Dunkelheit und Licht

Gebunden auf der Erde in Zeit und Raum,
verwurzelt mit ihr wie ein Baum,
gefangen in der Illusion als Traum,
wandelst Du Mensch im Dunkeln.
 
Kämpfend um eine bessere Zeit,
gierend nach Macht, die alle entzweit,
aufbäumend gegen Dein geschaffenes Leid,
wandelst Du Mensch im Dunkeln.
 
Süchtig nach Geld und Gut,
hassend die Fremden und eigenes Blut,
aufpeitschend Dein Zorn und Deine Wut,
wandelst Du Mensch im Dunkeln.
 
Ahnend, daß sich was ändern muß,
verzweifelnd die Gedanken, ob nicht bald Schluß,
betäubend wie der Drogenschuß
wandelst Du Mensch im Dunkeln.
 
Durchbrechend den Schleier der Nacht,
erleuchtet sind wenige erwacht,
lehrend wie das Herz wieder lacht,
weisen jene Seelen ins Helle.
 
Verankert mit der jenseitigen Welt,
zeigend, daß Liebe alle zusammenhält,
warnend, daß das alte Muster zerfällt,
weisen jene Seelen ins Helle.
 
Erkennend, daß die alte Welt ist verloren,
führend zur neuen, die nun wird geboren,
mahnend, daß nicht alle dafür erkoren,
weisen jene Seelen ins Helle.
 
Warnend, daß uns bleibt nicht viel Zeit,
zeigend wie wir öffnen die Herzen weit,
lehrend wie Körper, Geist und Seele bereit,
zu erkennen das Licht des Schöpfers.
 
Eliane 1.8.1999