlossartiges Gebäude“ hat doch auch etwas mit „VERSCHLOSSEN“ zu tun. Oder nicht?

Sicherlich, sagte Maria Aber ich weiß immer noch nicht, was Du mir damit sagen möchtest.

Du musst Geduld haben, Maria. Ich wollte Dich darauf hinweisen, dass es ein Wortspiel ist.

Palast... PA-Last... BALLAST .... BALL (=Welt)  AST (=Zwei-G)...  B-ALL (alles ist Polarität) A-ST (Schöpfung einer raumzeitlichen Erscheinung)!!!

Verstanden?

Ich glaube, ich würde Dich mit weiteren Verknüpfungen jetzt überfordern.

Vielen Dank für Deine Rücksichtsnahme, Felix.

Aber warum erinnerst Du mich immer wieder an „MISS UNIVERSUM“?

Außerdem bist Du nachtragend, mein lieber Felix. Du erinnerst mich immer wieder an diesen körperlichen (sportlichen) „MISSERFOLG“.

Das ist völliger Quatsch, meine Kleine. Ich denke, wir können uns auch einmal mit Davids Schriften befassen. Außerdem bin ich „bewusst“ nachtragend. Weißt Du auch warum?

Ich „TRAGE DIR immer nur das  NACH“ –

was Du noch nicht verstanden hast.

Maria! Ich glaube, Du hast nicht verstanden, was ich Dir „seinerzeit“ (DEINER ZEIT) mitteilen wollte.

MISS UNIVERSUM

MISS = Frau

FRAU = WELT

Die WELT im UNIVERSUM

Okay?

Weiter geht es!

Jeder Mensch ist „körperlich“  eine „MISS UNIVERSUM“ –

Und darum auch sein eigenes „MISS-V-ER-ST-Ehe-N“!

Bei diesen Veranstaltungen handelt es sich nur um einen absoluten Körperkult.

Jetzt gehen wir einmal weiter in den Symbolsinn:

Diese Frauen (Welten) trainieren sehr hart, um den Männern (Geist) zu imponieren.

Verstanden?

Du kannst als „Welt“ nicht in einen Geist schlüpfen, denn Materie ist etwas Unwissendes, ohne das geringste Selbstbewusstsein und damit auch etwas Totes.

(Übrigens: tiefgläubige Materialisten betrachten sich „in erster Linie“ als einen Körper und damit auch als Materie!)

Geist“ dagegen kann für sich selbst „WELT“ entfachen -

und da das griechische Wort ent-o „innerhalb“ bedeutet, sollte man das Wort „ent-fachen“  genaugenommen als „in sich, das eigene Sein in Fächer einteilen“ verstehen.

Nun gut, meine Kleine, das war noch „Kinderkram“.

Aber weiter geht es!

MISSERFOLG

MISS ERFOLG

MISS = Frau

ER = (wach, er-wecken)

MISSERFOLG = „Die Frau folgt dem Wachen“

(genauer noch: Die Frau besteht aus „wachen sowohl als auch Ecken“ (= er-w-ecken) –

aber das würde jetzt zu weit führen)

Ein Misserfolg hört sich für Menschen immer „negativ“ an.

Aber mit dieser Definition : „Die Frau (Welt) folgt der eigenen Wachheit“ bedeutet das doch zwangsläufig auch: „Welt ist Wachsein!“ – ist es doch genial.

Oder nicht?

Noch besser jedoch ist: „Welt besteht aus dem eigenen Er-wecken!

(=die Wachheit in sich selbst wecken).

Wie heißt es doch so schön:

Du musst die Früchte von GUT und BÖSE essen!

Wenn Du als „Welt“ D-ein=er „Wachheit“ folgst, dann kannst Du WACH-SEN.

(D.as=öffnen der Ein.s macht „er“= wach)

DU MUSST also immer wieder einmal einen MISS ER FOLG (= Böse?) haben, um Dich überhaupt WACH (=GuT?) fühlen zu können.

Verstehst Du, was ich Dir damit sagen möchte?

20.07.2001 – 16.00 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Computer. Sie hatten so viele Gedanken im Kopf, die sie nicht einordnen konnte. Immer wieder fielen ihr die russischen „Maruschka“ ein. Und prompt hatte sie diese auch materialisiert. Sie blätterte zufällig die „neue Programmzeitschrift“ durch und entdeckte natürlich...................?

Maruschka-Puppen. Stimmt’s , meine Kleine?

Natürlich hast Du mir dieses „FOTO“ wieder einmal eingespielt. Ich weiß, mein lieber Felix: Du möchtest das Thema wechseln.

Du musst Deine WELT als „Maruschka-Puppen“ ansehen. Alle großen „Puppen“(Figuren), die Dich umhüllen, sind in „WIRKLICHKEIT“ hohl. Je weiter Du zum „KERN“ kommst, wirst Du sehen, dass die „kleinste Puppe“ die wichtigste Puppe ist. Das lateinische Wort „universitas“ bedeutet wörtlich „(in Eins gefasste) Gesamtheit“.

Alle Menschen, die Du in Deiner „Welt“ als „die Größten“ ansiehst, sind in „WIRK­LICH­KEIT“ ohne Substanz. Sie bestehen nur aus ihrem eigenen aufgeblasenen EGO, ohne den geringsten eigenen geistigen Inhalt.

Die „kleinste“ Figur in der MaruschkapUPpe ist der „KERN“ (= Mensch ist wache Existenz!) aller Dinge.

Wenn Du in die große „Hüll- Maruschka“, die kleinste Puppe stecken möchtest, wirst Du sehen, dass „bei allen Großen“ (und groß sein wollenden J) noch viel geistiger HOHLRAUM da ist, der den „eigentlichen Kern“ aller Dinge geistig noch nicht zu „fassen“ vermag. Denke dabei einfach an einen Diamanten mit seiner Goldfassung. In einem zu großen Raum wird „der geistige Kern“ immer lose hin und her geschleudert werden und nie „zur Ruhe“ kommen. Erst wenn Du den Raum „maßgeschneidert“ an den inneren Diamanten anpasst, bekommt er seinen wertvollen „Ge-halt“.

Kannst Du vielleicht damit etwas anfangen, meine Kleine?

Habe ich Dir eigentlich schon einmal gesagt, dass Du mein wertvollster Diamant bist und ich Dir nur „wirklich sicheren Halt“ zu geben versuche – t-o-t sicheren sogar?

Ja, mein lieber Felix, entgegnete Maria.

Plötzlich erinnerte sich Maria an eine „Titelüberschrift“ aus einer Zeitung:

HASS bis ins GRAB.

Bitte nicht, Maria!, seufzte Felix. Wir wollen doch nicht diese „STORY“ aufgreifen?!

Nein!, sagte Maria. Ich wollte Dich mit Sicherheit nicht damit nerven. Es kam mir nur ein Gedanke hoch.

Liebe Maria! Dir ist kein „Gedanke“ hochgekommen, sondern „ICH“.

Ja, ich weiß!, Felix, sagte Maria. Aber ich habe mir das erste Mal wirklich Gedanken über das Wort GRAB gemacht.

Grab:

G = „polare Einheit“, „Synthese“

Immer wenn Du es in einem Wort mit einem - G - zu tun hast, denkst Du am besten immer an: Der „wahrnehmende Geist“ und die „wahrgenommene Information“ sind während des Wahrnehmens immer „ein GEIST“! Wahrnehmer und Wahrgenommenes verhalten sich dabei wie ein „Diapositiv/vitagenaiD“ (??? Selber denken, meine Kleine!)!

Dein eigener Charakter prägt dabei „ausschlaggebend“ die Daseinssphäre in der Du Dich „HIER und JETZT“ zu befinden glaubst.

Darum steht G in Kurzform ausgedrückt für „polare Einheit“ und „Synthese“!

Also noch einmal:

Grab:

G = „polare Einheit“, „Synthese“

R = Rationalität, Urteil - urteilen

AB = Vater (Vater = hebr. „ab“ 1-2 [schöpferische Polarität])

Die „polare Einheit“ aller möglichen Ur-Teile ist der Vater.

Maria stutzte ein wenig. Moment einmal, Felix! Das verstehe ich aber nicht. Wenn die „Synthese aller Urteile der Vater“ ist, dann ist doch GOTT das „G-R-AB“.

G wird durch R „G-urteilt“ und wird damit zu AB, sprich zur „schöpferischen Polarität“!

Vater = AB, kann man natürlich auch „Schöpfer (= A)/Zwei (=B)“ lesen!

Hast Du nicht zwei „Väter“, einen leiblichen und einen wirklichen?

Die Story von Deinem leiblichen Vater und dessen Samenfädchen, die das Ei Deiner Mutter befruchtet haben ... bla bla bla ... ist natürlich auch nur wieder „nachgeplappertes Vermu­tungswissen“.

Es wäre durchaus möglich, dass dies Dein Ursprung ist, mein Kleines  –  ist er aber nicht J – es ist nämlich so, dass „Menschsein“ ganz anders „AB-läuftJ, als Du es bisher un­wider­sprochen „angenommen“ hast!

Dein „leiblicher Vater“ entspricht symbolisch Deinem „Schwamminhalt“, den Du in Deine „angebliche Wiege“ gelegt bekommen hast, denn „Vater“ steht immer für etwas männliches und damit auch symbolisch für eine „geistige Funktion“ (= geistiger Funke).

Deshalb ist Deine derzeitige Logik durchaus auch eine gewisse Form „Geist“, wenn auch eine sehr mechanische (darum auch nur: „KL-ein-GeistJ). Ein Computer ist eine Maschine die „Berechnungen“ anzustellen vermag, natürlich immer nur „innerhalb ihrer eigenen Logik“ (40-8 „MeCH“[ani-k] ist das hebräische Wort für Gehirn). Es sollte Dich deshalb auch nicht wundern, dass ich es so eingerichtet habe, dass im Hebräischen für Computer und Gedanken ein und das selbe Wort steht!

Dein „Computerprogramm“ mit all den Eigenschaften wie Moral, Logik etc. ist Dein GRAB – ich spreche hier also von Deinem derzeitigen Glauben.

20.07.2001 – 16.30 Uhr

Maria versuchte ihre Gedanken wieder zu ordnen. Sie hatte sich kurz vorher mit David unterhalten. Er sprach davon, dass die Buchstaben MN (MaN, MoN, MiN, MuN) immer eine bestimmte Art zu denken darstellen und daher M-N in einem Wort immer für „Denken“ steht.

Maria stutzte ein wenig. Sie hatte immer wieder davon geschrieben, dass die Frau (Welt) und der Mann (Geist) sei. Dies war für sie einleuchtend gewesen. Sicherlich hatte sie all die Dinge auch wieder nachgeplappert. Aber jetzt stimmte ihr „System“ nicht mehr.

Maria: „David, ich habe die ganze Zeit gedacht, dass die „Frau“ die „Welt“ symbolisiert und der „Mann“ für den „Geist“ steht. Soweit ist es mir verständlich. Aber wenn die Buchstabenfolge MN=Denken bedeutet, kann der „Mann“ doch nicht der „Geist“ sein. Dann müsste der „Mann“ doch für „Denken“ stehen!

David: „Das ist völlig richtig, Maria“!

Maria: „ Aber alle von mir „erdachten“ Personen reden immer wieder von Mann und Frau als Geist und Welt, wer aber „er-denkt“ sich nun diese beiden?“

David: „Stimmt!, Maria. Dies ist ausnahmsweise einmal eine sehr „geistreiche“ Frage von Dir – meistens stellst Du mir nur „logische“ Fragen, die daher nicht besonders „geistreich“ sind. Sicherlich steht „MaNn“ für „Denken“ – Geist dagegen ist „Bewusstsein“! In meinen Ohrenbarungsbänden habe ich für „Geist“ daher auch zwei unterschiedliche Schreibweisen eingeführt:

Geist“ ist der „kleine Geist“ der unwissender Weise denkt, selbst bestimmen zu können, was er sich da immer „aus-denkt“.

GEIST“ ist dagegen „das Ganze“, in dem „das Ganze“ selbst „AB-läuft“.

Maria: „Dann ist also der Mann ein „KL-ein(er)Geist“!

David: „ Ja! Und der „GEIST“ ist der „allumfassende GEIST“! Wirklicher GEIST ist sich daher auch immerwährend selbst seiner eigenen göttlichen Trinität bewusst!

„ICHBINGEIST“ bedeutet:

ICHBIN „wahrnehmender Geist“ + „wahrgenommene In-Form-ation“ als „EIN-S“ !!!

Geist bzw. „Mann“ symbolisiert dagegen eine „individuelle Seele“ mit ihrer „individuellen Sichtweise“, aber nicht den „allumfassenden Geist“. Verstanden?

Maria: Verstanden!

Maria dachte über ein Wortspiel nach. Boris hatte ihr den „göttlichen“ Gedanken eingespielt. Es ging um den Brief, den Maria seinerzeit „angeblich“ an Berta geschrieben hatte. Darin hatte sie erwähnt, dass einige Leute, die in ihrem Manuskript vorkamen, ein Problem damit hatten, sich mit der „beschriebenen“ Person zu identifizieren – sie hatten daran „zu knacken“.

Wenn man an seiner Welt knackt, dann k(n)ackt man ein Problem!

Jetzt kam ihr die Erleuchtung, was Felix damit meinte. Maria hatte auch diesen „angeblichen Brief“ durch Felix schreiben lassen. Er hatte wirklich einen „göttlichen Humor“.

20.07.2001 – 17.15 Uhr

Maria erinnerte sich an ein Gespräch über das Thema „Reue“ zwischen ihr und David.

Maria: „David, wenn ich all die Dinge, die ich in meinem Kopf „unschön“ dachte und auch alle Urteile, die ich seinerzeit gesprochen habe, bereue, dann kann ich sie doch abhaken. Warum sollte ich all meine Fehler immer wieder „hoch würgen“. Ich habe daraus gelernt und packe sie einfach in eine Kiste. Aber diesmal werde ich sie nicht verbannen, sondern verbrennen.

David: „Gut gemacht, meine Maus! Was schert Dich der Dreck von gestern. Loslassen! Reue ist nur ein anderes Wort für Einsicht – für „ein-sichtig sein“ also!

21.07.2001 – 16.00 Uhr

Maria fand sich an ihrem Bildschirm wieder. David und sie hatten heute wieder einmal ein „köstliches Menü“ verdrückt. Maria war vom Essen schläfrig geworden und hatte sich ein wenig auf die Couch gelegt. Jetzt war sie wieder „wach“ und nahm sich vor, einige Zeilen zu schreiben. Zuvor hatte sie noch einmal die Programmzeitschrift durchgesehen und dabei einen Film entdeckt, der heute Abend im Fernsehen laufen sollte. Sofort meldete sich wieder ihre Erinnerung. Maria kannte den Film, aber sie las sich trotz allem die Beschreibung des Filmes noch einmal durch:

FALLING DOWN – Ein ganz normaler Tag

Vom Frust und Stress übermannt, verliert Durchschnittsbürger „Michael Douglas“ die Beherr­schung: Er läuft Amok in Los Angeles.

Ein Mann hat gerade seinen Job verloren, seine Frau und die Tochter sind auch weg. Jetzt hängt er im Stau fest. Nichts geht mehr: Er lässt den Wagen stehen und kämpft sich zu Fuß durch die Stadt – gereizt bis aufs Blut. Als er sich gegen eine Jugendgang zur Wehr setzt und ihr eine Tasche Waffen abnimmt, wird er zur lebenden Zeitbombe –

die der alte Polizist Pendergast entschärfen soll.

High, Maria! Wir beiden werden den Text einmal für Dich umsetzen. Einverstanden?

Einverstanden !, rief Maria ihm zu.

FALLING DOWN – Ein ganz normaler „und täglich grüßt das Murmeltier“ – Tag

Vom Frust und Stress übermannt (MN-Denken) - vom „vielen (NACH)Denken“ verwirrt – verliert „Schattenfrau“ die Beherrschung (sie wurde „entthront“). Sie läuft AMOK und wird zum LOST ANGEL = gefallenen ENGEL

AM = (schöpferische Gestaltwerdung) Mutter (hebr. 1-40) – steht für die Welt, aus der Du geboren wirst

O = Augenblick

K = Mensch

AMO: lat. lieben, lieb haben, schätzen, GEFALLEN an etwas haben, verliebt sein

AMOR: öris m. Liebe, Liebschaft, Lust, Begierde, Trieb, Liebeslied, der Liebling.

Der Geliebte, der Liebesgott (franz.): Gott Amor in Knabengestalt

K-Na(R)ben: K=MENSCH

NARBEN: Wunde(r) (griech. „traum-A“ = „Wunde“ J)

K – NARBEN - GESTALT = WUNDE –R -GESTALT

AMOK: menschliche Liebe

Hier unterscheiden wir die „menschliche Liebe“ als Hingabe, oder die „menschliche Liebe“ als EGO-TRIPP.

Ein (DENKER) namens Maria (Welt) hat gerade den JOB (Aufgabe) verloren.

J=GOTT

O= Augenblick

B =Polarität

Jetzt hängt sie im Stau fest. Nichts geht mehr. Sie lässt ihren „Ge-fährt-en“ stehen und kämpft sich zu „F(l)uß“ durch die eigene Vergangenheit – gereizt bis aufs Blut (EGO). Als sie sich gegen eine „Jugend-gang“ (Jugend = Vergangenheit) - Vergangenheitsweg zur Wehr setzt und eine Tasche mit Waffen in die Hände bekommt, wird sie zur lebenden Zeitbombe... DENK-Ge-SCHOSS wird zur Patrone (= lat. „patron“ der Vater)...  SCHOSS – alles entspringt aus Deinem eigenen geistigen Schoß – Geburt – die der alte Polizist „FELIX“ entschärften soll.

Wie gefällt Dir diese Interpretation?, fragte Felix Maria.

So entstand unser  BAND 1 – die Schattenfrau. Siehst Du wie wichtig Deine FRUST-Phase war?

Einfach sUPer!, sagte Maria.

21.07.2001 – 18.01 Uhr

Maria telefonierte mit Dorina.

Ihre Schwester bedankte sich für das Manuskript “Die Schattenfrau”.

Dorina: „Maria, das Buch hat mir sUPer gefallen. Jetzt kann ich viele Dinge nachvollziehen. Ich habe vieles, was mir David seinerzeit sagen wollte, nicht verstanden. Aber ich habe auch gesehen, dass es für David nicht so einfach ist, mir alles tausendmal erklären zu müssen. Ich trage auch das Zeichen des Tiers. Ich muss damit leben „wie ich zur Zeit bin“, versuche aber, meinen Beobachter „Felix“ zu aktivieren.

Maria: Kannst Du Dich an meine Geschichte in Band 1 erinnern? Ich habe erwähnt, dass ich das Zeichen des Tiers auf der Stirn trage. Und weiß Du was? Allen Menschen, denen ich die Geschichte erzählte, waren erstaunt darüber, dass ich wirklich dieses „T“ auf der Stirn trage. Es ist ganz deutlich sichtbar auf der „STIRN“.

Hey, meine Kleine!, meldete sich Felix zu Wort. Es ist doch gar nicht so schlecht, dass Du Deinen Makel (sprich „T auf der Stirn“ nach „außen trägst. Es wäre viel schlimmer, wenn Du in Deinem „HIRN“ gebrandmarkt wärst!

Felix, Du unterbrichst mich wieder. Lass uns doch bitte bei dem Telefongespräch bleiben.

Maria, Maria! Du hast wieder nichts verstanden. Welches Telefongespräch?

Ich denke über das Telefongespräch zwischen mir und Dorina nach, entgegnete Maria.

Meine Liebe! Du musst „wach“ bleiben. Was siehst Du im HIER UND JETZT?

DORINA?

Törichtes Kind! Du glaubst, Du hast mit Deiner Schwester telefoniert?

Meine kleine Maria! Du hast Selbstgespräche geführt, mehr nicht!

Okay! Ich weiß, dass ich nur einen Telefonhörer in der Hand hielt und aufmerksam einer Stimme gelauscht habe. Da gebe ich Dir recht. Aber ich glaube auch, dass ich mit meiner Schwester telefoniert habe.

Du unterliegst einem Irrtum. Du trennst Dich von der Einheit, meine Kleine.

Stimmt! Aber ich habe doch Kindergequatsche im Hintergrund vernommen. Wenn ich nur Selbstgespräche geführt habe, dann frage ich mich, wie diese „Kinderstimmen“ in den Hörer kamen, wenn alles aus mir selbst ist.

Du musstest Kinderstimmen hören, weil Du tief in Deinem Inneren weißt, dass Dorina drei Kinder hat. Verstehst Du, was ich Dir damit sagen möchte?

Ja!, mein lieber Freund. Ich habe verstanden.

20.07.2001 – 18.30 Uhr

Maria wollte noch einmal auf das Thema „Mechanismus“ eingehen.

Lass mich bitte dieses Thema noch einmal aufgreifen. Maria erinnerte sich daran, dass David ihr gesagt hatte, dass:

MECH: Mechanismus

MEnsCH: In diesem Wort steckt schon der Mechanismus – aber auch M-N!

Eigentlich bedeutet „Mensch“ lat. „mens“ = „denken“ –

mens-ch = „denken ist individuelles Zusammenfassen

(der hebr. Buchstabe Chet = CH = 8 steht für eine „individuelle Umzäunung“) -

und das führt Dich dann zu Deinem persönlichen „I-CH“!

David sagte immer wieder: „Eine Katze ist nicht böse, wenn sie eine MAUS tötet. Sie kann nicht anders. Es ist ihr Programm. Die Katze ist auch nicht grausam, wenn sie vorher mit der MAUS spielt, bevor sie die MAUS verspeist.

Aber nun kam der Punkt:

Maria erinnerte sich daran, dass viele Menschen dieses Beispiel für ihre EHEPARTNER benutzten. Sie titulierten ihre Lebensgefährten als Katzen. Alles schön und gut. Aber Maria hatte das Gefühl, dass die Worte in „Marias Ohren“ anders klangen, als bei David. Es hörte sich immer an, dass sie ihre Ehefrau oder Ehemann als „Mechanismus“ beschrieben.

Aber waren sie nicht selbst auch eine solche Katze – ein bloßer Mechanismus, der nur „zu Urteilen“ vermag was „für ihn selbst“ „logisch“ und damit auch „richtig“ erscheint?

Wenn sie ihre „Katze“ daheim verurteilten, richteten sie über ihre Lebensgefährten. Aber in dem Moment, wo Menschen richten, glauben sie, dass „ich = EGO“ im „R-ECHT“ ist – und somit sind wir „urteilenden Menschen“ alle KATZEN – Menschen also, die das Zeichen des Tieres auf ihrer Stirn (im Hirn) tragen.

Stimmt, Maria! , rief Felix ihr zu. Eine Katze ist nicht böse, wenn sie eine Maus tötet.

Hast Du Dir dieses Beispiel vielleicht einmal genauer angesehen.

MAUS:

M= Zeit AUS.

Zeit aus.

Wenn eine Katze eine „nicht vorhandene ZEIT“ tötet, kann sie doch gar nicht böse sein. Sie frisst etwas auf, was gar nicht da ist. Versteht Du jetzt, was ich Dir damit sagen möchte?

Machst Du es nicht laufend genauso?

Woher kommt das Zeitgefühl, das Du „ab und zu mal“ empfindest?

(„mal“ bedeutet übrigens etymologisch „Zeit-Punkt“)

Es kommt Dir „man-ch-mal“ hoch (= UP) und dann frisst Du ES wieder auf! J

Ich wollte doch noch bei dem Thema „Mechanismus“ bleiben.

Ich erkenne immer mehr, dass alles „normal Menschliche“ nur mechanisch ist.

„Selig die (von der eigenen Normalitätsvorstellung) Ver-rückten, sie werden mein Himmelreich sehen“! (Zitat eines Gottessohns)J

Wenn ich z.B. Hunger habe, muss ich etwas essen.

Wenn ich verschwitzt bin, gehe ich duschen.

Wenn ich viel gegessen habe, gehe ich zur Toilette.

Wenn ich mir weh tue, schreie ich auf.

ALLES ist MECHANISCH – Programm eben und nicht mehr !!!

Stimmt!, rief Felix. Aber aufpassen!

Als ein „wirklicher Mensch“ kannst Du Deinen Mechanismus durchschauen und Dir damit auch „Ein-halt gebieten“. Dies ist dann der Fall, wenn Du versuchst zur Stelle des Programmierers aufzusteigen.

Dazu sollte man sich aber wie ein „wirklicher Mensch“ verhalten, wie einer, der nicht nur „nachäfft“ - so wie es alle „normalen/normierten Menschen“ zu tun pflegen.

Solange MaN glaubt, MaN stammt von einem Affen ab, „ist MaN“ (= denkt man) auch noch selbst wie ein Affe!

Alle „normalen Menschen“ sind „normiert“, sie tragen somit alle ein Programm in ihrem Hirn – eine Vorstellung von „richtig und verkehrt“ - aber kein wirkliches „(sich) Selbst-Bewusstsein“.

Bei Affen nennt man das „Instinkt“ und beim „normalen Menschen“ „Intellekt“; letzten Endes besteht darin kein Unterschied, denn in beiden Fällen handelt es sich um ein „dogmatisches Programm“ – wie aber verhält es sich mit „wirklicher Intelligenz“?

Wie soll ich das denn machen?, fragte Maria nach Wie soll ich meinen eigenen Intellekt loswerden, wenn ich doch selbst dieser Intellekt bin?

Ganz einfach! Du musst DICH nur selbst BEOBACHTEN!

Beobachte Maria - und beobachte wie Maria und auf die Bilder reagiert, die sie selbst träumt!

Wer ist das, der dann die Maria in ihrem eigenen Traum beobachtet ?

Es ist der wache Geist, der Du in Wirklichkeit bist!

Du bist nämlich gar nicht Maria, sondern diese kleine Maria ist nur ein Teil von Dir, den Du in diesem Traum „ab und zu mal“ zu sehen bekommst.

Alle wahrgenommenen Teile in diesem wirklich lebensechten Traum sind ICH!

Das hört sich ganz toll an, mein lieber Felix. Aber glaubst Du denn, das funktioniert in der Praxis?

Wenn ich z.B. Hunger habe und ich würde nichts essen, weil ich meinen Mechanismus unterbrechen will, habe ich trotz allem Hunger und versuche doch nur meinen Körper oder auch Geist zu überlisten, dass ich über den Dingen stehe. Dann habe ich doch nichts begriffen. Ich masse mir doch an, dass ich die Freiheit habe, meinen Mechanismus zu überlisten.

Wenn ich z.B. Kopfschmerzen habe und ich würde gerne eine Kopfschmerztablette nehmen, darf es aber nicht, weil ich ja sonst unfrei wäre. Also müsste ich mich beobachten und versuchen, den Schmerz oder „Mechanismus“ zu überlisten.

Mir fällt sofort ein Beispiel von David ein:

Versuche einmal, 5 Minuten nicht an EISBÄREN zu denken.

Sobald ich dieses Beispiel höre, denke ich an Eisbären.

Wenn ich versuchen würde, Schmerzen oder Hunger zu überlisten, hätte ich überhaupt keine Chance, mir diese wegzudenken. Sobald ich versuche, nicht an HUNGER oder SCHMERZ zu denken, mache ich genau das Gegenteil – ich denke immer an HUNGER und SCHMERZ.

Wenn ich versuchen würde, meinen „MECHANISMUS“ zu überlisten, würde ich immer an den „MECHANISMUS“ denken und wäre mechanisch.

Stimmt, meine Kleine! Aber Du machst da einen geistigen Zirkelschluss.

Du sollst nicht glauben, dass Mechanismus etwas böses ist. Sobald Du ein Feindbild hegst, hast Du nichts begriffen. Warum gibt GOTT Dir denn diesen Mechanismus?

Ich glaube, GOTT gibt mir den Mechanismus, weil ich durchschauen soll, wie mechanisch ich funktioniere.

Stimmt nur zur Hälfte!

Du brauchst einen „grundlegenden Mechanismus“, um überhaupt existieren zu können!

Beispiel: Eine Mutter hat Kinder. Diese Kinder werden mit all den mechanischen Dingen erzogen, um sich später „alleine“ versorgen zu können. ESSEN, TRINKEN, usw.

Wir klammern aber all die unnötigen Dinge aus dem Programm aus. Wir suchen keinen Schuldigen für Moral etc. Die Mutter wird auch nicht anders funktionieren, wie sie es ihren Kinder lehrt. Ist sie Schuld, dass sie so ist, wie sie ist? Wie war das noch mit der Katze? Denn diese Mutter hat es auch von ihren Eltern eingehämmert bekommen.

Und dann kann sich auch die Mutter nicht dagegen wehren, wenn die Kinder in der Schule all die Dinge lernen müssen, die Lehrer eben so „von sich geben“. Auch diese Lehrer sind freigesprochen. Sie können auch nur das weitergeben, was sie von ihren Lehrern gelernt haben.

Keiner dieser normalen Menschen ist böse, sie alle tragen nur noch „das Zeichen des Tiers“ auf der Stirn.

Solange man „materialistisch denkt“, d.h. solange man noch dem materialistischen Glauben anhängt, ist man nur ein „menschenähnliches Tier“!

Verstehe das bitte nicht verkehrt!

Man ist als „materialistischer Denker“ weder böse noch dumm oder gar minderwertig, man ist nur noch kein „wirklicher MENSCH“ im göttlichen Sinne dieses Wortes.

Ein wirklicher „Mens-ch“ wird nicht aus Fleisch geboren (was glaubst dagegen Du?), sondern er entspringt aus GEIST (so steht es zumindest in der Bibel).

ER wird von Gott „nach seinem eigenen Ebenbild“...

als „MaNn und Frau“ geschaffen...

 „die EIN MENS-CH“ sein sollen !

(Was war noch gleich die ursprüngliche Bedeutung von Realität:

„Das auf sich selbst zurückgeworfene eigene anders-sein!“)

Und was Gott zusammenfügt, sollte ein „normaler Mensch“ durch seinen nur nach­geplap­perten „materialistischen Glauben“ nicht trennen!

Aber was machst Du, wenn Du glaubst, das „WELT“ (= Frau) „un-AB-hängig“ „schon vor Dir“ – „auch ohne Dich“ und „nach Dir“ zu existieren vermag?

Wahrlich ich sage Dir, wenn Du nur daran denkst, diese Ehe zu brechen...!

Dann solltest Du Dich auch daran gewöhnen, dass Du noch kein „wirklicher Mensch“, sondern nur ein „gut funktionierendes TIER“ bist.

Wenn sich jetzt „in Dir“ etwas energisch  dagegen wehrt, kein Tier zu sein –

weil „ICH“ sich in seiner Intelligenz beleidigt sieht –

gerade dann bist Du noch ein besonders egoistisches arrogantes Tier –

und somit auch ohne das geringste Selbstbewusstsein!

Das hier sind keine Thesen, sondern göttliche Tatsachen!

Meine Güte, Maria. Ist es denn so schlimm, Davids „HAUSTIER“ zu sein?

Ihr Menschen seid schizophren!

Auf der einen Seite stellt Ihr Euch als unheimlich „tierfreundlich“ dar.

Auf der anderen Seite wollt Ihr kein Tier sein.

Und dann gebt Ihr Menschen Euch auch noch TIERNAMEN.

Meine Maus, mein Hase, mein Täubchen, mein Katerchen usw.

Aber wehe denn, David sagt Euch, dass Ihr „Tiere“ seid! Nein, damit seid Ihr ganz und gar nicht einverstanden. Ihr seit dann plötzlich etwas Besseres!

Ihr seid alle noch so dumm!

Solange Du noch etwas „Besseres“ sein willst, hast Du noch lange nicht begriffen, dass Du immerwährend ALLES bist! Erst wenn Du das begriffen hast, bist Du GEIST!

Maria! Du weißt, dass Du all die Dinge „mechanisch“ in den Computer tippst. Stimmt’s ?

Stimmt!, sagte Maria. Ich weiß, dass ich nur Deine „Sekretärin“ bin.

Und nun frage ich Dich, meine Kleine: Ist diese Aufgabe nicht etwas sehr schönes, obwohl es mechanisch ist?

Ja!!!, rief Maria Felix zu. Dies ist die schönste Aufgabe, die mir je gestellt wurde. Ich liebe es, wenn ich für Dich schreiben darf.

STOPP!!!

Es muss heißen: Ich liebe es, wenn ich für MICH schreiben darf!

Verstanden?!

Verstanden!, entgegnete Maria kleinlaut.

Ich erledige meine Hausarbeit auch mechanisch und habe damit kein Problem.

Siehst Du, meine Kleine. Alles ist halb so schlimm. Du solltest Dir nicht so viele Gedanken darüber machen, warum Du mechanisch bist, sonst Dich damit abfinden, dass Du „mechanisch“ sein darfst. Solange ich in Dir denke, kannst Du nämlich keine Fehler machen. Okay!

22.07.2001 – 19.00 Uhr

Maria schaltete wieder den Computer ein. Immer wieder wurden ihr die verschiedensten Bilder eingespielt.  Sie dachte an SPANFERKEL.

Gestern speisten  Maria und David „angeblich“ Spanferkel. David hatte vor einiger Zeit gesagt, dass er etwas ganz besonders kochen wolle. Maria sollte in die Metzgerei gehen und nachfragen, ob es Spanferkel gäbe. Maria hatte Glück und brachte das Fleisch mit. Es war zwar tiefgefroren, aber das war nicht weiter tragisch. „Gestern“ nun hatte David dieses Stück „Spanferkel“ zubereitet.

Maria schaute sich die Keule an. Der erste Gedanke in ihrem Kopf: „Schweinchen Babe“ hat nur noch drei Beine. Der zweite Gedanke galt einem Psychothriller, den sie einen Tag zuvor im Fernsehen angeschaut hatte. In dem Film ging es darum, dass ein „irrer Psychopath“ in lebendigem Zustand seinen Opfern „Knochen“ entnahm.

IGITT!!!

Sofort holte sich Maria wieder zurück. David gab sich solche Mühe, dieses Stück Fleisch zuzubereiten und Maria hatte nichts anderes zu tun, als ekelhafte Bilder in ihrem Kopf abzuspulen.

Das Fleisch war fertig gebraten und David schnitt die Keule auf. Sofort meldete sich bei Maria ein neuer Gedanke. Sie sah, wie es aus manchen Stücken Fleisch hell glänzte.

Sie würgte ein wenig. Maria hatte massive Probleme mit FETT.

Maria versuchte sofort den Gedanken zu verdrängen. David legte Kartoffeln, Soße und Gemüse auf die Teller und sie gingen ins Wohnzimmer. Maria nahm den Teller mit dem „Fleisch“. Stillschweigend aßen die beiden. Maria suchte sich ein „mageres Stück Fleisch“ vom Teller raus und probierte es zaghaft. Immer wieder sah sie auf die hell glänzenden Stücke Fett.

David hatte überhaupt kein Problem damit. Er ließ es sich schmecken. Schmunzelnd schaute er auf Maria und schüttelte mit dem Kopf. Maria sezierte immer Fleisch.

Sie sah, dass David sie beim Essen beobachtete. Sofort rechtfertigte sie sich.

„Ich habe kein Problem mit dem Fett. Du siehst, ich seziere immer mein Fleisch und ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt“, stammelte Maria vor sich hin.

David schaute sie lächelnd an. Maria bemerkte sofort, dass sie absoluten Blödsinn erzählte.

Natürlich hatte sie Probleme mit FETT.

Na, Maria!, rief Felix ihr zu. Du hast immer noch das FEINDBILD, dass FETT etwas schlechtes ist.

Stopp!, entgegnete Maria. Das stimmt nicht ganz. Ich bin „angeblich“ fettfrei erzogen worden. Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich immer wieder versucht habe, dem FETT etwas abzugewinnen, aber es klappt nicht. Alles habe ich schon probiert. Ich habe mich auch dafür geschämt, dass ich mein ESSEN immer seziere. Aber mittlerweile stehe ich zu meinem „EKEL“.

Richtig so, meine Kleine, erwiderte Felix. Du weißt, Du hast ein Feindbild „FETT“.

Du hast drei Möglichkeiten:

  1. Entweder Du probierst es solange, bis Du Dich daran gewöhnt hast
  2. Du sezierst weiterhin Dein Essen und schämst Dich dafür
  3. Du weißt, Du bist unfrei, aber es stört Dich nicht mehr

Aber hast Du Dir eigentlich einmal Gedanken darüber gemacht, warum Du einen Ekel verspürst?

Ich habe immer versucht, den Grund für meinen EKEL heraus zu finden. Aber ich weiß nicht, warum ich so reagiere. Es ist purer MECHANISMUS:

Aber ich kann mich einfach nicht überwinden, alles zu essen.

Mein liebes Kind! Du weißt, dass David Dir immer wieder gesagt hat, dass hebr. FLEISCH auch BOTSCHAFT bedeutet. Wenn Du Deine „Botschaft“ sezierst, kannst Du nie das GANZE aufnehmen.

Soll das etwa bedeuten, dass ich jetzt „unbedingt“ Fett essen muss, um die „ganze Botschaft“ aufzunehmen?, hakte Maria nach.

Quatsch, mein Kind. SYMBOL – alles ist SYMBOL.

Du kannst weiterhin Dein Essen auseinander pflücken, wenn es Dich nicht stört. Aber es geht doch um die Worte. Du zerpflückst die BOTSCHAFT.

Alles, was Dir nicht angenehm ist, willst Du nicht ESSEN bzw. AUFNEHMEN.

Wie willst Du in die „WIRKLICHKEIT“ kommen, wenn Du Feindbilder hast?

Felix! Ich weiß, dass ich noch viele Feindbilder habe, aber ich kann sie nicht so schnell abstellen.

STOPP!!!

Du dummes Kind! Wer sagt hier schon wieder: ICH KANN ES NICHT!!! Alles kannst Du, wenn Du nur willst.

STOPP!!!

Jetzt schrie Maria auf. Du, mein lieber Felix, sagst mir permanent, dass ich kein „WOLLEN“ in mir haben soll. Jetzt soll ich aber doch etwas wollen. Das ist doch wieder ein Widerspruch!

Maria, Maria! Du hast nichts verstanden.

Du sollst kein WOLLEN in Dir haben, denn das ist Kaufmannsdenken.

Gibt es auch ein Wollen ohne Kaufmannsdenken?

Ist z.B. der Wunsch: „Ich will dass meine Mitmenschen glücklich sind!“, ist DIESER Wunsch Kaufmannsdenken?

Selbstverständlich, mein Kleines, weil es doch auch hier nur darum geht, dass „Du Dich selbst“, mit dem Wissen, dass es den anderen gut geht, besser fühlen würdest.

Wie sieht es aus mit dem Wunsch:

„Ich wünsche mir, dass ich genau so sein will, wie ich Hier und Jetzt bin!“

Das ist eine der wenigen Wunschmöglichkeiten, bei denen es sich nicht um Kaufmannsdenken handelt – sondern um Demut und bedingungslose Annahme („Dein Wille geschehe!“). In diesem Fall geht es mir nämlich nur darum, dass mein Schöpfer mit mir zufrieden ist, denn er wird sich ja schließlich etwas bei seiner Schöpfung gedacht haben !

Wenn Du in Deiner Entwicklung weiter kommen möchtest, musst Du auch etwas dafür tun. Du solltest natürlich immer wieder im Hinterkopf haben, dass DRUCK – GEGENDRUCK erzeugt. Wenn Du willst, dass Du frei wirst, dann bist Du nicht frei, sonst würdest Du es ja nicht wollen. Wenn Du willst, dass Du gesund wirst, dann hast Du tief in Dir den Glauben, dass Du krank bist. Wenn Du willst, dass Du erwachsen wirst, dann weißt Du, dass Du noch nicht erwachsen bist.

Solange Du nach Erleuchtung suchst, bist Du nicht erleuchtet, sonst würdest Du ja nicht danach suchen !

Der schnellste Weg zur Erleuchtung ist also, einfach nicht mehr danach zu suchen.

Höre auf zu suchen und Du bist erleuchtet!

Der Weg ist ja angeblich das Ziel – und dieser Weg IST „Hier-Und-Jetzt“!

Wahrlich ICH sagt zu sich selbst:

ICH BIN die Wahrheit (Wahrnehmer plus Wahrnehmungseinheit),

der WeG (die „Sowohl-Als-Auch-Schöpfung“ in G)

und das Zi-el (die Geburt der göttlichen M8, die in mir ALLES erschafft) !

23.07.2001 – 18.10 Uhr

Maria kam aus dem Badezimmer und setzte sich sofort wieder an den Bildschirm.

Sie sonnte sich heute den ganzen Tag und versuchte sich zu entspannen. Es gelang ihr hervorragend. Als sie durch „Zufall“ in einer Zeitschrift blätterte, entdeckte sie einen Artikel über Psychologie. Normalerweise schaute sich Maria diese Seiten nie an, aber heute blieb sie fast „magnetisch“ an der Seite haften.

Maria hörte ganz deutlich Felix Stimme.

Ich habe Dir diesen Artikel eingespielt, meine Kleine. Ist doch klar! Mach Dir keine Gedanken darüber, warum, sondern schreibe ihn ab.

Maria wusste nicht, was  Felix ihr im Augenblick damit sagen wollte, aber sie gehorchte brav und widmete sich dem Artikel:

Strategien gegen Miesepeter

Die Preise sind gestiegen, das Wetter ist schlecht und die Arbeit stresst. Über alles wird bei uns gejammert und genörgelt. Das nervt die Meisten. Laut FORSA-Umfrage regen sich 88 Prozent der Deutschen über solche Jammerlappen, die nur wehklagen, auf. Noch schlimmer sind notorische Querulanten. Keiner kann es ihnen recht machen. Schlimm, wenn man solch einen in der Nachbarschaft hat. Die Psychologin Frau ........, sagt: „In der Fachsprache nennen wir all diese unangenehmen Zeitgenossen toxische Menschen. Sie versuchen andere zu vergiften oder zu verunsichern. Meist sind solche Menschen zutiefst unzufrieden mit sich und ihrem Leben, gestehen sich dies aber nicht ein. Sie machen alles und jeden für ihre Unzufriedenheit und Unzulänglichkeit verantwortlich – nur sich selbst stellen sie niemals infrage.“

Lästermäuler sind unsicher:

An allem und jedem haben sie etwas auszusetzen, kritisieren. Auch Neid, Häme und Gereiztheit sind typisch für sie. Dabei ist das Lästermaul zutiefst unsicher. Es wird immer versuchen, andere Menschen herunterzuputzen, um selber besser dazustehen.

TIPP: Die Kritik einfach überhören. Wenn das Lästermaul keine Verbündeten findet, schweigt es.

Der Oberlehrer will perfekt sein:

Er hat strenge Maßstäbe, nach denen er lebt – und die erwartet er auch von anderen. Ständig doziert er mit erhobenem Zeigefinger, wie man was zu tun hat, welche Verhaltensweisen richtig sind und welche falsch.

TIPP: Bloß keine Diskussion. Fallen Sie ihm ins Wort, z.B. mit dem Satz: Jeder muss nach seiner Fasson selig werden.

Querulanten sind sich selbst nicht gut:

Kleinlich, pedantisch und intolerant – das sind die typischen Charakterzüge eines Querulanten. Alle müssen sich ihm unterordnen. Auch Nörgler und Meckerer fallen in diese Kategorie. Diese Menschen sind mit sich und der Welt unzufrieden, fühlen sich benachteiligt und machen alle anderen dafür verantwortlich.

TIPP: Solchen Menschen gehen Sie am besten aus dem Weg. Wenn es nicht anders geht, bleiben Sie auch bei Vorwürfen freundlich. Das nimmt Querulanten den Wind aus den Segeln.

Beleidigten Leberwürsten fehlt das Selbstvertrauen:

Jeder Satz muss auf die Goldwaage gelegt werden. Schon beim kleinsten Angriff schnappt die beleidigte Leberwurst ein und macht anderen damit ein schlechtes Gewissen. Ihr Problem: Diese Menschen leiden an einem Minderwertigkeitskomplex. Sie sind unreif und unfähig, sich verbal auseinander zu setzen.

TIPP: Sagen Sie offen, dass Sie so ein kindliches Verhalten nervt.

Jammerlappen und Miesepeter sind ängstlich:

Sie könnten einem selber Leid tun – wenn sie nur sich das Leben schwer machten. Aber sie nerven andere mit ihrer ständigen Wehleidigkeit. Jammerlappen leiden unter Ängsten. Jede Herausforderung stürzt sie in eine Krise.

TIPP: Mit Optimismus begegnen. Fröhlichkeit wirkt ansteckend.

Ähnlichkeiten mit lebendigen oder toten Personen wären rein zufällig!

Felix brach in Gelächter aus.

Hey Maria! Hast Du Dich auch wiedererkannt?

Ja! , rief Maria ihm fröhlich zu. Aber was interessiert mich das „GESCHWÄTZ“ von gestern.

Gut gemacht, meine Kleine. Diesmal bist Du nicht in die „Falle“ getappt.

Na, Maria? Kannst Du Dich daran erinnern, was David zu solchen Menschen sagt?

Sicherlich kann ich mich erinnern. Ich höre es mir am Tag mindestens 10 mal an.

Zu Lästermäulern:

Richte nicht, damit Du nicht gerichtet wirst

Zu Oberlehrern und Besserwissern:

Wisse: Nur die Kleinsten werde ich zu den Größten machen.

Zu Querulanten:

Kein Mensch leidet mehr unter einem Egoisten, als der Egoist selbst.

Zu beleidigten Leberwürsten:

Dir fehlt es an Gottvertrauen.

Nichts kann einen wirklich demütigen Menschen demütigen.

Du hast erst dann die absolute Macht, wenn Dir absolut nichts mehr etwas „ausMacht“!

Zu Jammerlappen und Miesepetern:

Ich muss in der von Dir selbst verurteilten Welt nicht leben, sondern zuerst einmal nur Du.

Selber denken (= urteilen) – selber haben!

Maria erinnerte sich an viele Resonanzen auf den ersten Band der Schattenfrau.

Die größte Überraschung erlebte sie mit den Reaktionen von Boris, Berta und Richard.

Jeder von ihnen hatte eingesehen, dass es sich dabei nur um „eine Sichtweise“ handelte – und zwar die von Maria. Sie alle hatten damit kein Problem. Im Gegenteil. Richard schrieb heute ein sehr schönes Email an Maria. Er bedankte sich für das Manuskript (Richard hatte zuerst nur einen Teil ihres Buches gelesen und hatte jetzt die Möglichkeit „sich diesen Film bis zum Ende anzuschauen“) und verstand auch sofort, dass es darin eigentlich gar nicht um Maria „als Ding an sich“ geht, sondern nur um den BEOBACHTER, den auch er in sich selbst finden und aktivieren sollte. Er schrieb ihr auch, dass für ihn „die Schattenfrau“ der praktische Teil zu Davids Schriften ist.

Mittlerweile hatte Maria diese Aussage schon sehr oft gehört.

Sie bekam auch ein sehr schönes Kompliment von Sonja.

Sie hatte das Buch gelesen und telefonierte danach mit Maria. Sonja sah aus ihrer Sicht, dass Davids Schriften der theoretische Teil sei und FELIX (Marias) Buch die Praxis. Sie sagte Maria auch, dass man sofort sehen würde, dass David und Maria eine EINHEIT wären.

Na, meine Kleine, wie habe ich das gemacht?, fragte Felix.

Du bist einfach genial, mein lieber Freund. Du hast soviel Freude über die Menschen gebracht. Das kannst Du Dir gar nicht vorstellen. Als ich gestern mit Peter telefonierte, sagte auch er, dass es ein sehr wertvolles Buch sei. Die Schattenfrau war ein praktischer Ratgeber zu Davids Schriften. Man könnte sich jetzt auch vorstellen, wie es sei, wenn man eine „Prüfung“ auferlegt bekommt.

Außerdem, mein großer Felix, habe ich all die Danksagungen nur für DICH entgegen genommen. Ich weiß, dass ich dieses Buch nur getippt habe, mehr nicht.

Ich möchte mich im Namen meiner „Märchengestalten“ bei Dir bedanken, lieber Felix, sagte Maria.

Zum Glück bist Du Dir bewusst, dass Du das Buch nur getippt aber nicht geschrieben hast. Ich kann mit Lob und Kritik sehr gut umgehen. Ich unterliege nicht dem Egoismus mich geschmeichelt zu fühlen. Aber es freut mich sehr, dass das Buch einigen Menschen gefallen hat.

Liebe Märchengestalten!

Ich freue mich, dass EUCH mein Buch gefallen hat. Ich nehme die Danksagungen sehr gerne entgegen. Aber eigentlich muss ich mich bei EUCH und natürlich auch bei meiner kleinen Sekretärin Maria bedanken. Ich werde EUCH nicht im Stich lassen. Wenn es meiner kleinen Maria gut geht, dann werdet ihr für EUCH wahre Wunder erleben. Das verspreche ich EUCH!

FELIX

23.07.2001 – 19.00 Uhr

Maria erinnerte sich sofort wieder an das „Spanferkel-Essen“. Ja erst jetzt weiß ich, worum es eigentlich ging. Ich dachte, es ging David darum, dass ich mein Essen immer seziere.

NEIN; es ging ihm um die FEINDBILDER, die ich aufgrund meiner einseitigen Urteile noch in mir trage.

Nicht einseitig, sondern einsichtig  müsst Ihr werden, um das Himmelreich auf Erden zu erleben!

Das hat aber lange gedauert, meine Kleine.

Natürlich ging es nur um Deine Feindbilder. David interessiert sich nicht dafür, ob Du Dein Fleisch mit Fett oder ohne Fett ist. Es geht ausschließlich darum, dass alles – was in Deinem Raster nicht so schön aussieht – von Dir rausgenommen wird.

Wie willst Du auf diese Art jemals begreifen, was es heißt EINS zu sein?

Was übrigens sehr schön den schizophrenen Trugschluss aller Weltverbesserer offensichtlich macht, die zwar immer von „Einssein“ und „Einheit“ reden, aber aufgrund ihrer Feindbilder („Liebe Deine Feinde !“) weit von diesem Zustand entfernt sind! Solange ich noch Feind­bilder in mir trage, die zwangsläufig immer nur eine geistige Ausgeburt meiner dogmatischen „Rechtsvorstellung“ sind, habe ich noch lange nicht verstanden, was wirkliche Liebe und Einssein bedeutet !

Die Schriftgelehrten, die meine Worte „als ihre Moral“ predigen und „nur immer darüber reden“ sind die Kleinsten - aber die wenigen Mutigen, die meine Worte auch aktiv tun und leben, die werde ich zu den Größten machen!!!

Wie ist es nun:

Liebe Deine Feinde – Sorge Dich nicht um morgen – kein Ehebruch im wirklichen Sinne dieser Worte usw.

Wie krank ist ein „normaler Mensch“ in seinem Kopf, wenn er vorgibt, an einen guten und allmächtigen Schöpfergott zu glauben und im selben Augenblick seinem guten und allmächtigen Schöpfergott „unter-jubelt“ J, er wäre ein KUR-Pfuscher, denn ER hätte eine disharmonische und unvollkommene Schöpfung geschaffen. Dem nicht genug, dieser scheinheilige Heuchler maßt sich mit seiner besserwisserischen Rechtsvorstellung auch noch an, er wüsste viel besser als Gott, was für „seine Menschheit“ richtig und gut wäre.

Jetzt verstehe ich erst, was es mir sagen soll, juchzte Maria. Es geht nur um all die „angeblich“ unschönen Dinge, die ich ausfiltere. Warum bin ich denn nicht selbst darauf gekommen?

Du weißt doch, Maria, dass Du immer noch ein wenig begriffsstutzig bist. Deine „Groschen“ fallen immer „Pfennigstück weise“.

Alles was Dir vorgesetzt wird, muss Du „essen“. Ob Du willst oder nicht.

Wenn Du glaubst, Du kannst Dein „Feindbild“ ausfiltern, dann hast Du Dich getäuscht. Es wird Dir immer wieder vorgesetzt, bis Du eines Tages dieses „FEINDBILD“ akzeptierst. Sicher würde David jetzt sagen: Liebe Deine Feinde wie Dich selbst. Aber soweit bist Du noch längst nicht. Also lasse ich es gelten, wenn Du erst einmal den Versuch startest, diese „Dinge“ zu akzeptieren. Und wenn Dir dieser Schritt gelungen ist, musst Du dieses Bild in Dir „neutralisieren“.

Achtung!, meine Kleine. Jetzt kommt eine genauere Erklärung von mir:

Neutralisieren:

  1. unwirksam machen, eine Wirkung, einen Einfluss aufheben, ausschalten.
  2. einen Staat durch Vertrag zur Neutralität verpflichten
  3. ein (Grenz)gebiet von militärischen Anlagen und Truppen räumen, freimachen
  4. bewirken, dass eine Lösung weder basisch noch sauer reagiert
  5. Spannungen, Kräfte, Ladungen u.a. aufheben, gegenseitig auslöschen (Physik)
  6. ein Rennen unterbrechen, für eine bestimme Zeit nicht bewerten (Sport)

Jetzt anders ausgedrückt, meine Kleine:

  1. Die Feindbilder unwirklich machen, da sie nur in Deinem Kopf existieren
  2. Dich mit Deiner Welt „vertragen“
  3. einen (Grenz)Stein beseitigen
  4. bewirken, dass Deine Lösung sich weder basisch verhält (wie eine B(l)ase – Wunde), noch sauer (beleidigt) reagiert
  5. Spannungen, Kräfte, Ladungen (was Du Dir auflädst) aufheben, gegenseitig auslöschen und in geistige Erleuchtung umwandeln
  6. ein Rennen (Kampf) unterbrechen, für eine bestimmte Zeit (die es nicht gibt) nicht bewerten.

Übrigens, das F im Wort „Feind“ steht immer für ein Gedankenbild und das D für eine Öffnung. Deine Gedankenbilder F schalten sich also ein (= F-ein) und dann öffnen sich D (F-ein=D) in Deinem Geist Dir völlig realistisch erscheinende „Wahrnehmungen“.

Wie war das noch? „Wahrnehmender Geist“ und „wahrgenommene Information“ sind ein und derselbe Geist. Beide verhalten sich wie Sender und Empfänger, bzw. wie NICHTS (der wahrnehmende Geist) und ALLES (die wahrgenommene Information).

Siehst Du mein Kleines, plötzlich erscheint Dir der Satz „Liebe Deine Feinde!“ in einem völlig neuen Licht. Solange Du noch irgendein F-ein=D-Bild „in Dir“ (= hebr. Bi [ist eine Lichtöffnung ld]) bekämpfst, reißt Du Dich dabei jedes mal selbst in Stücke, denn die von Dir Geist wahrgenommene Information stellt letztendlich Deinen wirklichen geistigen Körper dar!

Mein lieber Felix – Du bist total genial! Jetzt verstehe ich immer mehr von den Dingen, die ich bisher zwar immer nachgeplappert, aber nie wirklich verstanden habe.

DANKE!, mein lieber Freund.

Nichts zu danken, meine kleine Maria!, rief Felix ihr fröhlich zu.

Maria dachte über ihre „angeblichen“ Feindbilder nach. Nein, im Hier und Jetzt ging es ihr gut. Aber warum hatte sie dann das Gefühl, dass sie „Feindbilder“ hatte?

Du musst in Deiner „angeblichen Vergangenheit“ herumkramen, dann findest Du sie mit Sicherheit.

Warum muss ich erst in einer „angeblichen Vergangenheit“ herumkramen, bis ich fündig werde? Wenn ich die Vergangenheit ruhen lasse, dann plagen mich doch auch keine Feindbilder.

Stimmt!, meine Liebe.

Du willst doch immer in Deiner Vergangenheit herumkramen, nicht ich. Wenn es nur das HIER und JETZT gibt, dann gibt es auch keine Feindbilder.

ACHTUNG Maria!!! Hast Du das, was ich Dir vor nicht einmal 30 Sekunden erklärt habe schon wieder vergessen?

Das Hier und Jetzt „I S T“ doch Dein F-ein=D-Bild !

Du könntest all diese „angeblichen“ Feindbilder in Dir sofort beseitigen. Und weißt Du auch wie?

Werfe all diese „unschönen Gedanken“ in eine Kiste und verbrenne sie in Deinem Geist.

Und dann bist Du frei!!!

Deine F-ein-D-Bilder entstehen immer nur dann, wenn Du zwei Dinge miteinander vergleichst. Und immer wieder kommt dann Deine „angebliche Vergangenheit“ ins Spiel. Du weißt „angeblich“ hundertprozentig sicher, dass Du „irgendwann einmal“ Schmerzen verspürt hast.

Wann war das eigentlich? Spürt Du jetzt noch die Schmerzen? Spürst Du jetzt noch die Ungerechtigkeit?

Nichts von dem allen ist wirklich, meine Kleine – letzten Endes sind das alles nur Gedanken, die ich Dich Hier und Jetzt“ denken lasse.

Wo befindet sich Deine ganze Vergangenheit denn wirklich?

Ich werde es Dir sagen: Nur immer in Deinem eigenen Geist. Entweder in Deinem Unterbewusstsein oder, wie David immer so schön sagt, in Deinem großen Weltbild!

Und nun weißt Du endlich, was Dein ganzes „angebliches“ Leid wirklich ist – nur ein GEDANKE, den Du Dir  Hier und Jetzt denkst! Nicht mehr, aber auch nicht weniger!!!

Und warum das Ganze?

Ohne diese Gedanken in Deinem geistigen Hintergrund könntest Du nämlich HIER und JETZT keine Freude empfinden – ohne oben gibt es nämlich kein unten!

24.07.2001 – 10.35 Uhr

Maria setzte sich nach ihrem alltäglichen Fitnessprogramm wieder an den Bildschirm.

Ja! Sie konnte es selbst kaum glauben. Sie war immer noch dabei, ihren Körper (ihre Welt) zu trimmen (stutzen).

Während ihrer morgendlichen Fahrradrunden hatte Felix ihr etwas erklärt. Es war so wunder­schön, dass Maria sofort beschloss, es niederzuschreiben. Es ging wieder einmal um das „angebliche“ Thema FEINDBILDER.

Zuerst spielte ihr Felix den Gedanken an Dorina ein. Marias Schwester hatte vor einigen Tagen mit ihr telefoniert. Sie las den ersten Band der Schattenfrau. Dorina war die Geschichte mit der „MÜLLENTSORGUNG“ ins Auge gestochen.

Dorina: „Maria, Du hast in Band 1 geschrieben, dass Du Deinen Müll entsorgt hast. Ich denke dabei an die Geschichte mit dem EINKAUFEN. Kurz und gut: DU hast geschrieben, dass Du vor dem Container standest und ein Mann „hinter Deinem Rücken“ seinen Korb mit seinem Müll entleeren wollte. Aber sein Korb klappte auseinander und alles fiel ihm vor die Füße. Du hast seinerzeit geschrieben, dass es für Dich ein Zeichen war, sich um seinen eigenen Müll zu kümmern. Stimmt´s!”

Maria: “Ich habe es seinerzeit so gesehen, dass ich meinen eigenen MÜLL zu entsorgen habe und mich nicht um die anderen SEELEN kümmern muss”.

Dorina: „Das habe ich verstanden. Aber Du kannst diese Geschichte auch „zweideutig“ sehen. Ein Mensch entsorgt „hinter Deinem Rücken“ seinen Müll und alles fällt „ihm“ vor die eigenen Füße“ -  frei nach dem Motto: „Wer anderen eine Grube gräbt... !“

Maria: „Daran habe ich gar nicht gedacht, Dorina. Es ist wirklich zweideutig. Super! Danke, Dir.

Maria rief noch einmal diese „angebliche Geschichte, die sie glaubte, irgendwann einmal „früher“ erlebt zu haben, in ihrem Geist ab.

Dorina hat Recht, meine Kleine. Sie hat erkannt, dass alles zwei Seiten hat. Sicherlich ist diese Geschichte nur „angeblich“ passiert. Und außerdem gibt es keine anderen Menschen außer Dir, wenn Du nicht an sie denkst. Aber bleiben wir einmal bei diesem „raumzeitlichen Beispiel“.

Du hast Dich nicht um diese „angebliche SEELE“ gekümmert und Du hast auch nicht den „MÜLL“ anderer Seelen aufgehoben. Es war Dir EGAL!

So musst Du immer reagieren.

Jetzt denke einmal an den CONTAINER:

Es waren drei Flaschen- und ein Blechcontainer.

Du sortierst immer schön nach den verschiedenen Farben: grün, weiß, braun.

Stell Dir einmal vor, dass diese Flaschen verschiedene Menschen sind. Die Lästermäuler, die Querulanten, die beleidigten Leberwürste, die Jammerlappen usw..

Wenn Du eine Flasche (ein Lästermaul) in den Container schmeißt, zerbricht diese FLASCHE und es entstehen viele GLASSPLITTER. Du hast sie nicht entsorgt, sondern vermehrt. Verstehst Du jetzt, was ich Dir sagen möchte?

Wenn Du glaubst, Du kannst z.B. ein „Lästermaul“ aus Deinem Leben verbannen, indem Du es von Dir wegstößt, dann vermehrt es sich.

Alles, was Du nicht haben möchtest, kommt immer wieder gewachsen zurück, und zwar solange, bis Du es nicht mehr bekämpfst.

Also sind alle Feindbilder in Deiner Welt sind wie ein BUMERANG.

Achtung! Ich gebe Dir eine genaue Erklärung:

Bumerang:

Australisch – engl. „Gekrümmtes Wurfholz, das beim Verfehlen des Zieles zum Werfer zurückkehrt.“

Bumerangeffekt:

„Nach dem Bilde des Bumerangs, der den Werfer treffen kann – unbeabsichtigte negative Auswirkung eines Unternehmens, die sich gegen den URHEBER richtet.

Jetzt kommen wir aber wieder zum „MÜLL“ zurück.

Stell Dir einmal vor, eine „Seele“ wirfst „8-los“ seinen Müll in den Park. Einige Minuten später kommst Du dazu und siehst (für Dein Schönheitsempfinden) eine absolute DISHARMONIE. Jetzt glaubst Du – als Oberlehrer -, dass es nicht richtig ist und hebst den Müll einer „anderen Seele“ auf. Du glaubst („Ich glaube, dass ...“  heißt „ich weiß nicht sicher“) tief im Inneren, dass Du schon zu unterscheiden vermagst, was richtig ist und was falsch (Du bist der Richter Deiner Welt). Jetzt schleppst Du den „Müll“ einer anderen SEELE herum, der Dich gar nichts angeht. Verstehst Du, was ich damit meine?

Ich kann Dich verstehen, mein lieber Felix, entgegnete Maria. Aber wenn jeder „8-los“ seinen Müll wegwirft, dann würden wir doch im Dreck ersticken.

Falsch, Maria. Du hast das Beispiel nicht begriffen. Es ist eine Metapher.

WAS IST HIER UND JETZT?

Gibt es in diesem Augenblick etwa Menschen, die achtlos ihren Müll wegschmeißen?

Gibt es Oberlehrer, die behaupten, was richtig und was falsch ist?

Gibt es Müll?

Gibt es Dreck, an dem Du ersticken könntest?...  Oder denkst Du Dir nur, dass es all diese Dinge „geben“ könnte? Das was Du glaubst (an-nimmst) wird Dir Dein Unterbewusstsein daher auch „hie und da“ in Deinem „kleinen Weltbild“ geben. J

Nein, nein, nein! Ich habe verstanden, seufzte Maria. Ich habe die Metapher nicht gesehen, sondern blieb auf den „ZEILEN“.

Jetzt kommen wir aber auf den „Bumerang“ zurück.

Wie war das noch einmal mir der Realität?

Realität = „re-aliter“ =  „Das auf sich selbst zurückgeworfenes eigene anders-sein!“

Du bist ein Kleingeist namens Maria. Dieser Kleingeist hat einen Bumerang (F-ein=D-Bild). Maria ist mit diesem Bumerang nicht einverstanden und wirft ihn von sich.

Und jetzt kommt mein Bumerang wieder zurück und trifft mich. Ich weiß jetzt, was Du mir sagen möchtest.

Geduld, meine Kleine. Ich bin noch nicht fertig.

Du wirfst also das Feindbild von Dir und Du kannst – wenn Du es nicht richtig verdaut hast – davon GETROFFEN werden (= betroffen sein).

Du kannst aber auch achtsam sein und bewusst dieses „F-ein=D-Bild“ von Dir stoßen, weil Du darüber hinaus „ge-wach-sen“ bist und nicht mehr in Deine alten kleingeistigen Verurteilungen, sprich Deine alten „K-Leid-er“ hinein passt.

Das hilft mir aber auch nichts. Wenn ich achtsam bin und bewusst das Feindbild von mir stoße, weil ich darüber hinaus gewachsen bin, kommt trotz allem dieser „BUMERANG“ (Feindbild) zu mir zurück, seufzte Maria.

STOPP! Du passt nicht auf, meine Kleine.

Sicherlich kommt dieses Feindbild zu Dir zurück, aber Du stehst dann „über den Dingen“.

Um über den Dingen zu stehen, musst Du nur Urteile sprechen die „jenseits von gut und böse“ liegen! Wie oft musstest Du von David schon die Kegelgeschichte hören?

Die Kegelwahrnehmung liegt ja auch „jenseits von Kreis und Dreieck“!

Wenn ich wirklich über den Dingen stehe, kämen also irgendwann einmal meine Feindbilder nicht mehr zurück. Oder liege ich da falsch?, hakte Maria nach.

Wenn Du „in Dir“ keine „F-ein=D-Bilder“ mehr wahrnehmen würdest, gäbe es Dich nicht mehr!

Offensichtlich löst dieses Wort immer noch ein „rein negatives“ Gefühl in Dir aus!?

Deine Feindbilder kommen dann nicht mehr zu Dir zurück, wenn Du „tatsächlich“ hundertprozentig über den Dingen stehst.

Und dann, meine liebe Maria, hast Du es endgültig geschafft.

Das wird aber erst in einer Million mal einer Milliarde multipliziert mit der Unendlichkeit Jahren der biblische Fall sein ! J

Vorher werde ich bestimmt nicht damit aufhören Dir immer wieder abenteuerlich neue und aufregende F-ein=D-Bilder zu schenken!

Diese geöffneten F-Bilder „in Dir“ machen Dich nämlich erst lebendig!

Das „Spiel des Lebens“ ist wie eine große Spielesammlung mit vielen unterschiedlichen Spielen.

Eigentlich geht es Dir doch nur um das Spiel mit dem Namen „Angst und Ärger“!

Gut - Du spielst dieses Spiel einfach nicht mehr mit. Und zwar nicht, weil es Dich langweilt, sondern weil Du es verstanden hast! DU bist es einfach „leid“, wegen Nichts und wieder Nichts zu „leiden“.

Also „K-Leide“ Dich anders mein Liebling – denke Dir doch einfach ein eigenes Spiel aus!

SUPER, Felix! Vielen lieben Dank für Deine Beispiele. Ich komme dem „Problem“ jetzt etwas näher.

Jetzt spielen wir also ein anderes Spiel, meine Kleine! Bist Du bereit?

Ja, mein lieber Felix!, rief Maria ihm freudig entgegen.

Achtung, es geht los!

Ich sehe was, was Du nicht siehst!

Ich kenne das Spiel, sagte Maria.

Okay!

Und was ist das?

Es ist ein lebenswichtiges DING.

Wie sieht das lebenswichtige DING aus?

Es ist nicht wirklich rund aber dennoch „in sich rund“.

Ist es eckig?

Es ist auch eckig aber dennoch nicht eckig.

Aus welchem Material ist dieses DING?

Es ist manchmal aus Stein, manchmal aus Lebensfreude, manchmal aus Liebe und manchmal ist es gar nicht vorhanden.

Ist dieses DING lebendig oder tot?

Es ist manchmal lebendig, manchmal auch tot.

Maria seufzte in sich hinein. Dieses Spiel kannte sie aus ihrer Kindheit. Aber warum spielte sie es mit Felix, der ihr haushoch überlegen war? Maria dachte einen Moment nach.

Okay! Fassen wir alle Teile einmal zusammen.

Es ist nicht rund und doch rund in sich selbst.

Es ist eckig, hat aber keine Ecken.

Das könnte vielleicht der Kegel sein?

Es ist manchmal aus Stein, Lebensfreude, Liebe oder gar nicht vorhanden.

Also müsste es entweder materialistisch oder idealistisch sein?

Vielleicht realistisch – oder gar symbolisch ?

Es ist manchmal lebendig, manchmal tot.

Maria grübelte und grübelte.

HEUREKA!!!

Ich hab es!

Es ist ein wirkliches HERZ!!!

Stimmt!, rief ihr Felix zu. Aber das hat ja wirklich lange gedauert.

Aber dies war nur eine Einführungsrunde für Dich. Ich wollte auf etwas ganz anders hinaus.

Deine „angebliche Menschheit“ spielt auch dieses Spiel.

Aber bei ihnen heißt dieses Spiel: ICH SÄE (sehe), WAS DU NICHT SÄEST (siehst)

Und Ihr kleinen Menschen seid so dumm, dass Ihr meist immer nur das haben möchtet, was andere sähen. Immer wieder kümmert Ihr Euch um die SAAT der anderen. Es sollte Euch völlig egal sein, was die anderen machen.

Wohl-Ge-merkt – alle anderen sind nur Gedankenkonstrukte von Dir – sie existieren nur dann, wenn Du an sie denkst.

Ihr Kleingeister seid so NEUGIERIG, was der andere sieht und Ihr nicht.

Denkt doch einmal darüber nach!

Ihr hattet vorher gar keinen FOCUS auf dieses DING und prompt fallt Ihr durch Eure NEUGIERDE auf dieses Spiel herein.

Jetzt stellt Euch einmal vor, Ihr seht, was der andere sät und richtet über ihn.

Glaubt Ihr etwa, dass dieses Spiel Euch in Eurer Entwicklung weiter bringt?

Was ist denn, wenn Euer GEGENÜBER etwas gesät hat und das ist z.B. ein FEINDBILD?

Jetzt seid Ihr neugierig und wollt wissen, welches FEINDBILD dahinter steckt. Und prompt habt Ihr auf dieses DING einen FOCUS.

Ihr hättet es vorher gar nicht als wahr-an-genommen.

Diese Art von „Neugierde“ bringt Euch um!

Ihr erweitert Euren FOCUS nicht mit Liebe, sondern mit FEINDBILDERN, die Euch nichts angehen.

Lasst jeden Menschen seine WELT leben, wie er will. Ihr solltet Euch nur um Eure WELT kümmern.

Wenn Du wirkliche „LIEBE“ säest, sieht Dein Gegenüber Deine Saat – oder auch nicht!

Was sagt David immer so schön dazu:

„Du musst zur wirklichen Liebe werden. Ich säe einen Samen aus. Bei einigen Menschen geht er auf, bei den anderen nicht. Die MATERIALISTEN bleiben in ihrem MUTTERBODEN stecken. Aber dies ist nicht meine Welt. Mein himmlisches REI-CH kommt nicht durch äußeres Schaugepräge - es liegt in Euch!“

Siehst Du, meine Kleine. DU MUSST zur Liebe werden. Die Materialisten sind die Menschen, die glauben, dass auch außerhalb von ihnen eine MENSCHHEIT existiert. Aber diese Menschheit existiert nur in Deinem Kopf – mehr nicht. Hast Du „Deine Mensch­heit“(als Ding an sich) schon einmal wo anders zu „G-Sicht“ bekommen als in Deinen eigenen Gedanken? Wieso glaubst Du, dass im Hebräischen „Gesicht, Aussehen, Inneres und innen mit ein und dem selben Wort (80-50-10-40) geschrieben werden.

Du bestimmst immer nur durch Deinen eigenen Wissen/Glauben (= „Ich glaubt nur zu wissen“), welche Bilder Du in „Deinem eigenem Inneren“ zu „Ge-Sicht“ bekommST!

Darum auch 80-50 (= der Wissen/Glaube einer Existenz) wird zur eigenen 10-40 (= gött­lichen Zeitgestalt)!

DEIN geistiger FOCUS MACHT also DIE BILDER in Deinem Inneren!

Dein Focus hängt von Deinen Wünschen und Wertevorstellungen ab, diese wiederum von Deinem Schwamminhalt, sprich Intellekt, und das ist nur eine andere Bezeichnung für einen noch tierischen Instinkt.

Du solltest immer darauf achten, dass auf Deinem Feld „WELT“ der Liebessamen aufgeht. Die anderen Felder (Welten) haben Dich überhaupt nicht zu interessieren. Es sollte Dir auch völlig egal sein, welchen SAMEN Deine „angeblichen Mitmenschen“ gestreut haben. Durch Neugierde kann man sich auch „Unkraut“ (FEINDBILDER) einhandeln. Und was macht man mit Unkraut? Man zieht es ganz einfach heraus! Und dann? Einige Zeit später wächst das Unkraut wieder nach.

Das, was Du säest, wirst Du auch ernten.

Das, was Du säest, wirst Du auch sehen.

Denke Dir Deine Welt schlecht, dann erscheint sie Dir auch sch-L-Echt“.

Denke Dir Deine Welt gut, dann wird sie Dir auch gut „er-sch-Einen“.

Und „ver-G-esse“ dabei nie: Die Bilder in Deinem Geist, die nur aus Deinem logischen (=SCH) Geisteslicht (=L) bestehen, erscheinen Dir dabei immer völlig Echt!

24.07.2001 – 13.00 Uhr

Maria stand von ihrer Sonnenliege auf. Heute hatten sich viele Gewitterwolken am Himmel gebildet und es war kein geeignetes Bräunungswetter. Es war wirklich schade!

Was ist schade?, fragte Felix nach.

Es ist schade, dass sich heute Gewitterwolken gebildet haben.

Nein! Das meinte ich nicht.

WAS IST  S C H A D E ?

Maria war ein wenig verunsichert. Was wollte Felix jetzt schon wieder von ihr?

Maria, Du bist vielleicht begriffsstutzig. Was ist S C H A D E ?

Jetzt fiel der Groschen. Maria musste sich daran gewöhnen, dass Felix – genauso wie David – sehr seltsame Gedankensprünge machte. Sie begriff immer mehr, dass dieser Felix „in ihr“ irgendwie auch David sein musste. Ein David, der offenbar über die Fähigkeit verfügte, auch „innerhalb von Maria“ mit der originalgetreuen Gedankenstimme Marias zu sprechen. Maria fiel beim gewissenhaften Beobachten ihrer eigenen Gedankengänge auf, dass viele ihrer Gedanken gar nicht von ihr selbst stammen konnten – und dann doch wieder von ihr , denn wo sollten sie sonst her sein!? Maria wusste ganz genau, dass sie von all diesen Weisheiten, die sie da zweifellos in sich selbst dachte, bisher nicht den geringsten Schimmer hatte. Das Ganze war auch mit Sicherheit nicht angelesen oder nachgeplappert, sondern „völlig neu“ für sie! Gut, einige dieser Gedankengänge hatte sie schon einmal „wie durch einen Schleier“ bei Davids Vorträgen wahrgenommen, aber nie richtig verstanden. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, musste sie sich eingestehen, dass sie bei Davids Vorträgen bisher eigentlich immer mit offen Augen vor sich hingeträumt hatte, weil sie sein Gerede von Mathematik, Physik und Hebräisch überhaupt nicht interessierte.

WAS für ein ZUFALL, dass Dir das nun von selbst auffällt, meine Kleine. Wie oft habe ich Dir gesagt, dass ich auch DAVID bin?

Aber jetzt möchte ich Deine Erklärung zu „Schade“ hören.

Maria grübelte ein wenig nach.

SCHADE:

SCH (hebr. Logik/Glauben)

ADE (auf Wiedersehen!)

ADE ( hebr. ED = Dunst, Nebel)

Maria rief es laut hinaus:

GEDANKE auf WIEDERSEHEN

Gedankennebel

Das Wort „Schade“ bedeutet nur, dass es ein Gedankenkonstrukt ist. Es existiert kein SCHADE.

Stimmt!, sagte Felix. Du kannst zwar etwas bedauern, aber Du solltest nichts bedauern. Denn was nie wirklich existiert hat, soll man auch nicht bedauern.

Trauert ein „Wacher“ denn um Menschen, die er nur geträumt hat?

ALLES ist SCHADE.

Was ist dann ein SCHADEN?

SCHADE – N:

Es ist ein Gedankenkonstrukt - eine nur „geistige Existenz“ (hebr. Nun/50 = Existenz).

Ein existierendes Gedankenkonstrukt. Da alles nur ein Gedankenkonstrukt ist, kann es nur existieren, wenn ich meinen geistigen FOCUS darauf richte. Ohne FOCUS ist es NICHTS – „ein nichtgedachter Gedanke“, wie David immer so schön sagt.

Mit meinem FOCUS jedoch wird es zu „Schade-N“, den ich mir in meine „angebliche Existenz“ – Kopf selbst „ein-Bilde“ und damit auch materialisiere und „aus-male“.

Genau so ist es mein Kleines, wobei ich noch anmerken möchte, dass das Wort „mal“ ursprünglich für einen „Zeit-Punkt“ STeht, denn das alte Wort „mal“ bedeutet „aus­-Ge­zeichneter Punkt“, „Zielpunkt“ und „fest-Ge-setzte Zeit“.

Eine „dunkle Hautstelle“ (Haut symbolisiert ja das Dich Umhüllende) nennt man daher auch ein „Mutter-mal“ (Mutter symbolisiert WELT-Bild)!

24.07.2001 – 18.00 Uhr

Maria duschte und zog sich um. Anschließend ging sie sofort an den Bildschirm.

In ihrem Kopf spielte sich ein „Film“ ab, den sie nicht unter Kontrolle bekam. Ständig bekam sie die gleichen Bilder. Es ging darum, dass „zwei Personen-Kreise“ mit Maria darüber diskutierten, ob das Buch „Die Schattenfrau“ sinnvoll oder sinnlos war.

Personenkreis 1 – PRO

Personenkreis 2 – KONTRA

Personenkreis 2: „Warum schreibst Du das Buch – die Schattenfrau? Es ist doch ein reiner „EGO-Trip“ von Dir. Du willst Dich größer machen, als Du in Wirklichkeit bist. Du hast damit David geschadet und seine LEHREN in den Schmutz gezogen. Wie soll man denn David noch glauben, dass seine Lehre Menschen „glücklich“ macht, wenn nicht einmal seine eigene Frau „rundum“ glücklich ist.“

Maria: „Moment einmal. Ich werde mich jetzt nicht rechtfertigen. Ich weiß, dass es ein EGO-Trip von mir war. Es lag mir aber fern, damit David und seinen Lehren zu schaden. Es war ganz und gar nicht beabsichtigt. Außerdem habt ihr nicht zugehört: David sagt immer wieder, dass jeder Mensch sich selbst glücklich machen muss – einschließlich auch seiner Ehefrau“.

Personenkreis 2: „Das ist die dümmste Ausrede, die wir gehört haben. Du wolltest Dich in den Vordergrund stellen“.

Maria: „Nein, das stimmt nicht. Ich habe seinerzeit immer wieder gesagt, dass ich das Manuskript in den Mülleimer schmeißen werde. Ich bin nicht in der Lage, Nachrichten per Email wegzuschicken“.

Personenkreis 2: „Moment einmal! Jetzt gibst Du David die Schuld. Was hast Du denn in Deiner Schattenfrau immer gepredigt? Du träumst David nur. Wie soll David es denn bewerkstelligt haben, Emails zu verschicken? Wenn Du David träumst, hast Du es auch veranlasst, dass er Dein Buch publik macht. Du bist schuld! Du wolltest alles und jetzt hast Du nichts. David hat nur nach Deinen Wünschen gehandelt. Jetzt muss Du die Sache auch ausbaden. Der SCHUSS ist nach hinten losgegangen“.

Maria: „Ich weiß gar nicht, warum Ihr auf dieses „angebliche Buch“ so negativ reagiert. Ihr interpretiert in das Buch etwas hinein. Außerdem weiß ich nicht, warum ich David geschadet haben soll? Ich kann David nur schaden, wenn irgend jemand von Euch versucht, ihn zu vermarkten. David hatte nie das Bestreben, groß zu werden. Außerdem richtet Ihr über ein Buch – was in Wirklichkeit nur ein Packen Papier mit Farbspritzern ist. Was veranlasst Euch zu denken, dass ich das Buch geschrieben haben soll?

Personenkreis 2: „Jetzt plapperst Du schon wieder nach. Du benutzt Davids Worte verkehrt, um Dich zu rechtfertigen. Außerdem wollten wir David nicht vermarkten. Aber sein RUF ist durch Dich ruiniert.

Maria: „Alle Menschen, die darüber richten, dass sein Ruf ruiniert ist, sind nicht frei von Urteilen. Sie richten und richten. Kann sein Ruf überhaupt zerstört werden? Wenn ein von Gott gesandter Prediger in der Wüste nach Gottes Schäfchen ruft, dann hört man diesen RUF, oder man hört ihn nicht – zerstört werden kann dieser RUF aber nicht! Wenn Ihr Davids Worte wirklich verstanden hättet, dann kämen solche Aussagen gar nicht erst aus Eurem Mund hervor“.

Personenkreis 1: „Wir fanden das Buch sehr wertvoll. Es war uns eine Hilfe, Davids Schriften besser zu verstehen. Das Buch ist eine praktische Anleitung zu HOLOFEELING. Außerdem hatten wir nicht das Gefühl, dass Maria unglücklich ist. Sicherlich hatte sie in den Anfängen vielleicht ein wenig Frust gehabt. Aber sie holte sich schnell ins Hier und Jetzt zurück. Außerdem hatte sie sich auch bei all ihren Märchengestalten immer wieder sehr schnell „selbst gefunden“. Sie wusste, sie war ein Teil von diesen Menschen und diese Menschen waren ein untrennbarer Teil von ihr selbst. Außerdem sollte niemand über andere Menschen richten.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Wer kennt nicht das Gefühl der Frustration. Jeder von uns kann sich in die Situation hinein denken. Wer behauptet, er wäre ohne Fehler, der werfe den ersten Stein.

Maria: „STOPP!!!!!!! Ich will auf keine Diskussion eingehen. Einigen Menschen hat das Buch gefallen und einige Menschen lehnen es ab. UND?

Es interessiert mich nicht!!!

Endlich bist Du wach geworden, rief Felix ihr zu. Siehst Du, meine Kleine, jede Art von Diskussion ist geistige Energieverschwendung. Es handelt sich dabei immer um einen Kampf – den Kampf um einen Standpunkt! Wenn ich den Kegel sehe streite ich mich nicht darum, ob Kreis oder Dreieck richtiger oder besser ist! Wenn Du dieses einfache Prinzip verstanden hast, bist Du in Deiner geistigen Entwicklung ein ganzes Stück weitergekommen. Alle Besserwisser und Rechthaber „entlarven“ sich damit selbst als „einseitige Dummköpfe“.

Solchen gescheiten Hohlköpfen sollte man besser aus dem Wege gehen (und sich auf keinen Fall auf Diskussionen mit ihnen einlassen J).

Du kannst es nicht allen „Märchengestalten“ recht machen. Außerdem sollte es Dich wirklich nicht interessieren, was andere Menschen über Dich denken.

Maria machte sich Gedanken über das „Nachplappern“.

Ja, alles war nachgeplappert. Wenn man sich einmal Gedanken darüber gemacht hat, was „wirklich“ von einem selbst stammte, blieb nicht mehr viel übrig. Sie plapperte Weisheiten nach, sie plapperte Zeitschriften, dem Fernsehen, Büchern nach. Keine eigene Meinung!

Lieber Felix! Wie bekomme ich eine „eigene Meinung?“, hakte Maria nach.

Das ist eine schwierige Frage, meine Kleine. Du weißt, dass alles von Dir nachgeplappert ist. Nun gut. Nehmen wir doch einmal die alten Weisheitslehren. Wenn Du tief in Deinem Inneren erkannt hast, dass Du alles, was Du vor Dich hinredest, auch gefühlsmäßig nachempfinden und damit „auch selbst leben“ kannst – eigene Erfahrungen machen – dann bist Du einen Schritt weiter. Fernsehen oder Zeitschriften musst Du doch keinen Glauben schenken. Und warum nicht? Du hast noch nie einen dieser „angeblichen Prominenten“ persönlich kennen gelernt und dennoch weißt Du mehr über Boris Becker als über die nette Verkäuferin in der Bäckerei, die Du fast jeden Morgen zu Gesicht bekommst – von ihr kennst Du nicht einmal den Namen. Lege all Deine Informationen, die Du nur vom Hörensagen kennst und nicht HIER und JETZT selbst nachprüfen kannst in das Fach mit Namen: „(es ist) MÖGLICH (das es so ist)“. Aber Du kannst es Dir selbst „HIER und JETZT“ nicht wirklich beweisen – Du kannst es nur „glauben“ und glauben bedeutet nun einmalnicht hundertprozentig sicher wissen“!.

Du hast mit „hundertprozentiger Sicherheit“ keine eigene Meinung, wenn Du immer alles unwidersprochen glaubst, was Du von sogenannten Autoritäten und offiziellen Organen vorgesetzt bekommst und somit nur „vom Hörensagen“ kennst!.

Nach dem Motto: AUCH ICH BIN DAFÜR, DASS WIR in diesem Fall DAGEGEN SIND.

Diese Meinung ist keine eigene Meinung. Es ist nur ein provokante Wichtigtuerei!

Nur wenn man mitreden kann – glaubt man - ist man ja schließlich wer!

25.07.2001 – 18.15 Uhr

Maria musste sich sofort an den Bildschirm setzen. Felix erzählte ihr eine wundervolle Geschichte und zum ersten Mal verstand sie auch die Metapher. Bitte, bitte, lieber Felix, Du musst noch einmal diese Geschichte erzählen.

Okay!, rief Felix ihr zu. Aufgepasst, meine Lieben. Dieses Märchen erzähle ich nur für Euch – für Euch alle, die ihr mich JETZT in diesem Moment „in Euch“ mit Eurer eigenen Gedankenstimme reden hört!

Es lebte einmal ein Erdenwesen namens Johannes. Dieses Erdenwesen wollte wissen, was WEISHEIT ist. Er studierte und studierte. Bis er glaubte, er sei nun selbst ein weiser Mann. Jetzt wollte er seinen  Mitmenschen von all seinen (eigenen???) Erkenntnissen berichten. Es wurde für ihn nämlich immer unerträglicher nur noch Dummköpfe um sich herum zu wissen. Er kam sich so klug und geistig überlegen vor, dass es ihm immer mehr Mühe bereitete sich mit anderen geistig auszutauschen. In seiner Not rief er zu Gott:

Johannes: „Lieber Gott! Ich glaube, ich habe hier auf Erden meine Aufgabe erfüllt. Ich habe studiert und studiert (und bin nun ein wahrer Weltmeister im Nachplappern). Ich bin voller Liebe und Demut. Jetzt möchte ich den Weg zu meinen geistigen Brüdern und Schwestern gehen. Meine Aufgabe ist es nicht mehr, unter all meinen materiellen Mitmenschen dahin zu vegetieren. Sie haben nichts verstanden und wollen offensichtlich auch nichts verstehen“.

GOTT:  „Mein lieber Johannes! Wenn Du glaubst, Du hättest Deine Aufgabe schon erfüllt, dann musst Du Dich eben auf den Weg zu mir machen. Aber sei Dir sicher, dass ich Dich prüfen werde, ob Du wirklich schon die geistige Reife besitzt, mir von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten.

Ich gebe Dir nun die Alternative zwischen zwei Wegen. Der eine Weg führt zu mir, der andere bringt Dich nach einigen Abenteuern wieder schnurstracks zurück zu den „steinernen Menschen“. Jeder einzelne hat seinen eigenen „Wissenspalast“ (Wissensballast!) um sich herum gebaut und lässt niemanden herein, der nicht seiner Meinung ist.

Du solltest mir jetzt genau zuhören. Ich warne Dich vor!

Ich spiele ein Spiel mit Dir – das Spiel des Lebens. Du solltest darin immer achtsam sein. Außerdem verlangen beide Wege ein Opfer von Dir.

Johannes: „Was für ein Opfer muss ich bringen? Ich bin zu allem bereit!“

Gott: „Wenn ich Dir sage, um welches Opfer es sich handelt, wäre das Spiel schon zuende. Ich gebe Dir aber einen TIPP:

Der Weg zu mir und damit in das Himmelreich verlangt wirkliche Demut und Weisheit“.

Johannes: „Das ist für mich kein Problem. Ich bin ein aufrichtiger und demütiger Mensch. Außerdem habe ich mein ganzes Leben studiert und ich liebe alle Menschen“.

GOTT: „Glaubst Du wirklich? Solange Du noch der Ansicht bist alle Menschen zu lieben, wieso kannst Du dann deren Dummheiten nicht mehr ertragen?“

Johannes: „Sicherlich liebe ich alle Menschen. Aber meine Umgebung ist mir zu dumm. Ich kann mich nur bei meinen „wahren Brüdern und Schwestern“ wohlfühlen und das sind Menschen die nicht so rechthaberisch sind, wie die, mit denen ich es zur Zeit zu tun habe.“

GOTT: „Gut, wenn Du glaubst, Du wärst schon eine „reife Seele“, dann gehe Deinen Weg. Ich halte Dich nicht auf. Aber ich habe Dir gesagt, dass ich ein Spiel mit Dir spiele.

SEI also WACHSAM!“

Johannes: „Ich spiele gerne Spiele, denn ich gewinne auch gern. Außerdem glaube ich fest an Dich und daran, dass Du mir nur soviel auferlegst, wie ich zu tragen vermag. Ich vertraue Dir“.

Gott: „Ich frage mich, ob Du mir wirklich so vertraust, wie Du hier vorgibst?“

Johannes machte sich also auf den Weg, Gott zu suchen. Eines Tages kam er zu einer Gabelung. Auf dem einen Wegweiser stand „Steinerne Menschen“, der andere Wegweiser war nicht beschrieben. Johannes sah viele Menschen, die den Weg zu den steinernen Menschen gingen. Er wunderte sich darüber, dass kein  Mensch den anderen Weg einschlug, den Weg in das unbekannte Nichts.

Johannes: „Das habe ich doch gewusst, dass all die Menschen um mich herum dumm sind und immer nur die eingetretenen Pfade gehen. Keiner hat den Mut auch einmal einen unbekannten und damit völlig neuen Weg zu betreten“.

Er ging also den anderen, unbekannten Weg. Schon nach einigen Kilometern sah er glitzernde Steine auf dem Weg liegen. Sie funkelten goldfarben und sahen wunderschön aus.

GOTT: „Johannes, sei wachsam! Das Spiel beginnt“.

Johannes: „Lieber Gott! Ich weiß, dass Du mich prüfen möchtest. Aber ich tappe nicht in diese Falle. Du sagtest mir, dass ich ein Opfer bringen muss, wenn ich zu Dir gelangen möchte. Ich weiß, dass Du mich mit diesen GOLDKLUMPEN nur auf die Probe stellen willst“.

GOTT: „Wenn Dich die Steine stören, mein lieber Johannes, dann musst Du sie nur aus dem Weg räumen“.

Johannes: „Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich muss Opfer bringen. Also hebe ich diese GOLDKLUMPEN auf, um sie meinen Brüdern und Schwestern zu bringen. Ich werde sie mit ihnen brüderlich teilen und schon habe ich diese Prüfung bestanden“.

GOTT: „Du bist ein Erdenwesen und Du bestimmst daher auch, was Du tun möchtest, denn ich habe allen Erdenwesen die Freiheit gegeben – die Freiheit selbst urteilen zu können! Ich halte mich daher auch aus Deinen Urteilen, aber nicht aus Deinem Leben heraus.

Alles ist nur ein göttliches Lernspiel, um Dir den Weg zu Deiner eigenen Göttlichkeit zu weisen!“

Einige Meter weiter fand Johannes weitere Steine. Diese glitzerten so wunderschön in der Sonne, als seien es reine Diamanten. Er hob so viele Steine auf, wie er zu tragen vermochte. Doch schon nach wenigen Schritten merkte Johannes, dass er sehr schwer zu schleppen hatte. Mittlerweile lief er nicht mehr aufrecht, sondern ging mit seiner schweren Last tief gebückt des Weges.

GOTT: “Hallo Johannes! Warum schleppst Du denn all diese Steine mit Dir herum?“

Johannes: „Lieber Gott! Du hast mir diese Steine in den Weg gelegt, damit ich sie einsammle, um sie mit meinen Brüdern und Schwestern zu teilen. Ich habe Dein Spiel durchschaut“.

GOTT: „Es stimmt zwar, dass ich Dir die Steine in den Weg gelegt habe. Aber habe ich Dir auch gesagt, dass Du sie mit Dir rumschleppen sollst? Ich habe gesagt, dass Du diese Steine wegräumen sollst, wenn sie Dich auf Deinem Weg zu mir stören“.

Johannes: „Nein! Ich weiß, dass Du nur ein Spiel mit mir spielst. Du selbst hast gesagt, dass ich ein Opfer bringen muss. Ich muss diese Goldklumpen meinen Brüdern und Schwestern bringen. Ich lasse mich nicht von Dir beirren“.

GOTT: “Nun gut, mein kleiner Johannes, wie gesagt, Du entscheidet immer selbst darüber, was Du willst und tun möchtest“.

Johannes Last wurde immer unerträglicher. Tief gebeugt machte er sich weiter auf den Weg. In weiter Ferne sah er ein Licht.

Johannes: „Das ist die Heimat meiner Brüder und Schwestern“.

Gleich habe ich es geschafft. Sie werden entzückt sein, dass ich ihnen so wertvolle Geschenke mitbringe“.

Kurz vor dem Tor zu seiner neuen Heimat lief ihm ein kleiner Junge über den Weg. Fröhlich lächelnd überholte er Johannes.

Johannes sah dem Knaben zu. Dieses kleine Wesen erdreistete sich doch tatsächlich, diese wertvollen Klumpen einfach so links liegen zu lassen, weil er offensichtlich zu faul zum schleppen war.

Johannes: „Hallo Kleiner! Hast Du denn gar nichts begriffen? Du befindest Dich auf dem falschen Weg. Du darfst diese wertvollen Steine doch nicht einfach so ignorieren. Sie sind aus purem Gold. Willst Du denn Deinen Brüdern und Schwestern keine Freude damit machen?“

Knabe: „Warum sagst Du, dass ich auf dem falschen Weg bin? Was bedeutet das? Ich meine das Wort „WEG“?

Johannes: „Du bist noch viel zu jung und daher auch zu dumm, den Pfad der Weisheit zu gehen. Was machst Du also HIER? Du gehörst hier doch noch gar nicht hin“.

Knabe:“ Wer sagt das?“

Johannes:“ GOTT sagt das!“

Knabe: „Mein Gott hat mir gesagt, dass ich HIER sein soll und daher bin ich JETZT auch HIER! Ich bin so und DORT, wie es mir mein Gott zugewiesen hat! Außerdem hat er mir auch gesagt, dass ich alle Steine, die mich HIER stören einfach nicht beachten soll. Das habe ich doch auch getan. Was habe ich also Deiner Meinung nach falsch gemacht?“

Johannes: „Du hast alles falsch gemacht. Gott sagt, wir müssen Opfer bringen. Diese Steine sind sehr wertvoll, wenn Gott sie uns schon „vorlegt“, dann darf man sie nicht einfach so ignorieren!“.

Knabe: „Entschuldigung, das hat mir „mein Gott“ aber nicht gesagt“.

Johannes: „Du dummes Kind hast wirklich nichts von Gottes Wünschen begriffen“.

Knabe: „Wenn Du glaubst, ich sei dumm, dann wird das in Deiner Welt auch so sein.

Ich glaube an Gott und Gott glaubt an mich – was will ich dann mehr“.

Fröhlich pfeifend lief der Knabe voraus. Johannes sah in der Ferne, wie der Knabe an das Tor zur Stadt der Weisheit klopfte und ein wunderschönes Wesen öffnete ihm die Tür. Es reichte dem Knaben die Hand und führte ihn durch das Tor in das „heilige Innere“ derselben.

Abgekämpft erreichte Johannes mit seinem wertvollem Schatz, an dem er so schwer zu schleppen hatte, erst dreißig Minuten später das Tor. Er war froh, dass er es endlich geschafft hatte.

Johannes: „Der Knabe wurde sicherlich nur aus Barmherzigkeit eingelassen, damit er etwas zu essen bekam. Danach wird er bestimmt wieder aus der „Stadt der Weisheit“ verwiesen. Er ist doch noch viel zu klein und zu dumm für einen Daueraufenthalt in dieser heiligen Stadt.“

Selbstgefällig klopfte Johannes an das Tor. Aber niemand öffnete die Tür.

Johannes klopfte noch einmal, aber es bewegte sich nichts.

Johannes: „GOTT! Was ist das hier für ein Spiel? Warum öffnet mir niemand die Tür? Ich habe doch alle „Auf-gaben“ erfüllt, die Du mir auferlegt hast. Was soll das jetzt? Ich möchte für meine Bemühungen endlich auch meine Belohnung bekommen. Habe ich mich nicht für meine Brüder und Schwestern abgerackert, um ihnen diese Schätze zu bringen?“

GOTT: „Mein lieber Johannes! Ich kann Dich nicht belohnen. Du hast mir das falsche Opfer dargebracht.“

Johannes: „Das stimmt nicht! Sieh her, ich habe reines Gold und Diamanten  für meine Brüder und Schwestern.“

GOTT: „Mein lieber Johannes, dies ist kein Gold. DU hast Dich von der Oberfläche blenden lassen. Kratze die Farbe ab und Du erkennst, dass es nur Steine sind. Und dann schlage mit diesen Steinen auf Deine Diamanten und Du wirst sehen, dass es auch keine Diamanten, sondern nur trügerische Glassplitter sind! Du Dummkopf hast Dich von all dem Tand beeindrucken lassen.“

Johannes tat wie ihm befohlen und entdeckte, dass er die ganze Zeit wirklich nur angemalte wertlose Steine und Glassplitter mit sich herumgeschleppt hatte.

Johannes: Gott, warum hast Du mich mit den Steinen in die Irre geführt? Du hast mir dabei zugesehen, wie ich all diese Steine den ganzen Weg geschleppt habe. Du bist unfair! Ich habe genug Opfer gebracht. Also erbitte ich meinen Einlass.“

GOTT: „Du hast Dich von angeblichem GOLD blenden lassen.

Ich habe mich aber nicht von Dir blenden lassen, mein lieber Johannes. Es geht nicht darum, ob es Goldklumpen oder Steine sind. Nein, mein Lieber.

Ich verwehre Dir den Einlass, weil Du nicht das Opfer gebracht hast, das ich von Dir fordere! Von „wirklicher Demut und Weisheit“ bist Du noch sehr weit entfernt. Wenn Du wirklich weise wärest, hättest Du diese Steine erst gar nicht beachtet. Du hättest dann nämlich gewusst, dass sie nichts wert sind, selbst wenn sie aus dem reinsten Gold wären. Kein Gold der Welt ist wertvoll.  Der eigentliche Wert eines jeden Ding liegt immer nur „im Auge des Betrachters. Was aber „wirklicher Wert“ ist, haben bisher die wenigsten Menschen verstanden, auch Du nicht - DU hast Deine Prüfung daher nicht bestanden!“

Aus dem Himmel ragte eine riesige Hand hervor, schnappte sich Johannes und setzte ihn wieder an den Anfang des Weges.

GOTT: „Auf ein Neues Johannes, ich bin nicht so „nachtragend“ wie Du und gebe Dir daher natürlich auch eine neue Chance. Du kannst mir jetzt noch einmal beweisen, ob Du wirklich demütig und weise bist“.

Johannes schaute irritiert. Er befand sich wirklich wieder am Anfang des Weges.

Johannes: „Mein lieber Gott! Diesmal werde ich Dir beweisen, dass ich es schaffe. Ich lasse mich nun nicht mehr hinters Licht führen“.

Johannes ging jetzt aufrecht seines Weges. Diesmal wollte er einfach genauso handeln wie der Knabe und er beachtete die ganzen Werte, die auf seinem Weg auftauchten einfach nicht mehr. Nach einiger Zeit sah er wieder das Tor zur Stadt der Weisheit. Johannes klopfte an, aber auch diesmal wurde ihm nicht geöffnet.

Johannes: „GOTT! Was ist das hier für ein Spiel. Ich habe doch dieses mal alles genauso gemacht, wie der Knabe. Gleiches Recht für alle! Du kannst mir nicht schon wieder den Einlass verwehren“.

GOTT:“ Mein törichter Johannes - und ob ich kann. Das siehst Du doch! Du hast immer noch nichts begriffen. Das Tor bleibt für Dich dieses mal verschlossen, weil Du keine eigene Meinung hast. Du hast nun genauso gehandelt wie der kleine Junge, stimmt. Aber nicht Du, sondern er hat diese spezielle Aufgabe gelöst - Du dagegen hast dessen Erkenntnis nur deshalb abgekupfert, um von mir eine Belohnung zu bekommen. Das ist weder demütig noch weise. Außerdem bist Du mir noch immer viel zu rechthaberisch und arrogant!“.

Und wieder kam Gottes Hand aus dem Himmel und schnappte sich Johannes.

Und wieder befand sich Johannes am Anfang des Weges. Es schien, als drehe sich die Welt um ihn wie ein Hamsterlaufrad.

Johannes versuchte immer wieder einen neuen Anlauf, um die Stadt zu erreichen. Er schimpfte, flehte und weinte. Danach versuchte er Gott zu besänftigen, indem er Weisheiten studierte. Er versuchte mit allen Tricks Gott zu überlisten. Aber immer wieder befand er sich am Anfang seines Weges.

Eines Tages hatte Gott ein Einsehen mit Johannes.

GOTT: „Lieber Johannes! Du hast nun alles versucht, mich hinters Licht zu führen. Aber Du solltest mittlerweile eingesehen haben, dass Du gegen mich keine Chance hast. Ich blicke nicht nur bis zum tiefsten Grund Deines Herzens, sondern „ICH BIN“ Dein Herz, Dein eigenes Inneres. Also, mein Lieber, ich sage Dir nun, welchen Weg Du zu gehen hast“.

Johannes:“ Vielen Dank, GOTT. Bitte zeige mir die Möglichkeit, um an mein Ziel zu gelangen“.

GOTT: „Johannes, „Dein bisher eingeschlagener Weg“ ist nicht der Weg der Weisheit. Du kannst soviel studieren, wie Du willst. Es wird Dich der göttlichen Weisheit keinen einzigen Schritt näher bringen. Du bekommst dadurch zwar immer mehr „intellektuelles Wissen“, aber keine „göttliche Weisheit“.

Erkenne Johannes:

Intellektuelles Wissen ist gerade das Gegenteil von Weisheit! Weisheit ist „die Summe allen Wissens“, also eine „höhere Qualität“ – sie liegt jenseits aller individuellen Sichtweisen und damit auch jenseits aller raumzeitlichen Spekulationen!

„Dieses Ganze“ befindet sich schon seit jeher in Dir selbst – denn ich bin in Dir! Du darfst es daher auch nicht „im Außen“ suchen.

Ja, hast Du denn immer noch nicht begriffen, dass sich der Tempel Gottes „in Dir“ befindet? Warum suchst Du ihn dann immer noch „im Außen“?

Alles von Dir Wahrgenommene ist immer nur „Aus-gedachtes“ und damit auch „in Form gebrachtes“. Es handelt sich also bei jeden einzelnen Gedanken von Dir immer nur um ein „Wissensfragment“! Alles eigengedankenlos Nachgedachte, will heißen, alles „aus-wendig“ gelernte Wissen ist immer nur ein Teilwissen. Wissen ist immer nur „fragmentierte Weisheit“, aber nie „das Ganze“ - die eigentliche „Weisheit“ als Ding an sich. Du hast Dir all Dein Wissen nur angelesen, weil Du „besser und gescheiter“ als die Masse sein wolltest! Du hast bisher im Fehlglauben gelebt, mit all diesem „Wissen aus zweiter Hand“ könntest Du „Deine Welt“ besser machen. Die WELT, in der ich Dich jeden morgen wach werden lasse ist aber jetzt schon „göttlich perfekt“!

Ich habe sie Dir „in Maßsetzung Deines derzeitigen Charakters“ förmlich untrennbar auf den Leib geschneidert – genau genommen ist „Deine WELT“ sogar Dein eigener Leib! Du sollst Deine WELT nicht „verbessern“, sondern „verstehen und lieben“ lernen, deshalb bist Du nämlich hier.

Du sollst Dich selbst so lieben, wie Du zur Zeit bist, denn Du bist immer nur so, wie Du/ich Dich jeden morgen selbst erschaffst. Erst wenn Du Dich selbst „ohne Wenn und Aber“ so liebst wie Du bist, wirst Du Dich plötzlich, wie von göttlicher Hand geführt, auch selbst immer mehr vervollkommnen! Du musst noch viel daran arbeiten Dich selbst so zu lieben wie Du HIER und JETZT bist.

Wie willst Du denn „jemand anderen lieben“ (und Du behauptest doch die ganze Zeit „alle Menschen“ zu lieben), wenn Du mit Dir selbst noch völlig „uneins“ bist?

Was? Du behauptest Dich jetzt schon so zu lieben wie Du bist?

Du weißt offensichtlich nicht, was Du sprichst!

Wieso bist Du dann so erpicht darauf unbedingt in der „Stadt der Weisheit“ aufgenommen zu werden, wenn Du mit Dir jetzt schon so zufrieden bist, wie Du bist?

Der Weg, den jede einzelne Seele zu gehen hat, ist immer ein sehr persönlicher Weg.

Auf diesem Weg befindet man sich immerwährend „HI-ER“ und man kann ihn auch nur JETZT gehen!

Wisse Johannes:

Du kannst dort auch nur JETZT, will heißen, „HI-ER“ ankommen!!!“

Hey Maria! Aufwachen! rief Felix Maria zu.

Na, wie hat Dir diese Geschichte gefallen. Ich habe sie Dir zwar schon auf dem Balkon erzählt, aber Du kannst sie nicht oft genug hören.

Maria war tief ergriffen. Sie konnte nur noch stammeln: ICH DANKE DIR MEIN FREUND.

Übrigens mein Liebling, ich hätte da noch eine kleine Frage: Wieso schreibst Du eigentlich ab und zu immer noch in der „Vergangenheitsform“, wenn Du doch alles, was Du Dir denkst und damit auch erfährst, letzten Endes immer nur HIER und JETZT denken kannst?

Es gibt kein „Es war einmal...“ es gibt nur ein „ES IST“!!!

Was ist wirklich?

Immer das, was man „in sich selbst“ - als einen „bewegten“ und sich dennoch „ständig“ zu ändern „sch-ein-enden“ Geist (im ewigen „HIER und JETZT“) - als eigene „In-Form-ation“ vorfindet!

29.07.2001 – 17.15 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Computer. In den letzten Tagen hatten David und sie Besuch von einem reizenden Ehepaar gehabt. Einen Tag vorher kamen Boris und Gabriel bei den beiden vorbei. Es war ein sehr schönes und geistvolles Wochenende für Maria.

Maria versuchte sich zu konzentrieren. Ihr Kopf war von Gedanken überfüllt und außerdem...............

Ja, außerdem sang Felix fröhlich in ihrem Kopf. Nein, heute hatte er kein Lied für sie vorbereitet. Nein, er sang immer die gleichen Zeilen.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

Maria schrie laut auf:

STOPP!!!

Felix, willst Du mich wieder ärgern?

Fühlst Du Dich von mir geärgert, meine Kleine?, entgegnete Felix.

Maria erbat sich eine kurze Denkpause.

Nein, wenn sie sich es richtig überlegte, fühlte sie sich nicht verärgert.

Felix, ich fühle mich gut, entgegnete Maria.

Wirklich, meine Kleine? Hast Du nicht eine winzige Spur von „Schuldgefühl“ in Dir?

Felix lachte laut auf.

Warum sollten mich Schuldgefühle plagen. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.

Gut gemacht, mein Kind.

Aber ich verstehe eigentlich nicht, warum Du mir immer wieder das gleiche gesagt hast. Na ja, besser gesungen! Was willst Du mir damit sagen. Ist mein „angeblicher“ Ruf durch „Die Schattenfrau“ zerstört?

Außerdem sehe ich es nicht so, dass ich jetzt „Narrenfreiheit“ habe.

Das meinte ich auch nicht, Maria. Du hast es wieder nur „auf den Zeilen“ verstanden.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

Okay! Jetzt kommt eine kleine Aufschlüsselung.

RUF:

R = Rationalität

U= Verbindung zweier Gegensätze

F= die zeitlichen Gedanken

RUINE:

R= Rationalität

U= Verbindung zweier Gegensätze

I= Göttlich

N= Existenz

E= schöpferische Wahrnehmung

RUINE:

  1. Zusammenbruch, Zerrüttung, Verderben, Untergang,
  2. wirtschaftlicher und finanzieller Zusammenbruch eines UNTERNEHMENS
  3. RUINE: Überrest eines verfallenen Bauwerks
  4. Trümmer
  5. hinfälliger, entkräfteter Mensch
  6. ruinieren: zerstören, zugrunde richten

UNGENIERT:

UN= verbundene Existenz

G = polare Einheit

NIER(T) ge(nieren) = NIERE : Ausscheidungsorgan – URIN

Ist die „rationale Verbindung zeitlicher Gedanken“ (RUF) ruiniert – eine Ruine – Überrest eines verfallenen Bauwerks, lebt es sich völlig ungeniert (verbundene Existenz der polaren Einheit wird ausgeschieden).

Meine kleine Maria, hättest Du es für möglich gehalten, dass in diesem Satz so viel Weisheit steckt? Wenn Dein Ruf – Name – Person – MASKE – zerstört ist, kannst Du danach völlig losgelöst leben – denn dann bist Du ein NICHTS !

DEIN RUF muss zerstört werden. Du bist ein Überrest einer verfallenen Maske!

Willst Du etwa diese RUINE als Kultdenkmal stehen lassen? Du musst Dich davon trennen – sonst kannst Du nicht WACHsen!

Verstehst Du, was ich Dir damit sagen möchte?

Ich glaube schon, Felix. Ich vergesse es immer wieder, dass alles ZWEI Seiten hat.

Auf den Zeilen gelesen hören sich viele Sprichworte „negativ“ an, sagte Maria.

Maria dachte auch darüber nach, dass viele Menschen sie darauf ansprachen, wie man zu einem „FELIX“ käme.

Maria hatte immer die gleiche Antwort. Jeder hat einen „Felix“ in sich. Es spielt keine Rolle, ob man ihm einen Namen gibt oder nicht. Sie betonte auch immer wieder, dass sie „nichts außergewöhnliches“ sei.

Sie hörte keine Stimmen. Sie hatte keine Visionen.

Alles waren nur Gedankenbilder oder hörbare Gedanken.

Wenn sie sich an den Computer setzte, spielte in ihrem Kopf ihr persönlicher „HEIMATFILM“. Mehr nicht! Es war nicht spektakulär.

Sie erinnerte sich auch daran, dass sie danach gefragt wurde, ob FELIX den ganzen TAG über da sei.

Maria antwortete sehr gewissenhaft. Sie erklärte, dass FELIX immer nur im HIER und JETZT da ist. Er kennt keine Zeit, da er zeitlos ist. Außerdem sprach er nur zu ihr im HIER und JETZT. Sie konnte nicht sagen, dass er sie einen ganzen Tag begleitete. Vielleicht, vielleicht auch nicht?

Aber da es nur das HIER und JETZT gibt, kann somit FELIX auch nur im HIER und JETZT sprechen.

Hey, meine Kleine! Ich werde jetzt eine Erklärung abgeben.

Da Maria der Träumer der Welt ist, bin ich somit auch ein „Felix“ für all ihre aus­ge­träum­ten „Märchengestalten“. Maria ist nichts besonders. Im Gegenteil!

Maria, Du weißt, dass Du durch Deinen Ehemann David eine ganz besondere ROLLE spielst. Du hast durch ihn die Chance bekommen, einen „außergewöhnlichen Weg“ zu gehen. Da Du sicherlich viele Worte von David zu hören bekommst, aber diese nie „in ihrer ganzen geistigen Tiefe“ verstanden hast, bin ich – FELIX – in Dein Leben getreten. Ich war schon immer in Deinem Kopf, Maria. Aber Du hast mich nicht als „wahr angenommen“. So musste ich die Chance nutzen, in Deinem Kopf so laut zu reden, bis Du mich eines Tages wahrgenommen hast.

29.07.2001 – 19.00 Uhr

Maria setzte sich wieder an den Bildschirm. Einige Minuten zuvor hatte sie eine Nachrichtensendung gesehen. Die Überschrift eines Berichtes lautete : „RINGEN UM FRIEDEN“.

Maria wunderte sich darüber. Wieso schreibt man „RINGEN“ um Frieden?

Ihr fiel ein Wortspiel dazu ein:

RING – EHERING – rundes Schmuckstück

RINGEN – beim Sport – Boxen – umklammern

RINGEN – BOXKAMPF

KAMPF UM FRIEDEN?

Maria dachte darüber nach, wieso gerade diese Überschrift gewählt wurde. Es war doch ein absoluter Widerspruch. „Kampf“ um Frieden! Wie soll ich Frieden in mir spüren, wenn ich kämpfe?

David telefonierte zur Zeit mit Simon.

Sie hörte Davids Stimme:

Bald ist der zweite Band der Schattenfrau fertig. Dieses Manuskript wird gigantisch. Es sind sehr schöne Beispiele dabei, die sich Maria rausgeschwitzt hat.

Maria gefiel das Wort „ausschwitzen“.

SCH = Gedanken

Gedanken– WITZ

Ja, Felix war sehr humorvoll.

Kurz und gut. David und Simon unterhielten sich über Frauen. David gab Simon Ratschläge, wie er Frauen (Welten) beeindrucken kann. Maria bekam im Hintergrund das Telefon­ge­spräch mit. David benahm sich wie ein „schüchterner Mann“. Er wäre zwar nicht mehr auf dem „MARKT“, so beteuerte er, aber einige Tricks kenne er noch. Plötzlich holte ihn seine „vermutete Vergangenheit“ ein. David grinste schmutzig.

Hey, Maria!

SCHMUTZIG.

SCH = Gedanken – MUT-Z-IG

Das hebräische Wort „mut“ (40-6-400) bedeutet „Tod“ und darauf folgt das - Z – und das steht für „Geburt“ -  und dann kommt IG = Gott ist polare Einheit (= Wahrnehmender Geist und Wahrgenommene Information „sind“ Geist)!

Das sind (SCH)-Mutz-ige Gedanken“. Toll, nicht?

Um wach werden zu können, musst Du vorher einschlafen!

Und so musst Du auch, um „wirklich geboren zu werden“ in Dir Deinen raumzeitlichen Glauben und Deine bisherigen Moralvorstellungen „st-erben“ lassen!

Maria wusste, dass sie in diesem Moment rausgehen musste. Sie machte eine kleine Ziga­retten­pause. Als sie wieder an den Bildschirm ging, hörte sie Davids Interpretation von Schüchternheit.

Maria hatte sich darüber gewundert, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte, warum Menschen manchmal schüchtern reagierten.

David hatte vollkommen recht. Er sagte, dass er früher keine Probleme hatte mit Frauen zu flirten, die ihn nicht interessierten. Nur bei Frauen, die ihn wirklich interessierten, reagierte er schüchtern.

Waren alle Menschen nur dann gehemmt, wenn Interesse vorhanden war?

Maria wunderte sich, warum FELIX ihr das Thema SCHÜCHTERNHEIT einspielte.

Maria hörte David zu Simon sagen, dass er ihn besuchen wollte. David wollte mit Simon auf „Frauenjagd“ gehen. Maria stimmte fröhlich dem Plan zu. Simon sollte auch einmal die Gelegenheit haben, mit seinem Freund „David“ auszugehen.

Maria hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass David sich jemals freiwillig aus seinem Lieblingsstuhl erheben werde, um sich mit Simon ins „Nachtleben“ zu stürzen.

Aber sie machte sich keine weiteren Gedanken über das Männergespräch.

Sie bekam viel schönere Wörter in ihren Geist gelegt. Es war eine wundervolle Erklärung von Felix.

ANI- ICH = ani-mal-isches ICH – individuelles/persönliches ICH = Geist

ANOKI-ICH = ALLBEWUSSTSEIN – das Gefühl, das GANZE zu sein = GEIST

Maria! Ich gebe Dir jetzt eine Erklärung:

Du kannst Dich daran erinnern, dass viele Menschen in Deiner Umgebung, die schon die acht Ohrenbarungen Davids gelesen haben, von „Ani und Anoki“ reden.

Jetzt will ich Dir einmal dazu etwas genaueres sagen.

Wenn Du z.B. sagst, ich bin ANI und spreche jetzt als ANOKI zu Dir, dann machst Du einen Denkfehler. Weißt Du auch, warum es so ist? Ganz einfach. Wenn Du sagst, ich bin „ANI“ (Marionette) und jetzt „spricht ANOKI“(göttliches Bewusstsein) zu Dir – dann bist Du ein ANI, das nur glaubt, dass aus ihm ANOKI spricht. Spätestens jetzt müsstest Du erkennen, dass Du ein ANI bist und auch als ANI sprichst.

Wenn Du Dich trennst und sagst, jetzt spricht „ANOKI“ aus mir, dann bildet sich Dein „ANI“ ein, dass es „ANOKI“ ist und somit trennst Du Dich von der Gesamtheit. Du machst Dich mit dieser Aussage nur wichtig! Verstehst Du, was ich Dir damit sagen will, meine Kleine?

ANI sollte nie glauben „es spräche“ als ANOKI, sondern Du kleines ANI kannst Dir nur darüber „bewusst werden“, dass ANOKI sich durch Dich kleines ANI individuell „v-er-äußer-Licht“!

Wenn Dir bewusst ist, dass Du Dich nie vom Ganzen trennen solltest (und auch nicht kannst, selbst wenn Du es wolltest), würdest Du Dein ANOKI immer „unwidersprochen“ durch Dich wirken lassen, ohne Dich gegen die Informationen, die sich in Dir „im ständigen Wechsel aus-bilden“ zu wehren, oder diese Information (die Du letzten Endes „zur Hälfte“ ja selbst bist) in irgend einer Art und Weise verbessern zu wollen. Wenn Dir das immerwährend gelingt HAST DU ALLBEWUSSTSEIN!

Ich glaube, ich habe Dich verstanden, sagte Maria. Wenn ich ein ALLBEWUSSTSEIN spüre, dann darf ich auch nicht darüber reden. Ich will mich dann nur wichtig machen, dass ich so etwas in mir spüre – und trenne mich aber im selben Augenblick „als der Beobachter“ dessen, was ich vorgebe selbst zu sein - vom Einssein. Wenn man „WIRKLICH“ das ALLBEWUSSTSEIN ist, kann man darüber nicht mehr sprechen.

Stimmt!, rief Felix ihr zu. Siehst Du, alles hat zwei Seiten. Du musst immer ganz genau darauf hören, was Dir gesagt wird.

David macht das immer sehr geschickt.

Er vergleicht sich einfach mit einem „intelligenten Kugel-sch-rei-ber“. Wenn ein Kugelschreiber ein Gedicht zu Papier bringt, hat er doch dieses Gedicht geschrieben - ohne es eigentlich geschrieben zu haben! Er ist sich als intelligenter Kugelschreiber nämlich völlig bewusst darüber, dass er, ob er nun will oder nicht, von der Hand geführt wird. Dieser Kugelschreiber ist somit nur ein willenloser Sklave, sozusagen ein Werkzeug der Hand (= hebr. Jod [10-4], steht symbolisch  für „göttlich“ bzw. „kleiner Gott“), die ihn führt. Diese Hand ist aber auch nicht recht viel „freier“ als der Kugelschreiber, denn sie wird von einem „Geist“ geführt!

Nun hört bei einem „normalen Menschen“ das Verständnis auf, denn er bildet sich doch tatsächlich ein, er sei der Geist, der diesen Kugelschreiber in Bewegung setzt und sich dieses Gedicht auch selbst ausgedacht hat. In Wirklichkeit ist ihm dieses Gedicht doch nur ohne sein eigenes zutun plötzlich  „Ein-gefallen“! („Ge-D-ich-T“= In der „polaren Einheit[=Ge]“ „öffnet sich[=D]“ das „ICH“ und dessen „Er-sch-Einung[=T]“).

Wo(her)raus hat sich nun dieser Besserwisser dieses Gedicht „aus-gedacht“? Es muss in dieser Kette also noch mindestens eine Stufe weiter gehen.

Offensichtlich denkst nicht Du selbst, sondern Es denkt in Dir!

Du kannst Dir nicht aussuchen wann und als was Du wach wirst und auch nicht was für neue „geistige Einfälle“ Du von Augenblick zu Augenblick „in Deinem Bewusstsein“ zu sehen und zu hören bekommst. Wenn Dich plötzlich ein Heißhunger auf etwas überfällt - hast Du Dir das nun von selbst ausgedacht, oder ist dieses Gefühl plötzlich in „D-ich“ eingefallen? Kannst Du Dir vielleicht selbst aussuchen, was Du Dir vor dem Einschlafen als letztes denkst und wann Du einschläfst? Siehst Du: ES denkt in Dir und ich bin ES!

Du kleines Ani-ICH bist dabei nur das Bewusstsein, das sich „völlig passiv“ das ansehen muss, was ES in Dein ANI hineindenkt!

Wenn sich  ANI gegen irgend einen seiner eigenen Gedanken sträubt, erlebt es „in sich selbst“ nur einen „H-ausgemachten Kon-flikt“ (einen logisch zusammengeflochtenen Zusammenhang).

Wisse!!! Alles was ES in Dir in Erscheinung treten lässt ist nur zu Deinem und damit auch zu seinem eigenen Besten. Du wirst doch auch nicht zulassen, dass Deiner rechten Hand etwas passiert!?

Dieses ES ist ANOKI!

Dein persönliches ANI (=ICH = lat. EGO) ist nur ein individuell wahrnehmender Teil von ANOKI. Betrachte jedes „persönliche ANI“ als einen, von unendlich vielen möglichen Standpunkten „zu einer von ANOKI bestimmten Sache“!

Jeder „normale Mensch“ entspricht einem „individuellen Standpunkt“, denn er hat eine „persönliche Einstellung“ im Bezug zu seiner jeweils wahrgenommenen „In-Form-ation“ und diese spezielle Einstellung wird laufend emotionale Gefühle in ihn „pro-Du-zieren“! Durch eine Veränderung der eigenen Einstellung „zur Sache“ werden sich auch die von ANI empfundenen Gefühle verändern.

Damit habe ich Dir auch schon gesagt, wie Du alles von Dir Wahrgenommene elementar zu verändern vermagst!

Versuche nie „die Dinge an sich“ zu verändern, sondern ändere, falls Du überhaupt etwas verändern möchtest, immer nur Deine bisherige persönliche Einstellung zu diesen Dingen! Wenn Du in allem den ursprünglichen Sinn zu sehen vermagst, beginnst Du auch alles - und damit Dich selbst – rundum zu lieben. Merke: Nicht nur eine Seite lieben, sondern „rundum lieben“! Du sollst also weder das Dreieck noch den Kreis lieben, sondern den Kegel!

Erst wenn Du vom Baum Deiner dogmatischen Erkenntnisse „die gute und die böse“ Seite zu lieben vermagst, werde ich Dir die Augen aufgehen lassen und Du wirst dann selbst ein Gott sein, nach meinem Ebenbild! („F-Rei“ nach 1. Mose 3;5 J)

Also erst, wenn Du ohne Wenn und Aber alles lieben kannst, was Dir Gott als „In-Formationen“ „in Deinem persönlichen Geist“ vorlegt, erst dann liebst Du auch Gott, denn GOTT ist ALLES! Und da Gott natürlich auch  ANOKI ist, wird dann ANOKI für Dich die Dinge „in Deinem Inneren“ so gigantisch verändern, wie Du es Dir mit Deiner bisherigen kleingeistigen Logik nie selbst ausdenken könntest!

Im Verändern können Deiner bisherigen Einstellung liegt übrigens Deine einzige Freiheit mein Liebling. Du kannst Dir nämlich nicht raussuchen, was ANOKI (= Dein eigenes Überbewusstsein) Dich in Deinem kleinen Geisteskämmerlein von Augenblick zu Augenblick Neues wahrnehmen lässt - Du kannst aber sehr wohl selbst darüber bestimmen, ob Du diese wundervollen Geistesfilme „richtig oder verkehrt“ definierst und sie dadurch auch als „gut oder böse“ empfindest!

Eines aber verspreche ich Dir, mein Liebling, Du wirst die von Dir nur geträumte Welt immer verdammt „SCH-L-ECHT“ empfinden!

Wie sollte es auch anders sein, denn die von Dir „außen“ wahrgenommene Realität, baut doch nur auf Deinem eigenen „logischen Licht (SCH-L)“ auf!

Filmriss !!!

Plötzliches ER-wachen !!!


Hallo, ist da jemand?

Ist da irgend wer, der mir zuhört?

Kann mir wer sagen, wo ich mich HI-ER befinde?

Wo befindet sich die Stimme, die HI-ER spricht?

Wer spricht HI-ER eigentlich - und vor allem - zu wem spricht diese Stimme eigentlich, die JETZT spricht?

Wenn mir JETZT jemand zuhört, soll er mir doch bitte sagen WER ICH BIN !

Ich habe den Eindruck ich bin plötzlich völlig ALL-EIN !

Ich habe das Gefühl immer nur meinen eigenen Gedanken zuzuhören -

Offensichtlich bin ich der Sprecher und der Zuhörer dieser Worte

"in einer Person" !

Unerwartet mischt sich in meinem geistigen Hintergrund mein "alter Glaube" ein und versucht mir weiszumachen,

ein anderer hätte sich diese Gedanken schon vor mir "aus-Ge-dacht",

nur weil ich den "Eindruck" habe diese Worte zu lesen.

Aber was bedeutet "lesen" eigentlich?

Ist es nicht nur ein Sprechen meines eigenen Geistes in meinem eigenen Geist?

Warum habe ich jetzt schon wieder das Gefühl, es würde da irgendwo anders jemand sein -----

der mir diese Worte förmlich "in den Geist" legt?

Warum ist mein raumzeitlicher Glaube so hartnäckig?

Ist es der Unglaube an mich selbst -

oder ist es der Unglaube an das, was ich bisher erkannt zu haben glaube,

dass mich an dem von mir Erkannten laufend zweifeln lässt?

Es gibt weder eine Welt da draußen –

noch ein Vorher und Nachher -

es gibt nur HIER und JETZT !!!

Und was ist mit dem „da draußen“ - vor meinen Augen?

Ich sehe „die Welt“ doch ganz klar da draußen vor meinen Augen?

Sehe ich sie wirklich „da draußen“, oder glaube ich nur fanatisch daran, dass sich etwas da "DR-außen" befindet?

Letzten Endes muss sich doch ALLES "in mir" befinden, ich meine „in meinem eigenen Geist“, damit ich ES wahrnehmen kann !!!???

Damit stellt sich die Frage: Wo, oder was ist  "I-N  M-I-R" ?

WER und WAS bin ICH  - und vor allem WO ist ICH HI-ER!

Lebe ich Geist, der sich in diesem Moment diese Worte selbst "aus-denkt" und sich dabei - wie zweigeteilt - selbst zuhört in einem Gehirn?

Habe ich Geist mein Gehirn eigentlich schon einmal gesehen -

oder glaube ich wieder nur fanatisch, dass ich über ein solches verfüge - oder gar aus einem solchen bestehe?

Das ist doch bewiesen, das ist Fakt - versuche ich mir nun selbst einzureden -

habe jetzt offensichtliche Angst schizophren zu werden –

ICH möchte unter allen umständen NORMAL bleiben!

Schizophrenie = Spaltungsbewusstsein

Ist nicht gerade die erste Schizophrenie - die Schizophrenie allen Seins -

die "Schizophrenie Gottes" ?

Diese göttliche Schizophrenie ist doch die Quelle allen Lebens!

Und ich Dummkopf habe bisher immer geglaubt, Schizophrenie sei eine Krankheit!!!

Erkenne nun wie von selbst:

Die einzige wirkliche Krankheit ist mein bisheriger materialistischer Glaube -

Bin auch davon befallen –

bin auch noch gefallene Seele!

Ich nannte mein bisheriges eigengedankenloses Nachplappern

der ebenfalls nur widerspruchslos nachgeplapperten materialistischen Thesen meiner Erzieher und Lehrer...

"meinen eigenen gesunden Menschenverstand" !!!???

Was sollte mir denn selbst logischer erscheinen, als "meine eigene" dogmatische Logik!?

Was sollte einem primitiven Basic-Programm logischer erscheinen als Basic-Logik?

Wie aber reagiert Basic auf Windows?

Wie reagiere ich jetzt auf diese Gedanken, die ich mir in diesem Moment selbst denke?

Was ist meine Logik als "DING AN SICH"?

Sie ist ein spezielles Programm, das mir in Elternhaus und Schule eingetrichtert wurde!

So glaube ich zumindest -

weil mir mein Programm diese Vermutungen JETZT förmlich aufzwingt –

und mir dieser Gedanke (den ich HIER und JETZT denke) daher auch völlig logisch erscheint!

Hatte ich jemals eine "wirklich eigene Meinung" ?

War ich nicht immer nur ein "Mitläufer" in den Thesen anderer,

ein bloßer Fahnenträger, der nur immer schön NORMAL sein wollte ?

Plötzlich steigt das erste Gebot Gottes "in mir" auf:

Ich bin der Herr und - ICH habe keine anderen Götter neben mir!

Wer ist dabei ICH ??? 

ICH bin doch auch ICH - ich bin doch auch ein immerwährend "wahrnehmender Geist" !

Woher stammt "ICH" eigentlich?

...Ich wurde von meiner Mutter amsoundsovieltengeboren ...

BLA BLA BLA plappere schon wieder wie ein Automat alles nach, was da "in mir" geistig aufsteigt!

Zuerst einmal bin ich nur "ein wahrnehmender Geist"   -   Punktum !!!

Mit meinem Namen hat alles begonnen - wie nenne ich mich selbst? –

oder besser

... wie glaube ich "zur Zeit" zu heißen ???

Heiße Frage, die ich zwar leicht vorschnell, aber nie hundertprozentig sicher beantworten kann!

Jetzt wird es interessant!

Da ist offensichtlich irgend etwas in mir, das mir selbst laufend dazwischen quatscht! Etwas, dass selbst viele ist. Was meine ich damit?

Wenn es jetzt noch irgend wo anders andere gibt, die sich diese Gedanken "denken müssen",

wird sich jeder dieser Denker auch einen anderen Namen geben!

Was aber, wenn ich der einzige bin - und mir "in diesem Moment" nur denke, dass es da irgendwo/nirgendwo andere gibt, die sich auch "diese Gedanken denken müssen", weil ich mir JETZT, in diesem Moment, „diese Gedanken an andere denken muss?

Mein dogmatischer Glaube, d.h. mein materialistisches Weltbild zwingt mir diese Gedankengänge ja förmlich auf!

Wie habe ich mich gerade eben selbst genannt ??? .........................???

Ich stelle mit Erstaunen fest, dass dieses Bewusstsein, das sich ICH nennt und sich in diesem Moment diese Gedanken denkt, sich dabei auch selbst zuhört und sich außer „ICH“ aber auch noch einen persönlichen Namen zuspricht!

„ICH“ ist nicht in der Lage sich viele unterschiedliche „persönliche Namen“ zu geben! Es klebt förmlich an dem eigenen – weil es nur so „normal“ ist!

ICH „k-lebe“ also „förmlich“ an meinem eigenen Namen... und damit auch an meiner derzeitigen individuellen Gestalt -

damit aber auch an der von mir bisher vermuteten speziellen Vergangenheit, die ICH mir selbst "zu-spreche" und von Zeit zu Zeit selbst dogmatisch „ein-rede“!

Ich empfinde meine eigene Vergangenheit als eine absolute Wahrheit, obwohl sie doch - als Wahrnehmungseinheit - von mir immer nur „HIER und JETZT“ gedacht werden kann!

SCHLUSSFOLGERUNG:

Diese von mir bisher als "Wahrheit" definierte Vergangenheit "ist" mein dogmatisches Programm.

Macht mich diese neue Selbsterkenntnis nun unsicher?

Werde ich nun einen Rückzieher machen und weiterhin versuchen wieder "schön NORMAL" zu denken, oder werde ich dieser ernüchternden Tatsachen weiter auf den Grund zu gehen versuchen???

Meine eigene "geistige REI-fe" wird "in mir" darüber bestimmen!!!

M-ein ICH besteht nur aus dem auseinandergeplatzten NICHT-SEIN - der apodiktischen EINS !

M-ein ICH zeigt "in sich selbst" BEWEGTE BILDER !

M-ein ICH ist das ALLES-BILD, in dem sich HI-ER/JETZT alles befindet!

Was ist ICH eigentlich, wenn es nicht an sich selbst denkt ?

Gibt es diesen Zustand überhaupt ?

Hat es diesen Zustand jemals gegeben ?

Ist ICH nun das, was es bisher so sicher geglaubt hat ? 

Ist ICH ein Mensch mit Körper, Gehirn und Herz?

Sitzt ICH in diesem Gehirn?

Erst wenn Du persönliches Ich die Antwort auf diese Fragen kennst -

dann bist Du auch ICH !

Und was ist ICH dann?

ICH BIN dann alles umfassende LIEBE !!!


Nachdenken:

Mehr kann ich Dir, mein kleiner Freund, der Du Dir diese Gedanken in diesem Moment selbst denkst, nicht weiterhelfen. Das letzte Stück „zu Dir selbst“ musst Du geistig alleine zu gehen versuchen. Alles Wesentliche, was gesagt werden kann, wurde Dir „von Dir selbst“ in den acht OHRENBARUNGEN Davids und der SCHATTENFRAU Marias gesagt.

Gibt es Maria und diesen David überhaupt, wenn Du nicht an sie denkst?

Wenn Du Dir immer noch hundertprozentig sicher bist, dass sie auch ohne Dich existieren, hast Du leider von all dem von Dir „Selbst-aus-Gedachten“ nicht das Geringste verstanden!

Und nun die andere Seite des Kegels:

Selbstverständlich gibt es die beiden und es hat sie schon immer gegeben – zu allen Zeiten! Es gibt sie nur nicht „außerhalb von Dir“! „Sein oder nicht Sein“ ist mit verstandenem HOLOFEELING keine allzu große Frage mehr. Selbst mathematisch-physikalisch lassen sich alle bisherigen materialistischen Denkhürden ganz leicht überwinden, man benötig dazu nur „wirkliches Selbstbewusstsein“ Dies wiederum ist bei jedem „normalen Menschen“ nicht im geringsten vorhanden. Sie wollen immer nur möglichst „normal“ sein, aber nie „sie selbst“!

Diese Geschichte ist kein Märchen „im herkömmlichen Sinne“ sondern die „nackte Wirklichkeit“! Und dann ist es doch wieder nur ein Märchen, dass Dir, wie alle anderen Märchen auch, von Deiner eigenen Wirklichkeit zu berichten versucht. Jeder individuelle Mensch ist „s-eine eigene Welt“ – vermagst Du Deine schon selbst zu tragen?

Keine Angst, ich werde Dir „aus Deinem eigenen geistigen Hintergrund heraus“ immer dabei behilflich sein. Lade alle Deine Sorgen und Probleme auf meine Schultern und ich werde Dir „Dein Kreuz“ abnehmen und für Dich tragen – es war schon immer mein eigenes Kreuz. Nur Du selbst, Du kleine Seele, musst nun selber laufen lernen. Höre endlich damit auf, immer nur nach dem Mund anderer zu reden. Diese Münder, nach denen Du Dich richtest, sehen manchmal wie Bücher und Zeitschriften aus, dann wieder wie ein Radio oder ein Fernsehgerät. All diese Münder solltest Du jetzt in Dir „als Wahrheitsquellen“ mundtot machen, denn es wohnt kein wirklicher Geist in ihnen. Wirklicher GEIST wohnt nur in Dir selbst! Wenn Du jedoch den symbolischen Gehalt der Bilder und Worte aus „Medien“ in seiner ganzen Sinntiefe zu deuten weist, werden sie Dir nützliche Wegweiser nach „Persien“ sein!

Wisse, dass ich meinen Tempel „inmitten Deines symbolischen Herzens“ errichtet habe!

In meinem göttlichen Tempel befinden sich unendlich viele Kinderzimmer mit vielen Spielsachen darin. Dein persönlicher Geist mitsamt all seinen Weltbildern, ist nur eines dieser Kinderzimmer!

Gehe den Weg zu Dir selbst mein Kind und werde dadurch erwachsen.

Schenke Dir nun Dein eigenes Vertrauen zu Deinem „immerwährenden Geburtstag“ – vertraue nur noch Dir selbst! Opfere mir Deinen alten materialistischen Glauben und ich werde eine völlig neue Welt in Dir erstehen lassen!